Yuna war gerade einmal 17 als eine Welt für sie zusammenbrach.
Von ihrer damals großen Liebe verlassen und allein mit seinem Baby im Bauch fängt ein neues Leben für sie an.
Doch was passiert, wenn sich ihre und seine Wege urplötzlich nach Jahren w...
"Das alles ist meine Schuld...Wir hatten nie vor jetzt eine Auszeit zu nehmen und wenn es nach mir ginge-" Meine Augen wurden glasig und ich sah herüber zu meinen besten Freunden, mit einem aufrichtigen Lächeln.
"Dann sollten diese sechs wunderbaren Menschen einfach weitermachen ohne sich schlecht fühlen zu müssen. Nur weil ich dazwischen grätsche müssen sie alles verändern, das ist nicht fair... Vor ein paar Monaten hat sich mein Leben auf den Kopf gestellt und wie ihr sicherlich mitbekommen habt gab es viel Trubel um meine Wenigkeit... Es gibt jemanden in meinem Leben, dem ich zu verdanken habe heute überhaupt hier stehen zu können. Ohne diesen wundervollen Menschen wäre ich damals nie zu meiner Audition gegangen...." Mir kamen sofort die Erinnerungen an diesen Tag in den Sinn und ich musste unbewusst lächeln.
"Und was ist, wenn sie mich absolut erbärmlich finden? Die anderen da drüben haben viel mehr Talent als ich es jemals haben werde." Ich merkte wie ich von Sekunde zu Sekunde immer panischer wurde. Es war eine absolut dumme Idee heute hierher zu kommen und hätte Yuna mich nicht eigenhändig hierhin geschleppt würde ich jetzt nicht hier sein. Es war auch eine absolute Schnapsidee von meiner Tanzlehrerin mir diese Audition vorzuschlagen.
Yuna schüttelte ungläubig mit dem Kopf und legte ihre beiden Hände sanft an meine Wangen um mir tief in die Augen zu schauen. "Sag mal spinnst du? Hör auf dich andauernd so zu unterschätzen, du bist der beste Tänzer, den diese Leute dadrinnen jemals zu Gesicht bekommen werden."
"Meinst du?" Sie verdrehte nur lachend die Augen.
"Das meine ich nicht nur. Ich weiß es. Also jetzt geh da rein und hau sie alle vom Hocker!" Ermutigt nahm ich ihr Gesicht in meine Hände und zog sie näher an mich. Ich dachte nicht nach und handelte einfach aus meinem Bauchgefühl heraus. Im nächsten Moment lagen unsere Lippen auch schon aufeinander und genau das brauchte ich gerade, ich brauchte es seitdem ich mich in sie verliebt habe und wusste nicht, dass es sich so gut anfühlt. Ihr arme legten sich um meinen Nacken, meine Hände wanderten im Gegenzug herunter zu ihrer Taille und drückten sanft zu. Als wir uns wieder von einander lösten realisierte ich erst was wir gerade getan haben. Ihr Gesichtsausdruck war identisch zu meinem und sie berührte perplex mit zwei Fingern ihre noch leicht geschwollenen rosa Lippen. Wir haben uns geküsst. Ich habe gerade meine beste Freundin geküsst.
"I-Ich...Wir..." Setzte ich an, doch in dem Moment wurde mein Name mit ein paar weiteren aufgerufen und ich sah zum Raum am Ende des Ganges.
"Wir reden später." Kam es entschlossen von mir und sie schenkte mir ein verlegenes Nicken.
"Du schaffst das Jimin. Ich weiß, dass du sie alle von dir überzeugen wirst." Yuna stellte sich noch einmal auf ihre Zehenspitzen und gab mir einen sanften Kuss auf die Wange ehe ich gehen musste.
Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken und mein Lächeln verschwand wieder.
"Diese Person bedeutet mir...ich kann es gar nicht in Worte fassen wie viel sie mir bedeutet...und es ist etwas schreckliches vorgefallen. Aus diesem Grund brauche ich Zeit um alles zu ordnen und mit all dem was passiert ist zurecht zu kommen und ich verspreche euch, wenn die Zeit gekommen ist, dann werdet ihr mehr erfahren...Das einzige, was ich momentan sagen kann ist, dass ich mich nicht von meiner besten Seite zeigen kann und deswegen haben wir entschieden..." Ich sah zurück in die Menschenmenge und wischte mit meinem Ärmel die einzelnen Tränen aus meinem Gesicht.
"Das ich schweren Herzens kein Teil dieser Tour sein kann und dies mein vorerst letztes Konzert ist...Bitte glaubt mir, ich wollte nie, dass es soweit kommt und ich schäme mich unglaublich dafür so viele enttäuschen zu müssen....Ihr werdet mich wahrscheinlich für eine längere Zeit nicht sehen, aber ich werde wiederkommen, ich weiß noch nicht wann, aber ich komme wieder. Das verspreche ich euch. Ich danke euch für alles, was ihr in den letzten Jahren für mich getan habt...Es war eine unglaubliche Zeit die mein Leben für immer geprägt hat." Weiter konnte ich nicht reden sonst würde ich vollkommen die Fassung verlieren. Jungkook kam auf mich zu und zog mich in eine brüderliche Umarmung, die unter tobendem Applaus und Jubel unserer Fans in einer herzlichen Gruppenumarmung endete.
Und das war es. Ich sah verschwommen die Menschenmassen vor mir und verbeugte mich abermals aus tiefster Dankbarkeit vor ihnen. Im Hintergrund hörte man das Feuerwerk und die Konfettikanonen. Das ist all das wovon ich immer geträumt habe und hier, gerade wenn es am schönsten ist, kommt es zu einem krönenden Abschluss.
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Das Ende einer Ära. Das Ende von Jimin aus BTS. Vorerst.
Und in diesem Moment wusste ich genau, dass wenn Yuna jetzt an meiner Seite stehen würde, sie mir eine Moralpredigt halten würde, warum ich meinen Lebenstraum so einfach aufgeben würde. Aber Yuna war nunmal nicht an meiner Seite... und ich bin erwachsener geworden und habe gelernt was es heißt Verantwortung zu tragen, für mich, für Yuna, für Sumi und für unsere kleine Familie.
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Irgendwie fiel mir eine riesige Last von den Schultern als ich wieder im backstage Bereich ankam. Alles war gesagt, ich konnte mich von nun an auf meine Tochter konzentrieren.
Da war sie auch schon, in Jungkooks Armen der sie freudestrahlend anguckte und ihr ein kleines Plüschtier in die Hand drückte, welches er vorhin extra für sie von der Bühne fischte. Sie sah mich an und grinste breit, was mich ebenfalls zum Lächeln brachte. Mit entschlossen Schritten ging ich auf die Beiden zu und nahm Sumi in meine Arme um sie fest an mich zu drücken.
"Papa, du warst so toll auf der Bühne. Du bist der Beste." Flüsterte sie in mein Ohr und meine Tränendrüsen machten sich wieder an die Arbeit. Das war mit eines der schönsten Dinge, die je eine Person zu mir gesagt hat.
Und das war das erste Mal seit langem, dass ich mich vollkommen glücklich fühlte. Ich hatte meine Liebsten um mich herum und musste mir keine Sorgen mehr machen. Ab heute wird es nur noch bergauf gehen.
