~ Kapitel 2 ~

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"C'mon c'mon. The one that I came with, she had to go
But you look amazing, standing alone..."
Dringt es aus meinem Wecker.
Ich gucke auf mein Handy, sechs Uhr morgens. Ich muss mich beeilen in einer Stunde fährt mich meine Mutter zum Bahnhof.
Schnell steh ich auf, zieh mich an, putz mir die Zähne, schminke mich und frühstücke etwas.
Kurz vor sieben, meine Mutter kommt aus dem Bad.
Ich hole noch schnell meine Handtasche und ziehe mir meine Jacke über.
Ich bin noch so müde, aber für Harry mache ich das gerne.
„Und du rufst mich an, wenn du in Düsseldorf angekommen bist und wann du wieder nach Hause kommst. Hast du auch alles, Handy, Schlüssel und Geld?" fragte mich meine Mutter nervös.
„Jaaa Mamaa." Antworte ich genervt, ich kann doch alleine mit dem Zug fahren, oder?
Wir sind am Bahnhof, ich steige aus. Gleis sechzehn, na toll, wo ist der denn jetzt schon wieder? Ich renne bis ans Ende des Bahnhofs. Endlich gefunden.
„Der Zug, über Düsseldorf an Gleis sechzehn hat fünf Minuten Verspätung.", dröhnt es unverständlich aus den Lautsprechern am Bahnhof.
Mit fünf Minuten Verspätung kommt endlich der Zug, meine Hände sind abgefroren und meine Frisur ruiniert. Dummer Wind.
„Düsseldorf Hauptbahnhof" höre ich noch, ich springe von meinem Sitz auf, fast wäre ich eingeschlafen und hätte es verpasst aus zu steigen.
Ich gucke auf die Uhr, 8:30, ich sollte mich beeilen, bis zum Hotel brauche ich mindestens eine halbe Stunde zu Fuß. Im Schnellschritt laufe ich durch die Innenstadt bis zum Hotel.
8:55, doch noch pünktlich geschafft. Vor der Eingangstür steht Paul, der Bodyguard.
„Are you Josephine?", fragt er mich und mustert mich dabei.
„Yes, I am." Antworte ich.
„Okay, come with me. I'll take you to the room."
Na klar, wie konnte ich so doof sein und denken Harry würde mich persönlich abholen.
Paul führt mich zu einem Fahrstuhl, fünf Stockwerke fahren wir hoch. Ich bin das erste Mal in einem Hotel. Der Flur ist so Nobel, überhaupt alles hier ist hochwertig und nur vom Feinsten.
Eine große 379 steht auf der Tür zu der mich Paul geführt hat.
Paul klopft an und sagt „She's here." Dann geht er.
Die Tür öffnet sich, Harry steht direkt vor mir. Er umarmt mich, „Hay Josephine."
„Hay Harry." Versuche ich lässig zu antworten, auch wenn das wohl nicht allzu glaubwürdig rüber kommt.
Stunde um Stunde vergeht und wir sitzen nur da und reden.
„Come with me, i wanna show you something", sagt Harry plötzlich, er nimmt meine Hand und zieht mich hinter ihm her. Wir rennen über den halben Flur, bis er stoppt. Er öffnet eine Zimmertür, Nummer 355 und wir gehen rein.
Vier Jungs sitzen in dem Raum, es sind Louis, Niall, Zayn und Liam.
„Is that the girl?", fragt Louis neugierig.
"Yeah" antwortet Harry.
Hat er ihnen etwa schon was von mir erzählt?
Ich werde noch nervöser als ich überhaupt schon bin.
Die Jungs rutschen auf der Couch zusammen, so dass Harry und ich auch noch Platz haben. Jetzt sitze ich direkt zwischen Niall und Harry.
Es herrscht eine, jedenfalls für mich, peinliche Stille im Raum, niemand weiß genau was er sagen soll.
Liam steht auf und macht das Radio an.
„Und jetzt erzählen wir euch etwas über die Durchstartet dieses Jahres und nachher hört ihr auch noch eins ihrer Lieder, One Direction" höre ich aus dem Radio. Die Jungs gucken mich fragend an, sie haben nur One Direction verstanden und haben keine Ahnung wovon die Moderatorin spricht. Mit meinem schlechten Englisch versuche ich es so gut wie möglich zu übersetzen:„ She said, that she will talk about you and will play one of your songs."
„Ah, cool" sagt Zayn.
Nach ca. 2 Minuten reden kommt One way or another, mein Lieblingslied.
Die Jungs stehen auf und stellen sich nebeneinander auf. Liam dreht das Radio etwas leiser und sie fangen an zu singen. Jeder seinen Part. Dazu tanzen sie genauso wie im Video.
Ich muss anfangen zu lachen.
Nach dem kleinen Auftritt setzten sie sich wieder zu mir auf die Couch.
Erlebe ich das hier gerade wirklich oder träume ich? Nicht nur dass ich One Direction treffen darf, nein, sie geben mir auch noch einen privat Auftritt. Ich kann das alles gar nicht glauben.
Der Tag geht viel zu schnell vorbei, acht Uhr schon, ich sollte mich langsam auf den Weg zum Bahnhof machen, sonst macht sich meine Mutter wieder Sorgen.
„Sorry Boys, but I have to go." sage ich.
„Okay, but wait a moment", sagt Zayn, er nimmt einen Zettel und schreibt etwas drauf.
Er drückt ihn mir in die Hand. Es sind die Handynummern von allen Jungs.
Harry bringt mich noch zu Tür. Ich fahre mit dem Fahrstuhl runter und gehe raus. Es stehen immer noch Fans draußen, die hoffen, dass die Jungs raus kommen.
Mit dem nächsten Zug fahre ich nach Hause.
„Hallo? Jemand da?" frage ich beim reinkommen.
Keine Antwort. Auch gut. Ich gehe in mein Zimmer und erzähle Maya sofort alles was passiert ist. Sie freut sich unheimlich für mich, komisch dass sie nicht neidisch ist. Ich wäre es an ihrer Stelle auf jeden Fall.
*Ring, ring* mein Handy klingelt.
Ich gucke auf den Bildschirm, es ist Niall. Von ihm hätte ich am wenigsten erwartet, dass er anrufen würde, immerhin war er den ganzen Tag so ruhig.
„Hello", hebe ich ab.
„Hello, Josephine."
„Please call me Joe, I don't like the name Josephine."
"I think it's a beautiful Name. Like you."
Niall hat mich nicht wirklich gerade wunderschön genannt, oder? Doch er hat. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich bekomme zwar oft zuhören, dass ich hübsch wäre, aber noch nie von einem Jungen wie Niall. Nur von so Macho Arschlöchern.
„Th-thanks." Sage ich. Bin ich irgendwie blöd? Er hat gerade gesagt, dass er mich hübsch findet und das einzige was mir einfällt ist Danke.
„We have to leave Germany tomorrow. And I only wanted that you know that I like you."
"I like you too." Sage ich, ich weiß nicht was ich darauf antworten soll. Und was meint er mit ‚mögen'? Findet er mich nur nett oder mag er mich wirklich?! Ich bin verwirrt.
„Okay, bye Joe." Er legt auf.

Zwei Stunden später sind meine Eltern immer noch nicht zu Hause, was machen die wohl?
Ich gehe ins Wohnzimmer, schalte den Fernseher an und gucke X-Factor.
Mein Handy vibriert. Eine neue SMS.
*Has Niall already called you?* es war Louis.
*Yeah, but why you wanna know it?* Woher weiß Louis, dass Niall mich angerufen hat?
*No reason*
*Do you come back to Germany soon?*
*No. Sorry.* Na toll, das bedeutet ich werde die Jungs längere Zeit nicht sehen.
Ein Schlüssel dreht sich im Schloss. Meine Eltern!
„Du noch wach?", fragt meine Mutter.
„Ja. Wo wahrt ihr?"
„Wir waren Essen."
„Ah, cool."
„Wie wars bei Harry?"
„Echt cool." Sage ich knapp ohne größere Erklärungen.
Ich gehe lieber in mein Zimmer und chatte mit ein paar Freundinnen, als mit meinen Eltern zu reden. Irgendwie hab ich kein Lust ihnen jetzt alles erzählen zu müssen.
Zum Glück ist heute Freitag, dann muss ich morgen nicht in die Schule. Das ist das Letzte worauf ich jetzt Lust habe.

One Direction ~ Harry or NiallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt