Kapitel 3. Das Angebot

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Haru's POV

„Wenn du so denkst, dann schließ dich mir an." sagte Muzan und legte seine Hände von hinten auf meine Schultern. Dadurch, dass er direkt hinter mir stand spürte ich seinen Körper, welcher leicht den meinen berührte. Ich spürte wie sich mein Puls erhöhte und meine Atmung etwas schneller wurde.

„Warum sollte ich das tun!" Sagte ich etwas lauter als gewollt und stand etwas auf, während ich meinen Kopf zu ihm drehte.

Ich sagte nichts mehr, denn unsere Gesichter waren uns gerade so nahe. Selbst unsere Nasen berührten sich schon und unsere Lippen hatten auch nicht mehr viel Platz zwischen ihnen. Meine Augen sahen starr in die seinen und als seine Augen nun auch starr in meine sahen, da stockte mir endgültig der Atem. Seine Hände befanden sich nach wie vor auf meinen Schultern und zogen mich an ihnen ein kleines Stück zu sich, so dass ich mich praktisch über die Bank lehnen musste. Sein Kopf wanderte näher zu meinem linken Ohr, wo er mir etwas ins Ohr flüsterte, was mich in eine Starre verfallen ließ.

„Warum riechst du eigentlich so unwiderstehlich?"

Ich konnte nicht antworten, es war so als ob meine Stimme nicht rauswollte.

„Überleg es dir und wenn du deine Antwort hast, dann rufe einfach meinen Namen." mit diesen Worten war Muzan verschwunden und ließ mich komplett verwirrt zurück.

Was war das denn bitte?!

Mein Herz schlug immer noch wie wild und ich spürte das auch meine Wangen eine gewisse Wärme ausstrahlten. Ich legte meine Hände an meine Wangen, um es zu überprüfen und es erwies sich als mehr als richtig. Meine Wangen glühten richtig und je mehr ich an Muzan dachte, desto schneller schlug mein Herz.

Hatte ich mich gerade ernsthaft in einen Dämon verknallt?

Nein, nein, nein!!!!

Das ist unmöglich!

***

Es vergingen einige Tage wo ich immer an diese Frage dachte und weigerte mich an Muzan zu denken. Der Tagesablauf war der gleiche: aufstehen, was essen, Demon Slayer töten, versuchen nicht aufzufallen, was essen und schlafen. Ich hatte mich, nachdem Muzan mich letztens alleine gelassen hatte eine Hütte außerhalb Tokios gesucht. Es war eine verlassenen Hütte, wo ich meine Ruhe hatte und in über alles nachdenken konnte, auch wenn ich mich dazu zwingen musste.

Eine Woche nach meinem Treffen mit Muzan, ging ich mit langsamen Schritten durch die Stadt Tokios und suchte nach Lebensmitteln. Ich fand Kartoffeln und etwas Gemüse, alles andere befand sich in „meiner" Hütte. Es war bereits nachmittags und die Sonne ging gerade unter, als ich auf dem Rückweg zu der Hütte war. Meine Schritte wurden langsamer, während ich die Natur bewunderte und die restliche Sonne auf mein Gesicht scheinen ließ.

Keine Sekunde später hatten sich dunkle Wolken über den Himmel gezogen und der Platzregen setzte ein. Fluchend und meine Einkäufe schützend rannte ich zu meiner Hütte. Kurze Zeit später sah ich die Hütte und öffnete, als ich ankam die alte Holztür und schloss sie hinter mir wieder. Die Einkäufe ließ ich mit einem Poltern fallen und suchte nach einem Handtuch, denn ich war Klitschnass.

Verdammt!!!!

„Brauchst du Hilfe?" fragte eine Stimme hinter mir, welche ich sofort erkannte.

Muzan...

„Ähm...vielleicht." sagte ich, während ich mich langsam zu ihm umdrehte. Muzan hielt mir direkt frische Kleidung hin, woraufhin ich fragend eine Augenbraue hob.

„Woher?......Du hast mich verfolgt!" gab ich zurück, jedoch gab mir Muzan nur ein Schulterzucken zurück.

Schnell entledigte ich mich meiner Kleidung und trocknete mich mit dem Handtuch ab, bevor ich mir die Kleidung anzog, welche mir Muzan gebracht hat. Dabei spürte ich Muzan's Blick auf mir, dieser fuhr immer wieder meinen Körper auf und ab. Ein Schauer rannte mir über den Rücken und ich sah über meine Schulter hinweg direkt in Muzan's Augen, welche die meinen fixiert hatten.

Fertig angezogen schnappte ich mir meine Lebensmittel und setzte einen Topf mit Wasser auf meine Feuerstelle. Das Gemüse wusch ich, genauso wie die Kartoffeln und fing dann an die Kartoffeln zu schälen.

„Und? Bekomme ich endlich eine Antwort?" sagte Muzan's Stimme direkt hinter, woraufhin ich mich erschrak und ein Schmerz meine Hand durchfuhr. Ich hatte mich in meine Handfläche geschnitten und das Blut floss, als gäbe es kein Morgen mehr. Blut floss an meiner Hand herunter zu meinem Handgelenk und eine blasse Hand mit langen Fingernägeln umschloss meine Hand. Sie führte meine Hand höher und ich spürte schon eine Zunge, welche über mein Handgelenk nach oben zu der Wunde fuhr.

Mein Atem stockte und ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper, als der Griff um meine Hand fester wurde. Der andere Arm Muzan's schlang sich, um meine Taille und hielt mich fest, so dass eine Flucht nun unmöglich sei.

„Verdammt!" fluchte Muzan und in meinem Kopf schwirrten Fragen über Fragen. Mit meiner Stärke kam ich selbst gegen Muzan nicht an, nur gegen schwächere Dämonen als er.

„Muzan?" fragte ich den Dämon nun, woraufhin ein stärkerer Schmerz durch meine Hand fuhr.

Tempting Blood (KNY FF) Abgebrochen!Where stories live. Discover now