- Kapitel 30 -

Začít od začátku
                                    

Irritiert stehe ich auf und gehe ihm hinterher, nachdem er mir mein Handy zurück gegeben hat.
"Du musst noch den Konvoi stoppen.", fordere ich ihn nervös auf.

Wenn er mir leere Versprechungen gegeben hat, dann....

Er schmunzelt, während er sich langsam zu mir umdreht und auf mich zu kommt. Er drängt mich gegen die Tischkante und stellt sich so dicht vor mich, dass ich seinen rauchigen Atem auf meinem Gesicht zu spüren kann.

Während er spricht, schiebt er mir wieder eine Strähne hinters Ohr.
"Welchen Konvoi?"

"Der Konvoi, der gerade nach Bogota fährt. Und die Scharfschützen.", erinnere ich ihn nervös.

Er senkt kurz seinen Kopf und schaut auf seine Schuhe, dann fährt er sich mit der linken Hand durchs Gesicht.
Dann wird mir klar, was hier eigentlich gerade passiert ist.

"Du Arschloch hast mich verarscht!", zische ich und will ihn wegdrücken, doch er bewegt sich keinen Zentimeter.

"Nenn mich nicht so.", warnt er mich leise und mustert mein Gesicht.
"Ich wollte dich testen, aber du musst anscheinend noch viel lernen."

"Du hast mich unter Druck gesetzt, damit du deinen Willen bekommst!", werde ich lauter, während er nach meinem Kinn greift und mich zwingt ihm in die Augen zu schauen.

"Das nennt man Verhandlungsgeschick. Etwas, wovon du noch keine Ahnung hast Princesa."
Er spricht nicht arrogant oder schadenfroh, nein. Im Gegenteil. Es klingt so, als wolle er mir zeigen, wie man richtig verhandelt. Als wolle er mir meine Fehler aufzeigen, damit ich besser werde.

"Dreckskerl!", fluche ich und greife nach seiner Hand, um sie von meinem Kinn zu entfernen.

Er seufzt.
"Das, was ich gerade getan habe, ist Gang und Gäbe in diesem Business.  Du bist drauf reingefallen, also bade es jetzt auch aus.", spornt er mich an.

"Und beschimpf mich nicht immer.", fügt er an und lässt von mir ab.
Er lässt seinen Blick wie schon so oft diesen Abend über meinen Körper gleiten. Schamlos prägt er sich jede Stelle meines Körpers ein, bis er mir wieder ins Gesicht schaut.

"Ich beschimpfe dich so oft, wie ich wi-"

"Schon wieder.", unterbricht er mich.
Ein kleines Schmunzeln hat sich auf seinen Lippen gebildet.

Ich atme tief durch, bevor ich wieder ansetze.
"Ich habe dir vertraut."

"Ich habe dich nicht drum gebeten. Du hättest für meine Aussagen Beweise verlangen können und schon wäre ich aufgeflogen.", gibt er mir einen Tipp.

Er hat recht, dass ich von Verhandlungen noch wenig Ahnung habe, aber das will ich ihm nicht gestehen. Er soll kein Recht bekommen, denn das würde sein Ego nur noch stärker wachsen lassen.

"Bis du den Deal unterschreibst, hast du noch Zeit dir einen Gegenschlag zu überlegen. Und jetzt komm, ich bin müde. Lass uns schlafen gehen.", beendet er unser Gespräch und nickt zu Tür.

Doch diesmal bewege ich mich nicht.
"Du hast mich gerade so dermaßen hinters Licht geführt, glaubst du, dass ich dir jetzt noch ein Bett anbiete?", fauche ich wütend.

"Amara, das hier gerade war geschäftlich. Jetzt sind wir Privat.", faselt er unverständlich.

"Wie bitte?"

Er lacht leise.
"Princesa, anscheinend kennst du den Unterschied zwischen Privat und Geschäftlich nicht.", beginnt er und läuft mit langsamen Schritten rückwärts, bis er sich lässig gegen die Holztür lehnen kann.

"Geschäftlich? Geschäftlich bist du mir ein Dorn im Auge, da hast du recht. Und ja, da würde ich dich am liebsten los werden.", fährt er fort.

Gespannt höre ich zu.

"Privat? Privat würde ich dich jetzt sofort übers Knie legen und dein Tod wäre das Schlimmste für mich. Privat wäre ein anderer Mann Grund zu morden."

Seine Worte in Kombination mit seiner rauen Stimme jagen mir eine Gänsehaut über den Körper und sein Blick auf meinem Körper macht es nicht besser. Er zieht mich mit seinen Blicken förmlich aus und ich kann genau erkennen, was er gerade denkt.

Er lenkt meine Aufmerksamkeit auf seine Lippen, weil er sie kurz befeuchtet.
"Verstehst du den Unterschied?"

Ich nicke.
"Bei mir gibt es allerdings keinen Unterschied. Ich will dich Geschäftlich los werden, weil du der Einzige bist, der mir und meinem Geschäft gefährlich werden kann. Und Privat will ich dich ebenfalls los werden, weil du meine Familie zerstört, mich betrogen und mir das Herz gebrochen hast.", flüstere ich mit wütender Stimme.

Anstatt etwas zu erwidern, senkt er den Kopf und schaut auf seine glänzenden Schuhe.

Ich runzle dir Stirn.
Was hat er?

La Reina de MexicoKde žijí příběhy. Začni objevovat