Prolog

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Das laute Quietschen der Räder, das durcheinander der Stimmen und das Krachen eines Autos. Das alles hörte ich noch bevor der Schmerz sich in meinem Körper breit machte, es fühlte sich an als würde mein Körper in Stücke zerrissen, geschreddert sowie verbrannt werden. Doch nur einen winzigen Augenblick spürte ich die Qualen meines Körper bis sich ein wunderbares Gefühl der Schwerelosigkeit ausbreitete.

Als ich erwachte waren alle Erinnerungen verschwunden und jeglicher Schmerz nie vorhanden gewesen, schon komisch wenn man bedenkt das ich zuvor wohl in einem Unfall verwickelt gewesen war. Doch die Erinnerungen waren gelöscht, als wäre das Leben was ich gelebt habe aus meinem Gehirn entfernt worden, wie eine Computer datei einfach gelöscht und in der Cloud entfernt.

Als sich meine Augen Langsam an das blaue Licht gewöhnt hatten, schweifte mein Blick durch den Raum in dem ich mich befand. Ich lag auf einer weichen Matraze, sie wirkte wie aus Wolken gemacht, weich und dennoch hart genug zum Liegen. Ich würde sogar sagen wie von Engeln gefertigt aus feinster Seide die sich nur die reichen leisten konnten, doch das war Blödsinn in angesicht der Tatsache das ich wohl kaum bei den Engeln geladen war.
Entweder war ich Tod oder ein reicher  Typ hatte mich entführt und nun lag ich in seinem Wohnzimmer.
Doch dann wäre die erste Option wohl plausibel.

Nun erblickte ich ganz in der Nähe meines Bettes einen kleinen Tisch darauf war ein Bilderrahmen mit einem Fuchs im Inneren,  darunter sah ich einen Namen Chris Brown.
Unsicher nahm ich das Bild in meine leicht zitternden Hände um es genauer zu betrachten. Doch ich erschrak als ich meine Spiegelung im Bilderrahmen erkannte, das Bild welches eben noch in meinen Händen war viel zu Boden und das Glas Zerbrach.
Der Name der sich  auf dem Bilderrahmen befand, das war ich, ich wusste es, ich war Chris Brown.
Doch was war ich wirklich?

Zitternd hob ich das Bild auf welches nun außerhalb des Rahmen auf den Boden lag.
"I-ich bin ein Fuchs, ich bin ein verdammter Fuchs mit Hörnern!" Ich konnte nicht glauben was ich dort in der Spiegelung gesehen hatte, doch als ich meine Ohren berührte waren sie weich und größer als die eines Menschen.
Aus meinem Kopf ragten zwei Hörner in die Höhe und meine Nase war Nass.
Das Fell war struppig und aus meinem Hintern ragte ein Schweif.

Ich brauchte einen Augenblick um die Situation zu realisieren und zu verstehen das ich wohl wirklich Tod war oder den Verstand verloren habe und in einer Klapse stecke vollgepumpt mit Medikamenten.
Nun stand ich langsam von dem weichen Wolkenbett auf und spürte wie meine Beine zitterten. Dann wie ich langsam dem Boden näher kam, aber nicht weil ich stolperte oder bewusstlos wurde. Nein ich wurde kleiner und meine Sinne intensiver, ich brauchte kein genie sein um zu verstehen was hier gerade passiert war.

Erst die Ohren, dann die Nase und bald darauf war ich das eben Bild des Gemäldes auf dem Tisch . Ich konnte erkennen das ich hier nicht alleine war, ich spürte die Anwesenheit weiterer Tiere und Seelen in diesem Raum. Doch ich konnte sie nicht sehen oder hören, nur das blaue Licht welches immer heller wurde kam auf mich zu und umhüllte mich.

"Wach auf Chris, wach auf..."
Diese Stimme, diese wunderschöne zarte Stimme, wer war sie?. Warum soll ich aufwachen, bin ich eingeschlafen und Träume das alles nur?.
War ich vielleicht doch nicht Tod? Lag ich im Krankenhaus im Koma und ein Arzt sprach zu mir?.
"Wach auf Chris, öffne deine Augen"
Wieder war dort diese Stimme und diesesmal gab ich ihrer bitte nach und öffnete vorsichtig meine Augen.

Ein helles Licht blendete mich einen Augenblick weswegen ich kurz die Augen wieder zu kneifen musste. Ein weiteres Mal versuchte ich mein Glück und da war sie, eine Gestalt aus Licht, dunkel und hell sie war aus zwei Hälften gemacht. Ihr eines horn war abgebrochen und zeigte einen stern, auf dem anderen war ein Kreuz.

Doch es machte mir keine Angst als ich das Wesen vor mir sah, mit ihren großen schwarzen Augen und einem blauen Schal. Es wirkte wie ein Mensch und doch so fremd das man es nicht zuordnen konnte.
"Wo bin ich hier, wer bist du und warum bin ich ein Fuchs?." Diese Fragen galt es zu beantworten, wenn nicht von ihm dann aus meinen Erfahrungen.

Das Wesen kam nun näher und malte ein Kreuz und den Stern vor meinen Füßen ehe beides hell erstrahlte und alles um mich herum schwarz wurde.

Soulkeeper  der verletzten Seelen. Where stories live. Discover now