26.🙏🏻

Mulai dari awal
                                    

"Die Bangs sind in der Gemeinde sehr hoch angesehen, eine sehr edelvolle und gesegnete Familie. Wir möchten deine große Schwester Rachel sehr gerne mit Christopher verheiraten. Aber das geht nur wenn wir uns von der allerbesten Seite präsentieren!"

Mit einem Mal wurde mir der Boden unter den Füßen weggerissen. Ich fühlte eine kalte Leere in mir aufkommen, die mich Stück für Stück einnahm.
"NEIN DAS GEHT NICHT!" überkam es mich ohne, dass ich mich zurückhalten konnte und schrie es meiner Mutter beinahe panisch ins Gesicht.

Ich spürte wie Panik in mir aufkam. Rachel und Chan?! Nein- das - das ging doch nicht. Er fasste mich unterm Tisch an und er hatte mich auf dem Schulflur geküsst...mich nicht sie.
Er sollte das nicht bei ihr machen, er sollte das bei überhaupt niemand anderen mehr machen!
Moment was dachte ich da gerade-

Meine Mutter hob ihre Augenbrauen.
"Auch wenn du sie nicht magst ist es das beste für unseren Ruf und ich werde das nicht von deinen pubertären Launen manipulieren lassen.
Du wirst dich jetzt an den Tisch setzten und dich benehmen.
Heute Abend wirst du alles ganz alleine abspülen und dann wirst du den ganzen Abend damit verbringen die Bibelstunde für das Wochenende vorzubereiten!" ratterte sie streng herunter und ich nickte nur.
Was sollte ich auch tun? Ihr sagen, dass ich mich nicht für einen dämlichen Ruf in der Gemeinde verstellen wollte? Auch wenn ich so fühlte, ich schaffte es nicht es auszusprechen.

Als wir zurück kamen entschuldige sich meine Mutter oberformell, doch die Bangs schienen meine "Verpeiltheit" mit Humor aufgenommen zu haben.

Als ich mich wieder auf meinen Stuhl befand spürte ich dass die Luft die sich zwischen mir und dem älteren Jungen befand unglaublich dick war.
Chan stocherte bedrückt in seinem Essen rum, jegliches Glitzern in den Augen verschwunden.
Hatte er ein schlechtes Gewissen?
Dachte er, dass ich sauer war?

Sollte ich sauer sein.... Vermutlich.
War ich es.... Kein Stück.

Ich war vorallem verwirrt. Wieso hatte mich das alles erregt, wieso hatte ich das Gefühl als würde ich sterben als meine Mutter mir von ihren Plänen erzählt hatte?
Das waren Gedanken für später... jetzt in diesem Moment konnte ich diese angespannte Luft nicht ertragen und diesmal war ich derjenige der heimlich seine Hand unter den Tisch wandern ließ und sie vorsichtig auf Chans Bein platzierte.

Ich presste meine Lippen etwas zusammen, als ich spürte wie fest und muskulös es sich gegen meine Handfläche anfühlte.
Doch ich strich nur sanft einmal mit meiner Hand darüber. Eine Art Zeichen, dass alles in Ordnung war, dass meine Mutter mich nicht gesteinigt hatte. Klar sie hatte etwas gemotzt aber wirklich ernsthaft schlimm war es nicht gewesen.
Vielleicht sollte Chan mehr respektieren, dass ich streng gläubig war, dass das alles verwirrend und inakzeptabel für mich war, anstatt mich einfach zu berühren.
Doch ich konnte keine Wut aufbringen. Stattdessen ließen seine Berührungen ein Gefühl von Unbefriedigung zurück, ein Vermissen.

Chans Lippen verzogen sich zu einem kleinen Lächeln und ich spürte seine Hand sanft über meine streichen.
Und es wäre gelogen zu behaupten, dass es nicht wieder heiß in mir wurde. Die Kälte, welche sich nach den Worten meiner Mutter in mir ausgebreitet hatte, wich dem kommenden Sommer, welcher von dem Schlüpfen tausender Schmetterlinge, welche wild in mir herumwirbelten, angekündigt wurde.


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Seufzend schrubbte ich an dem gefühlt hundertsten Topf herum.
Nach einem super XXL Dinner zu spülen war wirklich eine undankbare Aufgabe, oder in meinem Fall eher Strafe.

Die beiden Familien spielten währenddessen ein religiöses Gesellschaftsquiz, bei dem man sein Wissen über die Bibel und Glaubenssätze unter Beweis stellen konnte. Vermutlich wollten meine Eltern so Eindruck bei den Bangs schinden.

Mein Magen drehte sich um bei dem Gedanken, wieso sie dies taten.
Sie wollten meine Schwester mit Chan verkuppeln.
Mit Chan-
Dem Jungen der mein Leben so auf den Kopf stellte, der Junge der mich Dinge fühlen ließ, die ich noch nie zuvor gespürt hatte, der Junge in den ich-

In den ich was?

Ich fuhr mit gestresst durch die Haare während meine eigenen Gedanken mich betrogen.
-verliebt war.

Es war einfach an der Zeit mir einzugestehen, dass ich Chan nicht nur attraktiv fand. Niemand küsste einen Jungen einfach so. Niemand hatte solche Empfindungen einfach so.
Ich hatte keine Erfahrungen mit solchen Gefühlen, aber das war es doch was man als verliebt sein bezeichnete oder nicht?

Mein erster Crush-
Und es war ein Junge-
Was hatte ich nur falsch gemacht...

Würden das die Leute an dem Tisch, gerade mal eine Wand von mir entfernt erfahren, würden sie mich allesamt verstoßen.

Nunja... fast alle.

Und gerade als ich an ihn dachte, spürte ich wie sich zwei Arme um meine Hüfte legten und mich von hinten umarmten.
Sofort überrannte mich ein Gefühl von Zufriedenheit und ich ließ seufzend den Topf einfach wieder in das Spülbecken sinken.

"Hey schöner Junge~" säuselte mir der Ältere ins Ohr und sein heisser Atem machte mich wahnsinnig.

"He-e-ey."

Zu meiner Enttäuschung löste er seinen Körper wieder von meinem und schnappte sich ein herumliegendes Handtuch um damit meinem zum Abtrocknen gestapeltes Geschirr an den Kragen zu gehen.

"Was machst du?"

Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.
"Dir helfen. Wir haben nämlich noch was vor."

Verwirrt blinzelte ich den Älteren an.
"Huh?"

"Jisung schmeißt eine spontane Party. Und du..."

Er kam wieder näher auf mich zu und legte seine Hand an meine Wange, strich einmal zärtlich darüber.

"... bist meine Begleitung~"

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Shits about to go down at this party 🔥

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