𝖝𝖝𝖛𝖎𝖎𝖎. Zwei Probleme für die Sommerferien

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Die Situation war folgende: Fred hatte irgendwie gesagt, dass er sie toll fand (was auch immer das bedeutete). Und die gleiche Eloise, die gerade erfahren hatte, dass ihre beste Freundin ein Werwolf war, die gleiche Eloise, die in einer Hütte mit einem Mörder gewesen war, der doch kein Mörder war und die Eloise, die lügen musste, damit ihr Vater sie nicht für verrückt hielt, war das alles über den Kopf gestiegen. Was bedeutete das denn auch schon? Er fand sie toll? Fred fand alle Menschen toll, er war zu jedem so witzig und süß und liebenswert wie zu ihr.

Vor allem zu Angelina. Tatsächlich schienen sie sich sehr nahe zu stehen.

Nun, aus diesem Grund fragte sie nun ihre Freunde, die sicher eine hochqualifizierte Lösung parat hatten, um Rat.

Eloise atmete tief durch. „Wir haben nicht mal wirklich Briefe geschrieben", begann sie und schon nach diesem Satz war ihr Gesicht voll purer Verzweiflung.

„Naja", warf Ophelia, die auf dem Boden ihres Zimmers saß und Chips knabberte, langsam ein. „Dann schreib ihm doch — oder beiden. Ich meine, ihr seid doch an sich alle noch Freunde, oder nicht? Trefft euch, seid nett zueinander, redet, heiratet."

„Durch einen Zufall wie letztes Jahr siehst du ihn bestimmt nicht, so viele kann es gar nicht geben", stimmte Grace zu.

„Und wie verhalte ich mich?", fragte Eloise weiter.

„Er denkt vermutlich, du willst nichts von ihm", sagte Arwen. „Wenn du nichts von ihm willst, belass es dabei und tu so, als wäre er wie wir. Und wenn du was von ihm willst — was du ja tust — dann red mit ihm und ihr seht, wo es hinführt."

Nicht das schon wieder. Sie wollte jetzt schon wissen, wo es hinführte, und es nicht erst herausfinden. Eloise seufzte gequält. „Was, wenn ich am Ende ein gebrochenes Herz habe?"

„Ähm, Eloise, wir sind noch nicht mal bei einer Beziehung angelangt. Und ist es nicht schlimmer, später etwas zu bereuen, als zu wissen, dass es nichts geworden ist?", sagte Grace.

Ophelia nickte. „Guck mal, Penelope und Percy waren auch super glücklich, aber ich glaube, da fängt es an, ein wenig zu kriseln."

„Aber du und Lee—?"

„Alles bestens", grinste Ophelia nur geheimnisvoll und ihre Wangen färbten sich rosa. Eloise musste bei dem Glück in ihren Augen auch lächeln. Vermutlich wäre sie auch so mit Fred...

„Okay, ich schreibe ihm einen Brief", beschloss sie. „Wenn ich an beide schreibe, soll ich Lieber George & Fred schreiben, damit es nicht so auffällig ist, oder lieber Freds Namen zuerst nennen?"

Ophelia, Grace und Arwen sahen sie ungläubig an.

Eloise zuckte kleinlaut mit den Schultern. „Können wir den vielleicht zusammen schreiben?"

„Besser ist es", stimmte Arwen trocken zu, bevor ihr Blick auf ein Buch neben Ophelias Bett fiel. „Sag mal, was liest du da eigentlich, Ophelia?"

„Oh", entgegnete sie und schien kurz zu überlegen, was sie sagen sollte. „Ja, das..."

Als sie aufstand und zu ihrem Nachttisch ging, sah Grace zu Arwen. „Hat sie da ein Sexbuch?", fragte sie sie. Wie auf Kommando fingen alle an zu lachen.

„Ein Sexbuch über Werwölfe, ja?" Ophelia schüttelte amüsiert den Kopf und setzte sich neben Arwen, die es in die Hand nahm.

Eloise beugte sich neugierig vor.

„Es geht um die Geschichte von Werwölfen und ihre Rechte in der Zaubererwelt, die Lage in anderen Ländern und ihre Diskriminerung... Sogar Lupin hat das mal ausgeliehen", erzählte Ophelia. „Naja, um ehrlich zu sein, haben es nur vier Leute insgesamt ausgeliehen. Dumbledore irgendwann in den 30ern, Professor Lupin 1971, Sirius Black 1975 und Lily Evans 1977."

Never With A Gryffindor ━ Fred Weasley [de]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt