1. Kapitel ~ Träume und Märchen

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Meine Oma erzählt mir immer wenn sie bei uns zu Besuch ist, ein Märchen. Sie sagt immer zu mir:"Hör niemals auf zu träumen. Träume sind Ziele, denen du folgen solltest. Wer nicht träumt, der lebt nicht. Vergiss das niemals, Elisa." Elisa. Eigentlich heiße ich Elisabeth, aber meine Oma nennt mich Elisa. Elisa und Lisa sind meine am häufigsten verwendeten Spitznamen.

"Und wenn sie nicht gestorben sind..."
"Dann leben sie noch heute.", beende ich Omas Märchen.

"Das war's dann für heute. Ich muss deinem Opa noch ein Geburtstagsgeschenk kaufen."
"Kommst du morgen wieder?", frage ich bittend.
"Natürlich, Elisa.", antwortet sie und wir fahren mit dem Fahrstuhl runter ins Erdgeschoss zur Haustür, welche Oma öffnet und mich schließlich ansieht.
"Ich muss dir ja noch das Märchen der verwunschenen Prinzessin und der kleinen Fee erzählen."
Sie lächelt mich ein letztes Mal an und verschwindet durch die Tür, welche sich durch einen Windstoß wieder schließt.

Stimmt ja.
Übermorgen ist Opas 60. Geburtstag.

Ich laufe aus dem Wohnzimmer in mein Zimmer.
Dort liegt es.
In blauem Geschenkpapier eingewickelt und mit der riesigen, silbernen Schleife:

Mein Geschenk für Opa.
-

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"Elisabeth, beeil dich!"
"Ja, Mom! Ich komme ja schon!"

Ich bin enttäuscht.
Oma ist gestern nicht gekommen.
Ich frage mich, was sie wohl sagen wird, wenn ich sie bei Opas Geburtstagsfeier darauf anspreche.
"Wenn sie überhaupt da sein wird", meldet sich eine kleine Stimme in meinem Kopf.
"Absurd",denke ich,
"Natürlich wird sie dort sein."
"Sicher?", fragt die Stimme spöttisch.
Mein Magen verkrampft sich, während ich mit meinem Geschenk für Opa in unsere Limousine einsteige.

Mom bittet den Fahrer loszufahren.
"Elisa, alles in Ordnung?", fragt mich mein Vater.
"Ja, Dad. Mir geht es gut.", erwidere ich.
Er sieht mich skeptisch an, doch sagt gar nichts.
Dafür bin ich ihm sehr dankbar.
-

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"Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Dad!", beglückwünscht meine Mutter Opa und umarmt ihn.
Mein Vater beglückwünscht und umarmt ihn ebenfalls und überreicht ihm unser Geschenk.
"Herzlichen Glückwunsch, Opa!", sage ich, während ich ihm mein spezielles Geschenk überreiche.
"Danke, Elisabeth."
"Wo hast du denn Mutter gelassen?", fragt meine Mutter verwundert.
"Nun, ich dachte, ihr könntet mir das sagen."

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So, an dieser Stelle höre ich erstmal auf.
Ich hoffe euch hat der Anfang gefallen und ihr auch das kommende Kapitel lesen werdet.

Was ist mit Oma passiert?
Wo ist sie?
Hat sie vielleicht ein Geheimnis?
Was ist Elisabeths Geschenk?
Und woher hatte Elisabeth die Vorahnung, dass Oma nicht da sein würde?

Ob diese Fragen im 2. Kapitel beantwortet werden?

Findet es heraus!

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