Magie der Anschu

Começar do início
                                    

„Ich gebe Ben und den anderen auf der Montagoris Bescheid, du weckst Tess und Sammy", beschloss Lennox. „Dann können wir weitersehen."

Schon war er ins Wasser gesprungen und schwamm zu den anderen. Alea hastete so schnell sie konnte unter Deck und weckte die beiden. Als sie fragten, was denn los sei, sagte sie nur ausweichend, dass sie sofort nach oben kommen mussten.

Dort wartete schon Lennox, wie auch immer er das in der kurzen Zeit geschafft hatte. Aber Alea dachte nicht länger darüber nach und sagte zu ihm: „Du wirst noch mal versuchen, nach unten zu tauchen und den Meerjungen zu stoppen. Wir werden versuchen, die Crucis zu wenden."

Lennox musste nur die Hälfte verstanden haben, da er sogleich ins Wasser gesprungen war. Alea sah ihm kurz hinterher und erklärte dann so rasch es ging Tess und Sammy, was Sache war. Sammy wurde kreideweiß im Gesicht und von Tess bröselte jegliche coole Fassade. Sie versuchten zu dritt, das Schiff in eine andere Richtung zu steuern. Auch Ben tat dasselbe auf der Montagoris, so viel konnte Alea in der Dämmerung erkennen, aber weder bei ihm noch bei ihnen funktionierte es. Immer sobald sie eine kleine Kurve beschrieben, drehte die Crucis wie von Geisterhand wieder. Es war wie verhext.

Nach paar Minuten kam plötzlich Lennox aus dem Meer geschleudert und er landete auf allen Vieren auf Deck. „Da sind noch mehr", berichtete er atemlos und ignorierte die Tatsache, dass er gerade aus ein paar Metern Höhe heruntergefallen war. „Nicht nur der Junge. Ich hab noch zwei andere Meerkinder gesehen."

In Aleas Kopf ratterte es. „Allein hast du keine Chance gegen die drei. Sobald sie dich sehen, wirst du hierher katapultiert..."

Lennox knirschte mit den Zähnen.

„Vielleicht kann Nelani helfen", sagte Alea. „Vielleicht schaffen wir es zu dritt, sie an ihrem Vorhaben zu hindern."

„Zu zweit", entgegnete Lennox. „Du kommst auf keinen Fall wieder mit."

Alea wollte protestieren, aber sie wusste selbst, dass sie keine große Hilfe war mit ihrem schmerzenden Arm. Also nickte sie nur und Lennox machte sich wieder auf den Weg zur Montagoris, wo sich Nelani befand.

Inzwischen konnte man schon einen Streifen der aufgehenden Sonne sehen und Alea war dankbar für das Licht, das sie spendete. So konnte sie besser beobachten, was auf dem anderen Schiff passierte. Lennox und Nelani tauchten unter Deck auf und redeten aufeinander ein. Da sah Alea, dass Thea nachkam und sie schüttelte automatisch den Kopf. Nicht Thea!

Auch Lennox schien nicht begeistert zu sein, dass ihre Schwester anscheinend auch helfen wollte. Alea sendete ein Bitte geh nicht mit! an Thea und sie schaute überrascht zu ihr. Dann schien sie irgendetwas zu gebärden, was Alea nicht erkennen konnte, sodass Lennox und Nelani schließlich allein ins Meer sprangen.

Alea war nur kurz erleichtert, dann starrte sie auf die Oberfläche und erwartete jeden Augenblick, dass die beiden wie Kometen aus dem Wasser geschossen kommen würden.

Es blieb lange ruhig und Alea dachte schon, dass sie Erfolg hätten, aber dann geschah das anscheinend Unvermeidbare. Schon wurden sie wieder auf die Montagoris katapultiert, wobei Alea sah, dass Nelani nicht ganz schmerzfrei aufkam, und versuchten es erneut.

Wieder ein Fehlschlag.

Alea lief frustriert auf und ab und dachte nach. Was konnten sie tun? Magische rufen? Ging das überhaupt noch? Würden sie nicht in Gefahr geraten, wenn sie sich gegen die Anschu stellten?

Alea wollte einerseits, dass die Meerkinder unter Wasser sofort aufgehalten wurden, anderseits wollte sie auf keinen Fall, dass irgendjemand verletzt wurde. Und das konnte niemand garantieren, wenn sie jetzt nach Magischen rief.

Mein Alea Aquarius 8Onde histórias criam vida. Descubra agora