Kapitel 1: Händleralltag

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Es ist warm. Deutlich zu warm, um den ganzen Mittag Holz zu hacken. Ich bin als Nord mit meinen 21 Jahren schon sehr kräftig, man sagt mir nach ich hätte das von meinem Vater geerbt. Mein blondes kurzes Haar und die blauen Augen allerdings sollen von meiner Mutter stammen. Keine Ahnung ob das stimmt, ich kenne sie nicht. Mein Vater fiel im Bürgerkrieg und meine Mutter starb bei meiner Geburt.

Ich hatte schon einen guten Haufen gehackt, also beschloss ich erstmal aufzuhören und eine Pause einzulegen. Einen Großteil stapelte ich unter ein kleines Vordach an der Taverne und den Rest nahm ich mit rein zu Hulda. Sie ist die Besitzerin der Taverne „Die Beflaggte Mähre" und gibt mir immer ein paar Septime wenn ich kleine Arbeiten für sie erledige. Ich hacke Holz oder gehe für sie jagen, was auch immer sie braucht ich helfe ihr dabei, so verdiene ich meinen Lebensunterhalt.

„Hey Kai, du bist schon fertig?" fragte Hulda mich mit ihrer sanften Stimme, als ich die Taverne betrat. Sie hörte sich immer wie eine klassische liebende Mutter an.

„Klar, du weißt doch ich brauch dafür nicht so lange wie deine anderen Angestellten." Antwortete ich ihr mit frecher Mine und einem Augenzwinkern.

Sie streckte mir nur die Zunge raus und machte sich weiter an das Einschenken von Met, für ihre Gäste.

Ganz hinten in der Ecke des Gasthauses sah ich im leichten Kerzenschein Ysolda sitzen. Sie ist Huldas Tochter, arbeitet aber als Händlerin. Es war schon seit sie ein Kind war ihr Traum eine große und bekannte Händlerin zu werden. Ich weiß das, da wir seit klein auf die besten Freunde sind. Ysolda ist seitdem zu einer schönen jungen Frau herangewachsen. Sie hat braune Haare, die ihr bis zum Hals hängen, meerblaue Augen und eine zarte Statur. Meistens trägt sie ihr blaues Kleid, wenn sie ihrem Händleralltag nachgeht. Ich freue mich immer es an ihr zu sehen.

Ich ging zu ihr hin und konnte erkennen das sie gar nicht glücklich aussah und über irgendetwas nachzudenken schien.

"Hey Ysolda ist alles ok mit dir? Du siehst nachdenklich aus."

Sie schaute verdutzt hoch, als sie bemerkte das ich es war.

"Oh... Hey Kai. Nein nicht wirklich." Erzählte sie mir mit ihrer lieblichen Stimme. Immer wenn sie anfängt zu reden fühlt es sich an, als würde sie dich umarmen.

"Was ist denn los?" hakte ich weiter nach.

"Du weißt doch das ich immer mit diesem Kahjiit Ma'dran, der alle paar Wochen mit seiner Karavane hier Halt macht, handel. Er hat mir ein sehr gutes Geschäft angeboten. Er will mir 1000 Septime zahlen."

Diese Khajiit sind verschlagene Wesen, das macht sie zu gefährlichen Händlern. Sie schrecken nicht davor zurück mit illegalen oder seltenen Gütern zu handeln. Einmal wurde ein Khajiit hier in Weißlauf festgenommen, weil er mit Mondzucker handelte. Das Zeug kann dich auf einen Trip der anderen Sorte schicken.

"Aber das klingt doch toll!" Sagte ich und war verwundert, warum sie darüber schmollte.

"Ja das ist es auch, aber er will dafür einen Mammutstoßzahn. Und ich weiß beim besten Willen nicht wie ich darankommen soll."

Jetzt verstand ich ihre Stimmung. Es gibt nur einen Weg, um an solch ein kostbares Gut zu kommen. Und das ist wirklich gefährlich. Man muss einen von den Riesen stehlen. Riesen sind ungefähr 5 Meter groß und schwingen riesige Keulen als Waffen. Allerdings sind sie ebenso hässlich und dumm, wie sie groß und stark sind. Wenn man sie in Ruhe lässt, sind sie meistens friedlich. Das Problem ist das die Riesen, Mammuts als Herdentiere halten und man daher ihre Stoßzähne nur in einem Riesenlager findet.

Das letzte DrachenblutWhere stories live. Discover now