„Der Notrufzentrale haben Sie gesagt, sie hätte das Feuer gelegt.“ die Tränen stiegen mir in die Augen, als ich mich daran erinnerte, wie mich Clara in der Turnhalle eingesperrt und sie dann angezündet hatte. „Ich war früher da um den Unterricht vorzubereiten. Sie ist dann rein gekommen und hat mir gesagt, dass sie mich gewarnt hätte.“ „Moment. Das war Ashley?“ auf Connors Frage nickte ich. „Ich fasse es nicht!“ wütend sprang er vom Stuhl auf und hielt sich die Hände an den Kopf.

„Wer ist Ashley?“ fragte Officer Harper. „Sie stalkt Connor schon seit Wochen. Vor zwei Tagen war sie schon einmal in der Turnhalle und hat mir gesagt, dass ich mich von ihm fernhalten soll, weil es sonst passieren könnte, dass ein Unfall passiert. Das hier war jetzt der Unfall. Nur, dass sie mich absichtlich eingesperrt hat und dann ein Feuer gelegt hat. Ich...ich war da unten und...“ schluchzend hielt ich mir die Hand vor den Mund, worauf Jamie gleich aufsprang und mich in seine Arme zog.

„Ich möchte nach Hause.“ langsam löste sich Jamie von mir und sah mich an. „Ich hole einen Arzt und sorge dafür, dass wir nach Hause gehen.“ dankend sah ich ihn an. Alles was ich wollte war aus diesem Zimmer zu verschwinden und nach Hause zu gehen, wo ich mich auch wohl und sicher fühlte.

„Ashley Clark. Ich habe sie mehr als einmal bei der Polizei angezeigt. In den Unterlagen steht wo sie wohnt.“ Officer Harper nickte und notierte sich alles. „Kommen Sie bitte so bald wie möglich auf das Revier um ihre Aussage zu machen.“ er verabschiedete sich von Connor und mir und verliess ebenfalls das Zimmer. Jetzt waren nur noch Connor und ich hier.

„Es tut mir so leid.“ durchbrach er die Stille nach einigen Sekunden. „Ich hätte wissen sollen zu was sie fähig ist.“ aufgebracht lief er vor meinem Bett hin und her. „Alles habe ich der Polizei gesagt, aber sie haben sie noch nicht festgenommen. Ich hätte bei dir bleiben sollen.“ „Connor!“ endlich blieb er stehen und sah mich an. „Komm her.“ zweifelnd sah er meine ausgestreckte Hand an, nahm sie aber doch in seine und trat neben mich.

„Du kannst überhaupt nichts dafür. Sie ist eine Psychopathin, die nicht damit klarkommt, dass du kein Interesse an ihr hast.“ „Aber-“ „Nein, kein aber.“ unterbrach ich ihn gleich. „Dich trifft überhaupt keine Schuld, hörst du? Ich-“ tief durchatmend blinzelte ich die aufkommenden Tränen weg und spürte gleich Connors Hand an meiner Wange.

„Wie lange war ich da unten?“ „Fünf Stunden.“ tief durchatmend nickte ich. „Ich war fünf Stunden da unten. Ich...ich lag da und konnte mich nicht bewegen.“ „Du bist aber nicht mehr dort.“ und dafür war ich denen, die mich da raus geholt hatten, mehr als dankbar. „Ich möchte einfach nur nach Hause.“ „Jamie kommt gleich wieder.“ ich hoffte, dass es nicht mehr lange dauern würde.

Mein Blick fiel auf die Tür, als Jamie mit einem Mann in einem weissen Kittel rein kam. „Miss Harris. Mein Name ist Dr. Brown. Ihr Bruder sagte, Sie wollen nach Hause?“ „Jetzt sofort, ja.“ nickte ich. „Dann unterschreiben Sie das hier.“ ich nahm den Kugelschreiber aus seiner Hand und unterschrieb das Formular auf dem Klemmbrett, dass er mir hinhielt. Zum Glück war ich Rechtshänder.

„Sollten die Schmerzen schlimmer werden, oder die Wunde sich entzünden, dann kommen Sie wieder vorbei. Den Verband sollten Sie jeden Tag wechseln und nach zwei Wochen können Sie die Fäden ziehen lassen.“ „Verstanden. Vielen Dank, Dr. Brown.“ ich gab ihm den Kugelschreiber wieder, worauf er sich von uns verabschiedete und wieder aus dem Zimmer ging.

„Dann mal los.“ Jamie verbeugte sich vor mir und deutete dabei auf die Tür. „Geht es?“ besorgt sah mich Connor an, aber er brauchte sich überhaupt keine Sorgen zu machen. Immerhin konnte ich noch laufen und die Schmerzen in meiner Schulter hielten sich in Grenzen, solange ich sie nicht bewegte. „Alles gut.“ murmelte ich und verliess endlich dieses Krankenhaus.

Emily - Tanz und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt