Jeff The Killer

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Auszug aus einer Lokalzeitung:
Bedrohlicher, unbekannter Mörder noch immer auf freiem
FußNach Wochen unaufgeklärter Morde ist der
unbekannte Mörder noch immer nicht gefasst
worden. Nachdem bisher nur wenige Hinweise auf
den Mörder gefunden wurden, erzählt jetzt ein
tapferer kleiner Junge, der einen Angriff des Killers
überlebt hat, seine Geschichte.Jch bin mitten in
der Nacht aufgewacht, weil ich schlecht geträumt
habe.", so der Junge. „Ich bemerkte, dass das
Fenster offen war, obwohl ich mich noch genau
erinnern konnte, dass es geschlossen war, als ich
ins Bett ging. Ich stand auf und schloss es wieder.
Danach verkroch ich mich wieder unter meiner
Bettdecke und versuchte wieder zu schlafen. In
diesem Moment überkam mich das ungute
Gefühl, dass ich beobachtet werde. Ich sah auf
und fiel vor Schreck beinahe aus meinem Bett.
Zwischen zwei von einem Lichtstrahl bestrahlten
Vorhängen konnte ich zwei Augen erkennen. Es
waren aber keine normalen Augen, sie waren
dunkel und wirkten bedrohlich. Sie waren schwarz
umrandet... und jagten mir einfach nur Angst ein.
In diesem Moment sah ich seinen Mund. Ein
unnatürlich breites, schreckliches Grinsen, von
dem sich mir die Haare am ganzen Körper
aufstellten. Diese Gestalt stand einfach nur da
und beobachtete mich. Schließlich sagte er es -
nach einer gefühlten Ewigkeit. Ein simpler Satz,
doch so wie er ihn aussprach, konnte es nur ein
Verrückter tun. Er sagte: „Geh schlafen!" Ich stieß einen
lauten Schrei aus, daraufhin stürzte er sich
auf mich. Er zückte ein Messer, und nahm meine
Brust in Höhe des Herz ins Visier. Er sprang auf
mein Bett. Ich kämpfte dagegen an, ich trat ihn,
schlug ihn und wälzte mich hin und her, versuchte
ihn somit von mir herunter zu stoßen. Als
nächstes stürmte mein Vater in mein Zimmer. Der
Mann warf das Messer auf meinen Vater, es traf
ihn an der Schulter. Er hätte meinen Dad
vermutlich erledigt, hätten die Nachbarn die
Polizei nicht schnellstens verständigt.Sie fuhren in
die Einfahrt und rannten zur Haustür. Der Mann
drehte sich um und rannte den Flur entlang. Ich
hörte einen Krach, der wie das Zerbrechen von
Glas klang. Als ich aus meinem Zimmer rauskam,
sah ich, dass das Fenster auf der Rückseite
meines Hauses kaputt war. Ich sah hinaus und
konnte sehen, wie er in der Ferne verschwand. Ich
sag Ihnen, sein Gesicht werde ich niemals
vergessen. Diese kalten, bösen Augen und dieses
kranke Grinsen...., sie werden nie mehr aus
meinen Gedanken verschwinden."Die Polizei ist
noch immer auf der Suche nach diesem Mann.
Sollten Sie jemanden sehen, der auf die
Beschreibung aus dem Bericht passt, melden Sie
dies bitte umgehend der Polizei.

Jeff und seine
Familie waren eben erst in eine neue
Nachbarschaft gezogen. Sein Vater wurde eben
erst auf der Arbeit befördert und so hielten sie es
für eine gute Idee, in eine dieser „feinen"
Nachbarschaften zu ziehen. Jeff und sein Bruder
Liu konnten sich deswegen nicht beschweren. Ein neues,
besseres Haus. Was gab es daran
auszusetzen? Als die Familie am Auspacken war,
schaute eine Nachbarin vorbei.Sie sagte: „Hallo,
ich bin Barbara. Ich wohne gleich auf der anderen
Straßenseite. Ich wollte mich und meinen Sohn
nur eben vorstellen." Sie drehte sich um und rief
ihren Sohn zu sich. „Billy, dies sind unsere neuen
Nachbarn." Billy begrüßte Jeff und seine Familie
und rannte dann zurück, um in seinem Garten zu
spielen.„Nun,", sagte Jeffs Mutter. „Ich heiße
Margaret, das sind mein Ehemann Peter, sowie
meine beiden Söhne, Jeff und Liu." Sie alle stellten
sich ihrer Nachbarin vor, dann lud Barbara die neu
eingezogene Familie zu der Geburtstagsfeier ihres
Sohnes ein. Jeff und sein Bruder wollten ablehnen,
doch ihre Mutter nahm die Einladung freudig an.
Nachdem Jeff und seine Familie mit Auspacken
fertig waren, ging Jeff zu seiner Mutter.„Mom,
wieso zwingst du uns, auf so eine Kinder-Party zu
gehen? Falls du es nicht bemerkt haben solltest,
ich bin nicht einfach so ein dummes Kind."„Jeff,
wir sind eben erst hier eingezogen.", sagte seine
Mutter. „Wir sollten zeigen, dass es uns freut, mit
unseren Nachbarn Zeit zu verbringen. Es ist jetzt
beschlossen, dass wir zur Fete gehen." Jeff hielt
sich selbst davon ab, weiter auf seine Mutter
einzureden, denn er wusste, dass es rein gar
nichts bringen würde. Immer wenn seine Mutter
etwas sagte, stand es endgültig fest. Er ging in
sein Zimmer und ließ sich auf sein Bett fallen. Er
lag auf seinem Bett und starrte die Decke an, als
er Dlötzlich ein seltsames Gefühl verspürte. Es tat nicht weh, doch... es war ein merkwürdiges
Gefühl.Er tat es als irgendein zufälliges Gefühl ab.
Dann hörte er, dass seine Mutter ihn rief, er solle
runter kommen und seine Sachen holen, also ging
er.Am nächsten Tag ging Jeff runter um zu
frühstücken und sich für die Schule fertig zu
machen. Als er da saß und aß, spürte er wieder
dieses seltsame Gefühl. Doch dieses Mal war es
stärker. Er bekam einen leichten, zerrenden
Schmerz davon, doch er ignorierte es erneut.
Nachdem er und Liu aufgegessen hatten, gingen
sie zusammen zur Bushaltestelle. Als sie da
saßen und auf den Bus warteten, kam ein Kind mit
einem Skateboard vorbei und sprang nur wenige
Zentimeter über ihren Schößen hinweg. Beide
sprangen überrascht zurück. „Hey, was zur
Hölle?"Das Kind landete und drehte sich zu ihnen
um. Er trat auf sein Skateboard, so dass es hoch
flog und fing es mit seinen Händen auf. Das Kind
sah aus, als sei es etwa zwölf Jahre, ein Jahr
jünger als Jeff. Ertrug ein Aeropostale-Shirt und
blaue, zerrissene Jeans.„Na na na, sieht aus als
hätten wir hier Frischfleisch." Plötzlich tauchten
zwei weitere Kinder auf. Eines war extrem dünn,
das andere sehr groß. „Nun gut, da ihr neu hier
seid, stelle ich uns euch gerne vor. Das ist Keith."
Die Brüder blicken zu dem dünnen Jungen.Er
hatte ein dämliches Gesicht, von dem man
erwartet, dass es ein Handlanger hat. „Und das ist
Troy." Sie sahen zu dem fetten Kind. Das ist mal
ein Dickwanst! Der Junge machte den Eindruck, sich nicht sportlich betätigt zu haben, seit er
krabbeln konnte.„Und ich,", sagte das erste Kind,
„bin Randy. Für alle Kinder in der Nachbarschaft
gibt es einen kleinen Preis für die Busfahrt zu
zahlen, wenn ihr versteht, was ich meine." Liu
stand auf, bereit dem Jungen das Licht
auszuknipsen, als plötzlich einer seiner Freunde
ein Messer zog und auf Jeffs Bruder richtete. „Tz,
tz, tz, ich hatte gehofft, ihr würdet besser
kooperieren, doch anscheinend müssen wir das
auf die harte Tour machen." Der Junge ging zu Liu
und zog ihm sein Portemonnaie aus der Tasche.
In dem Moment bekam Jeff wieder dieses Gefühl.
Diesmal war es richtig stark, es brannte richtig in
ihm. Er stand auf, aber Liu deutete ihm an, er solle
sich wieder hinsetzen. Jeff ignorierte seinen
Bruder und trat dem Kind gegenüber. „Ok, hör zu,
du Idiot, gib meinem Bruder sofort seine
Brieftasche wieder, sonst..." Randy steckte die
Brieftasch ein und zog sein eigenes Messer.„Ach
ja, was willst du sonst tun?" Gerade als er den
Satz beendet hatte, schlug Jeff ihm auf die Nase.
Als Randy nach seinem Gesicht greifen wollte,
packte Jeff den Jungen am Handgelenk und brach
es. Randy schrie und Jeff nahm ihm das Messer
weg. Troy und Keith stürmten auf Jeff zu, doch
Jeff war zu schnell. Er warf Randy zu Boden. Keith
holte nach Jeff aus, doch dieser duckte sich und
stach Keith in den Arm. Keith ließ sein Messer
fallen und ging schreiend zu Boden. Troy stürzte
sich auch auf Jeff, doch er brauchte nicht mal das Messer.
Er schlug Troy einfach in den Magen und
Troy ging zu Boden. Als er fiel, kotzte er sich voll.
Liu konnte nichts tun, außer Jeff überrascht und
verwundert anzusehen.„Jeff wie hast du...?", das
war alles, was er sagte. Sie sahen den Bus
kommen und wussten, dass sie für die ganze
Sache verantwortlich gemacht werden würden.
Also rannten sie, so schnell sie konnten. Während
sie rannten, schauten die beiden zurück und
sahen den Busfahrer Randy und den anderen zu
Hilfe eilen. Als Jeff und Liu es zur Schule
geschafft hatten, trauten sie sich nicht zu
erzählen, was passiert ist. Sie saßen einfach nur
da und hörten zu. Liu dachte einfach darüber
nach, wie sein Bruder ein paar Kids verprügelte,
doch Jeff wusste, dass es mehr war. Es war
etwas... Beängstigendes. Als ihn dieses Gefühl
überkam, spürte er, wie intensiv es war, dieses
Bedürfnis, einfach jemanden verletzen zu wollen.
Er mochte nicht wie es sich anhörte, doch er
konnte nichts dagegen tun, er fühlte sich
glücklich. Er spürte, wie dieses seltsame Gefühl
verschwand und für den restlichen Schultag
wegblieb. Selbst als er nach Hause ging und
wegen der ganzen Sache, die heute an der
Bushaltestelle geschehen war, nie wieder mehr
den Bus nehmen würde, fühlte er sich glücklich.
Als er zu Hause ankam, fragten seine Eltern, wie
sein Tag war, und Jeff antwortete in einer etwas
seltsamen Stimme: „Es war ein wunderbarer Tag."
Am Nächsten Morgen hörte er ein Klopfen an seiner
Haustür. Er ging nach unten und sah zwei
Polizisten an der Haustür stehen, seine Mutter
warf ihm einen wütenden Blick zu.„Jeff, diese
Officer haben mir erzählt, dass du drei Kinder
angegriffen hast. Und dass es kein normaler
Kampf war, sie wurden niedergestochen.
Niedergestochen!" Jeff blickte auf den Boden, was
seiner Mutter zeigte, dass es wahr war.„Mom, sie
waren diejenigen, die die Messer gegen Liu und
mich zückten."„Junge, wir haben drei Kinder
gefunden, zwei davon mit dem Messer verletzt
und einer mit einem Bluterguss am Magen.
Außerdem haben wir Zeugen, die beweisen, dass
ihr vom Tatort geflohen seid. Also, was sagt uns
das?" Jeff wusste, dass es zwecklos war. Er hätte
zwar sagen können, dass er und Liu angegriffen
wurden, doch sie hatten keinerlei Beweise dafür. Er
konnte nicht leugnen, dass sie geflohen sind, denn
das war die Wahrheit. Jeff konnte weder sich,
noch seinen Bruder verteidigen. „Jeff, hol deinen
Bruder her." Das konnte Jeff nicht tun, schließlich
hatte nur er die Kinder angegriffen.„Sir... ich war
es. Ich habe die Jungs zusammengeschlagen. Liu
wollte mich aufhalten, doch er schaffte es nicht."
Der Polizist blickte seinen Partner an und beide
nickten einander zu.„Wenn das so ist. Junge...
Sieht nach einem Jahr Jugendknast
aus..."„Wartet!", sagte Liu. Sie alle sahen ihn, wie
er ein Messer in seinen Händen hält. Die Cops
zogen ihre Waffen und richteten sie auf Liu. Ich
war es. Ich habe diese Punks verprügelt. Ich habe
Narben, als Beweis." Er krempelte seine Ärmel hoch,
um Narben und Prellungen zu zeigen, so als
ob er in einen Kampf verwickelt war.„Junge, leg
einfach das Messer weg.", sagte der Officer. Liu
hielt das Messer hoch und warf es auf den Boden.
Er nahm seine Händer hoch und ging zu den
Polizisten.„Nein Liu, ich war es! Ich war es!" Jeff
liefen Tränen über sein Gesicht.„Armer Bruder,
versucht die Schuld auf sich zu nehmen. Nun gut,
führen Sie mich ab." Die Polizisten führten Liu
raus zum Streifenwagen.„Liu, sag Ihnen, dass ich
es war! Sag's Ihnen! Ich hab die Kinder
verprügelt!" Jeffs Mutter legte ihre Hände auf
seine Schultern. „Jeff, bitte hör auf zu lügen. Wir
wissen, dass es Liu war, du kannst damit
aufhören." Hilflos sah Jeff zu, wie das Polizeiauto
mit Liu wegfuhr. Ein paar Minuten später kam
Jeffs Vater heim und fuhr zur Einfahrt rein. Als er
Jeffs Gesicht sah, wusste er, dass etwas passiert
war.„Mein Sohn, was ist los?" Jeff konnte ihm
nicht antworten. Seine Stimmbänder waren vom
vielen Weinen angestrengt worden. Stattdessen
ging seine Mutter mit seinem Vater nach drinnen,
um ihm die schlechten Nachrichten zu
überbringen, während Jeff weinend in der Einfahrt
zurückblieb. Etwa eine Stunde später ging Jeff
zurück ins Haus, um zu sehen, dass seine Eltern
sowohl schockiert, traurig, als auch enttäuscht
waren. Er konnte sie nicht ansehen. Er konnte es
nicht mit ansehen, wie sie über Liu dachten,
obwohl das alles seine Schuld war. Er ging
schlafen, um die ganze Sache zu vergessen. Zwei Tage
vergingen, ohne irgendwelche
Lebenszeichen von Liu. Jeff hatte auch noch keine
Freunde gefunden, mit denen er etwas hätte
unternehmen können. Nichts außer Trauer und
Schuldgefühle. So blieb die Situation bis Samstag,
als Jeff von seiner Mutter mit einem glücklichen,
strahlenden Gesicht geweckt wurde.„Jeff, heute ist
der große Tag.", sagte sie, als sie die Vorhänge
aufzog und das Sonnenlicht in sein Zimmer
ließ.„Was? Was ist heute?", fragte Jeff, der grade
im Begriff war, aufzuwachen.„Na Billys
Geburtstagsparty." Nun war er hellwach.„Mom, du
machst Scherze, nicht wahr? Du erwartest doch
nicht von mir, auf diese Kinder-Party zu gehen,
nachdem..." Er machte eine lange Pause.„Jeff, wir
beide wissen, was passiert ist. Ich denke, diese
Party kann uns alle auf andere Gedanken bringen.
Na komm schon, zieh dich an." Jeffs Mutter ging
aus dem Zimmer und nach unten, um sich selbst
fertig zu machen. Er musste mit sich selbst
kämpfen, aufzustehen. Er kramte einfach
irgendein T-Shirt und eine Jeans raus und nahm
sie mit nach unten. Er sah seine Eltern bereits
angezogen; seine Mutter in einem Kleid und sein
Vater trug ein Anzug. Er fragte sich, wieso die
beiden solche feinen Sachen auf einer Kinderfeier
tragen würden.„Das willst du anziehen, mein
Sohn?", wurde Jeff von seiner Mutter
gefragt. „Besser als zu viel zu tragen.", sagte er.
Seine Mutter unterdrückte das Gefühl, ihn
anzuschreien und versteckte dies mit einem
Lächeln.„Nun, Jeff, wir mögen vielleicht zu schick gekleidet sein, doch so hinterlässt man Eindruck."
Jeff stöhnte und ging zurück in sein Zimmer.Jch
habe keine schicken Klamotten!", schrie er die
Treppe hinunter.„Nimm einfach irgentwas.", rief
seine Mutter zurück. Er suchte in seinem Schrank
nach Sachen, die er als fein bezeichnen würde. Er
fand ein paar schwarze Hosen, die er für
besondere Anlässe hatte und ein Unterhemd.
Doch erfand kein passendes Hemd. Nur gestreifte
oder gemusterte Hemden fand er, doch keines
davon passte zu seiner Hose. Schließlich fand er
einen weißen Kapuzenpullover, den er sich
anzog.„Das willst du tragen?", sagten beide Eltern.
Seine Mutter sah auf ihre Uhr. „Oh nein, keine Zeit
mehr, um was anderes anzuziehen. Lasst uns
einfach gehen.", sagte sie, als sie Jeff und seinen
Vater aus dem Haus trieb. Sie überquerten die
Straße zu Barbaras und Billys Haus. Sie klopften
an der Tür und Barbara öffnete die Tür; sie war
genau so wie seine Eltern zu übertrieben
gekleidet. Als sie reingingen, waren nur
Erwachsene zu sehen, keine Kinder."„Die Kinder
sind draußen im Garten. Jeff, wie war's, wenn du
zu ihnen gehst?", sagte Barbara.Jeff ging nach
draußen in einen Garten voller Kinder. Sie rannten
umher in komischen Cowboykostümen und
schoßen sich gegenseitig mit Spielzeugpistolen
ab. Er hätte genau so gut in einem „Toys R Us"
sein können. Plötzlich kam ein Kind zu ihm und
reichte ihm eine Spielzeugwaffe und einen
Hut."Hey, willst du mit uns Spielen?", fragte der Junge."Nein, Kleiner, für den Kram bin ich zu alt."
Der Junge sah ihn mit einem Hundeblick
an.„Bitte?", sagte das Kind. „Na gut.", antwortete
Jeff. Er setzte sich den Hut auf und tat so, als
würde er auf die Kleinen schießen. Erst fand er das
Ganze ziemlich bescheuert, doch bald schon fing
er an Spaß zu haben. Es war zwar nicht so cool,
doch immerhin war es das erste Mal, das er nicht
an Liu denken musste. Also spielte er eine Weile
mit den Kindern, bis er ein Geräusch hörte. Ein
seltsames Geräusch, das von Rollen oder Rädern
kam. Dann traf es ihn wie ein Schlag. Randy, Troy
und Keith sprangen mit ihren Skateboards über
den Zaun. Jeff warf die Pistole weg und riss sich
den Hut vom Kopf. Randy sah Jeff mit
brennendem Hass an.„Hallo, Jeff war's, richtig?
Ich hab noch ein Hühnchen mit dir zu rupfen." Jeff
sah seine gebrochene Nase. „Ich denke, wir sind
quitt. Ich hab die Scheiße aus euch rausgeprügelt
und ihr seid verantwortlich dafür, dass mein
Bruder im Jugendknast sitzt."Randy hatte einen
wütenden Blick in seinen Augen. „Nein, nein, nein,
ich will nicht quitt sein, ich will gewinnen. Du hast
uns vielleicht letztens besiegt, doch heute nicht.
Kaum hatte er das gesagt, stürzte Randy sich auf
Jeff. Beide fielen zu Boden. Randy schlug Jeff auf
die Nase und Jeff packte ihn an den Ohren und
verpasste ihm Kopfnüsse. Jeff stieß Randy von
sich runter, und beide kamen wieder auf die Beine.
Die Kinder schrien und Erwachsene kamen aus
dem
Haus gerannt. Troy und Keith zogen plötzlich
Pistolen aus ihren Taschen.„Niemand mischt sich
ein, sonst müssen Gedärme aufgesammelt
werden!", sagten sie. Randy zog ein Messer und
rammte es in Jeffs Schulter.Jeff schrie und fiel auf
die Knie. Randy trat ihn ins Gesicht. Nach drei
Tritten packte Jeff sich seinen Fuß und verdrehte
ihn, wodurch Randy hinfiel. Jeff stand auf und lief
zur Hintertür. Troy packte ihn.„Etwas Hilfe
gefällig?" Er packte Jeff am Kragen und warf ihn
durch die Terrassentür. Als Jeff wieder auf die
Beine kommen wollte, wurde er wieder
umgetreten. Randy trat wiederholt auf Jeff ein, bis
dieser anfing, Blut zu spucken.„Na los, wehr dich!
Kämpf gegen mich!" Er packte sich Jeff und warf
ihn in die Küche. Randy sah eine Flasche Wodka
auf der Theke stehen und zerschlug die
Glasflasche auf Jeffs Kopf.„Kämpf!" Er warf Jeff
zurück ins Wohnzimmer.„Komm schon, Jeff, sieh
mich an!" Jeff blickte auf, sein Gesicht komplett
mit Blut überströmt.Jch bin schuld daran, dass
dein Bruder im Knast sitzt. Und jetzt willst du nur
hier rumsitzen und ihn dort drinnen ein ganzes
Jahr lang verrotten lassen! Schäm dich!" Jeff
versuchte wieder aufzustehen.„Oh, na endlich! Du
stehst und kämpfst!" Jeff war jetzt wieder auf
seinen Beinen, Blut und Wodka in seinem Gesicht.
Wieder bekam er dieses seltsame Gefühl, dieses,
das er schon eine ganze Weile nicht mehr spürte.
„Endlich. Er ist auf den Beinen!", sagte Randy, als
er auf Jeff zu rannte. Dann passierte es. Etwas in
Jeff zerbrach. Seine Psyche war zerstört. sein
rationales Denken verschwunden, alles was er
noch tun konnte, war töten. Er warf Randy übel zu
Boden, überwältigte ihn und verpasste ihm
Schläge unmittelbar aufs Herz. Der Schlag sorgte
dafür, dass Randys Herz aufhörte, zu arbeiten.
Randy schnappte nach Luft. Jeff hämmerte immer
weiter auf ihn ein. Schlag für Schlag, strömte Blut
aus Randys Körper, bis er einen letzten Atemzug
nahm, und starb.Jeder starrte Jeff nun an. Die
Eltern, die weinenden Kinder, und Keith und Troy.
Trotz dessen hörten die beiden schnell auf, ihn
anzustarren, und richteten ihre Waffen auf ihn.
Jeff sah die auf ihn gerichteten Waffen und rannte
schnell zu der Treppe. Während er wegrannte,
schössen die beiden auf ihn, doch jeder Schuss
verfehlte sein Ziel. Jeff rannte die Treppen hinauf.
Er hörte, wie die beiden ihn verfolgten. Als sie ihre
letzten Schüsse abfeuerten, hechtete Jeff ins Bad.
Er riss den Handtuchhalter aus der Wand und
schnappte ihn sich. Troy und Keith stürmten das
Bad, ihre Messer bereit haltend.Troy schwang sein
Messer nach Jeff, doch dieser wich zurück und
donnerte den Handtuchhalter in Troys Gesicht.
Troy fiel zu Boden und nun war Keith auf sich
allein gestellt. Er war beweglicher als Troy und
duckte sich, als Jeff mit dem Handtuchhalter nach
ihm ausholte. Er ließ das Messer fallen und packte
Jeff am Genick. Keith drängte Jeff gegen die
Wand. Eine Flasche Bleichmittel fiel von einem
Regal auf die beiden. Es bedeckte die Haut der
beiden und sie schrien laut. Jeff rieb sich die Augen, so gut er konnte. Er schnappte sich wieder
den Handtuchhalter und schwang ihn direkt gegen
Keiths Kopf. Während er da lag, verblutend, zierte
ein unheilvolles Lächeln Keiths Gesicht.„Was ist
so lustig?", fragte Jeff. Keith zückte ein Feuerzeug
und entzündete es. Keith antwortete, „Lustig ist,
dass du bedeckt mit Bleichmittel und Alkohol
bist." Jeffs Augen weiteten sich, als Keith das
Feuerzeug auf ihn warf. Alsbald die Flamme in
Kontakt mit ihm kam, entzündete sich der Alkohol
im Wodka. Während der Alkohol ihn verbrannte,
blich das Bleichmittel seine Haut. Jeff stieß einen
fürchterlichen Schrei aus, als er brannte. Er
versuchte das Feuer aus zu bekommen, indem er
sich umher wälzte, doch der Alkohol verwandelte
ihn in ein laufendes Inferno. Er rannte den Flur
entlang und stürzte die Treppen runter. Alles
schrie, als sie den in Brand gesetzten Jeff sahen,
wie er zu Boden fiel und kurz vor dem Tod stand.
Das Letzte, das Jeff sah, waren seine Mutter und
andere Eltern, die versuchten ihn zu löschen. Dann
wurde er ohnmächtig.Als Jeff aufwachte, hatte er
einen Gips um sein Gesicht gewickelt. Er konnte
nichts sehen, doch er fühlte einen starken Druck
auf seinen Schulten und Stiche am ganzen Körper.
Er versuchte, aufzustehen, doch er bemerkte, dass
ihm ein Schlauch in seinem Arm steckt, welcher
raus fiel, als er aufstehen wollte; eine Schwester
eilte herbei.„Ich glaube nicht, dass du schon das
Bett verlassen kannst.", sagte sie, als sie ihn
wieder ins Bett legte und den Schlauch wieder in seinen Arm einführte. Jeff saß einfach da, ohne
etwas sehen zu können, ohne auch nur eine
Ahnung zu haben, wie seine Umgebung aussah.
Nach Stunden, endlich, hörte er seine
M utter. „Schatz, geht es dir gut?", fragte seine
Mutter ihn. Jeff konnte ihr nicht antworten, sein
Gesicht war noch immer einbandagiert, und er
konnte nicht reden. „Oh mein Schatz, ich habe
wunderbare Neuigkeiten. Nachdem die ganzen
Zeugen der Polizei sagten, dass Randy dich
angegriffen hat, haben sie entschieden, dass Liu
freigelassen wird." Diese Nachricht ließ Jeff
beinahe aufspringen, doch er erinnerte sich wieder
an den Schlauch in seinem Arm. „Er wird morgen
entlassen, und dann seid ihr beiden wieder
vereint."Seine Mutter drückte ihn und
verabschiedete sich. In den nächsten Wochen
wurde Jeff von seiner Familie besucht. Dann kam
der Tag, an dem seine Verbände entfernt werden
sollten. Seine Familie war da, um zu sehen, wie er
wohl aussehen würde. Alle waren ganz gespannt,
als der Arzt die Bandagen entfernte. Sie alle
warteten, bis auch der letzte Verband,der noch
sein Gesicht verdeckte, fast entfernt war.„Lassen
Sie uns auf das Beste hoffen.", sagte der Arzt. Er
zog schnell den Stoff ab, wodurch der Rest von
Jeffs Gesicht fiel.Jeffs Mutter schrie beim Anblick
des Gesichts ihres Sohnes. Liu und Jeffs Vater
starrten, von Ehrfurcht ergriffen, sein Gesicht
an.„Was? Was ist mit meinem Gesicht geschehen?",
fragte Jeff. Er sprang aus dem Bett
und rannte ins Badezimmer. Er sah in den Spiegel
und erkannte die Ursache des Kummers. Sein
Gesicht. Es... es war schrecklich. Seine Lippen
waren zu einem tiefen Rotton verbrannt. Seine
Haut war nun in einem reinen Weiß, und seine
Haare waren versengt und waren nun schwarz
statt braun. Vorsichtig befühlte er mit seiner Hand
sein Gesicht. Es fühlte sich jetzt ledrig an. Er
schaute zurück zu seiner Familie und dann wieder
in den Spiegel.„Jeff,", sagte Liu, „es ist nicht so
schlimm..."„Nicht so schlimm?", fragte Jeff. „Es ist
perfekt!" Seine Familie war total überrascht. Jeff
begann unkontrolliert zu lachen. Seine Eltern
bemerkten, dass sein linkes Auge und seine linke
Hand zuckten.„Ahm, Jeff... bist du okay?"„0kay?
Ich hab mich noch nie glücklicher gefühlt! Ha ha
ha ha ha haaa, seht mich doch nur an. Dieses
Gesicht... es passt perfekt zu mir!" Er konnte nicht
aufhören zu lachen. Er streichelte sein Gesicht.
Dabei starrte er in den Spiegel und Lachte. Wie
war das passiert? Du erinnerst dich sicher noch
daran, dass Jeff, als er gegen Randy gekämpft
hat, brannte in ihm eine Sicherung durch.Jetzt ist
er eine durchgeknallte Killermaschine geworden,
doch seine Eltern wussten das nicht. „Doktor,",
sagte Jeffs Mom, „ist mein Sohn... in Ordnung?
Sie wissen schon, im Kopf meine ich."„Ja, dieses
Verhalten ist typisch für Patienten, die viele
Schmerzmittel zu sich genommen haben. Wenn
sich dieses Verhalten in ein paar Wochen nicht
ändert, bringen Sie ihn wieder hier her, dann
werden wir ihn psychologisch testen."„Oh, gut,
vielen Dank, Doktor." Jeffs Mutter ging zu ihrem
Sohn. „Jeff, mein Schatz, es ist Zeit zu gehen."Jeff
wandte seinen Blick vom Spiegel ab, sein Gesicht
war immer noch zu einem durchgeknallten
Grinsen geformt. „Okay, Mama, ha ha
haaaaaaaaa!" Seine Mutter packte ihn an der
Schulter und brachte ihn zu seinen
Anziehsachen.„Das haben wir reinbekommen.",
sagte die Frau an der Rezeption. Jeffs Mutter
erkannte, dass es die schwarzen Hosen und der
weiße Kapuzenpullover waren, die ihr Sohn an
diesem schicksalhaften Tag trug. Die Sachen
wurden vom Blut gesäubert und
zusammengeflickt. Jeffs Mutter brachte ihren
Sohn wieder in sein Zimmer und ließ ihn seine
Kleidung anziehen. Dann verließen sie das
Krankenhaus, ohne zu wissen, dass dies der letzte
Tag ihres Lebens sein würde.Später in der Nacht,
wurde Jeffs Mutter von einem Geräusch, das aus
dem Bad kam, geweckt. Es klang in etwa so, als
ob jemand weint. Sie lief langsam zum Bad, um
nachzusehen, was das war. Als sie in das
Badezimmer schaute, bot sich ihr ein entsetzlicher
Anblick. Jeff hatte sich mit Hilfe eines Messers ein
breites Lächeln in die Wangen geschnitten. „Jeff, was
tust du denn da?!", fragte seine Mutter.Jeff
sah zu ihr. „Ich konnte nicht mehr lachen, Mutti. Es
begann nach einer Weile zu schmerzen. Jetzt
kann ich für immer lachen." Jeffs Mutter bemerkte
seine Augen, die schwarz umrandet waren.„Jeff,
deine Augen!" Seine Augen schienen sich niemals
zu schließen.„Ich konnte mein Gesicht nicht
sehen. Ich wurde müde, und meine Augen
begannen sich zu schließen. Ich hab meine
Augenlider weggebrannt, damit ich mich für
immer bewundern kann, mein neues Gesicht."
Jeffs Mutter wich langsam zurück, sie bemerkte,
dass ihr Sohn verrückt wurde. „Was ist los, Mami?
Bin ich nicht schön?"„Doch, mein Sohn.Doch,das
bist du. L-lass mich nur schnell deinen Vater
holen, damit er auch dein Gesicht sehen kann."
Sie rannte in das Schlafzimmer und rüttelte Jeffs
Vater wach. „Schatz, hol schnell die Waffe, wir..."
Sie hielt inne, als sie Jeff mit einem Messer in der
Hand, in der Tür stehen sah.„Mami, du hast
gelogen!..." Das war das letzte, das sie hörten, als
Jeff plötzlich losstürmte und beide mit dem
Messer ausweidete.Sein Bruder Liu wachte auf, er
wurde von irgendeinem Lärm aufgeschreckt. Er
hörte nichts weiter, also schloss er einfach seine
Augen und versuchte weiter zu schlafen. Als er
dabei war, einzuschlafen, überkam ihn dieses
merkwürdige Gefühl, dass er beobachtet wurde. Er
öffnete seine Augen, als Jeff ihm eine Hand auf
seinen Mund drückte. Langsam erhob Jeff das
Messer, bereit es in seinen Bruder zu rammen. Liu schlug wild um sich, um sich aus Jeffs Griff zu befreien.
"Shhhhhh", sagte Jeff, "Geh einfach schlafen...".

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