Kapitel 25

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Müde öffnete ich meine Augen etwas, schloss sie aber gleich wieder. „Emily?“ eine Hand legte sich auf meinen Arm und liess mich meine Augen öffnen. „Hey, Kleine.“ irritiert runzelte ich meine Stirn, bis ich mich daran erinnerte was passiert war. Ich konnte nicht fassen, dass ich noch am Leben war.

„Ems.“ flüsterte Jamie und schlang seine Arme um mich. Krampfhaft hielt ich mich mit geschlossenen Augen an seinem Arm fest. „Es ist alles gut.“ probierte er mich zu beruhigen, aber im Moment konnte mich gar nichts beruhigen. Widerwillig liess ich Jamie los und lag gleich in Connors Armen.

„Sieh mich an.“ ich wollte ihn nicht loslassen und schüttelte darum meinen Kopf. „Ems.“ sanft löste er sich von mir und legte seine Hände in meinen Nacken. „Du bist jetzt in Sicherheit. Dir kann nichts mehr passieren.“ das wusste ich. Ich war einfach so froh sie zu sehen. Schwach lächelnd hinterliess er einen Kuss auf meine Stirn und zog sich einen Stuhl heran auf den er sich setzte, genau wie Jamie.

Nur langsam wendete ich meinen Blick von ihnen ab und sah auf meine Schulter. Mein Arm steckte in einer Schiene, der angewinkelt vor meiner Brust lag und es mir unmöglich machte meine Schulter zu bewegen. „Der Arzt hat gesagt, dass es komplett verheilen wird. Es braucht einfach seine Zeit.“ hörte ich Connor sagen.

Ein schmerzhaftes Stöhnen entwich mir, als ich mich im Bett aufsetzte. „Nein, warte. Du solltest liegen bleiben.“ „Ich muss aber aufs Klo.“ sagte ich nur und drehte mich auf die Seite. „Sollen wir dir helfen?“ etwas hilflos sah ich Connor und Jamie an, schüttelte aber doch meinen Kopf und ging zur Tür, die offen stand und mir somit zeigte, dass sich dort eine Toilette befand.

„Kann ich meine Klamotten haben?“ rief ich durch die geschlossene Tür, während ich auf der Toilette sass. Das Krankenhaushemd zog ich einfach aus, so dass ich nur noch meine Unterwäsche anhatte, wobei es mich grosse Mühe kostete meinen Slip wieder anzuziehen. Mit einer Hand war das nicht so einfach wie gedacht.

„Ems?“ „Komm rein.“ rief ich, als Connor an die Tür klopfte. Mit sauberen Klamotten in der Hand kam Connor rein und schloss die Tür hinter sich. „Du musst mir nicht helfen.“ „Das möchte ich aber.“ mit seiner Hilfe zog ich die kurzen Baumwollshorts an. Als er mir aber das Shirt anziehen wollte, sah ich ihn zweifelnd an. „Wir bekommen das schon hin.“ aufmunternd sah er mich an und öffnete die Schnallen von meiner Schiene. „Wieso weisst du wie das geht?“ „Weil ich so eine auch mal gebraucht habe.“ das wusste ich gar nicht.

Vorsichtig nahm er mir die Schiene ab und legte sie hinter sich auf das Waschbecken. „Geht es?“ „Es muss.“ murmelte ich. Meine Schulter nur schon etwas zu bewegen trieb mir die Tränen in die Augen. Trotzdem rührte ich mich nicht, als Connor mir vorsichtig das Shirt anzog und anschliessend die Schiene wieder anmachte.

„Ems.“ Connor legte seine Hand in meinen Nacken, worauf ich ihn ansah. „Ich hatte Angst.“ „Ich weiss, aber dir kann nichts mehr passieren. Du bist nicht mehr dort.“ schluchzend nickte ich und schlang meinen Arm um ihn. „Wir alle sind für dich da.“ und dafür war ich ihnen mehr als dankbar.

„Ich muss mich hinlegen.“ Connor sagte nichts, sondern öffnete mir die Tür und brachte mich zurück zum Bett. „Alles in Ordnung?“ nein Jamie, überhaupt nichts war in Ordnung. Ein Seufzen unterdrückend, legte ich mich hin. Mein Blick fiel aber gleich auf die Tür, als es klopfte und sie auch gleich geöffnet wurde.

„Miss Harris. Ich bin Officer Harper. Ich war mit ihnen bei der Turnhalle.“ sagte der Polizist und deutete dabei auf Jamie und Connor. „Wie? Ihr wart dort?“ stumm nickten sie. „Mum hat mich angerufen und gesagt was passiert ist und Jake hat Jamie angerufen. Wir sind sofort dahin gefahren.“ toll, sie hatten also gesehen was Clara angerichtet hatte.

Emily - Tanz und LiebeWhere stories live. Discover now