Ich liebe dich

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Hey das ist eine Kurzgeschichte die ich vor ein paar Jahren geschrieben habe. Ich hoffe sie gefällt euch auch wenn nichts großartiges passiert. Momentan überlege ich  auch  noch die ganze Geschichte von Ada und Esta zu schreiben, bin mir aber noch nicht sicher ob das was wird, da ich zwar eine grobe Vorstellung von ihrer Geschichte habe, aber alles doch recht schwammig ist. Naja bis dahin überlassen ich es eurer Fantasie was mit den beiden passiert.
Jetzt aber viel Spaß beim lesen.
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Weist du, Ich liebe dich.“ Sagt Esta, „Ich liebe deine Stimme, dein Lachen und das Strahlen deiner Augen. Ich lieb dich. Und nur dich.“ Tränen rinnen über Adas Wangen, so schöne Worte hatte lange keiner mehr zu ihr gesagt. Und sie dachte daran wie alles anfing:

Einsam saß ich auf einer Bank, so wie immer. Ich hatte ein kleines in Leder gebundenes Buch dabei, in welchen ich versuchte alles festzuhalten, während ich die Leute betrachtete, die die Promenade entlangliefen. Dort vorne konnte ich einen alten Mann erkennen, er ging gebeugt und stützte sich auf einen alten Holzstock. Ich habe ihn Lukas genannt. Lukas lief jeden Tag die Promenade entlang, hatte immer denselben schon von Motten zerfressene Hut auf und dieselbe schief gebundene Krawatte. Aber seine Augen funkelten, als er wäre er gerade frisch dem Knabenalter entwachsen und ein spitzbübisches Lächeln huschte immer wieder über sein Gesicht, als würde ihm gerade eine geniale Idee für einen neunen Streich kommen. Und wie jeden Tag den Lukas hier entlanglief verweilte sein Blick an einer alten Frau, die mit kleinen Brotstücken die Enten fütterte. Doch nach ein paar Minuten wandte er sich ab und ging weiter seines Wegs. Die alte Frau, welche ich Gisella nannte, wandte sich jedoch kurz danach um und warf einen sehnsüchtigen Blick in die Richtung in welche Lukas gegangen war. Ich schaute auf meine Uhr, es war kurz nach drei. Erwartend schaute ich die Promenade entlang, gleich müsste eine gestresste Frau Maier, wie ich sie nannte, mit ihren dreiKindern angehetzt kommen. Und da war sie schon in ihrer strengen Bürokleidung trieb sie gestresst ihr Kinder vor sich her und versuchte nebenbei noch mehreren Radfahrern auszuweichen, welche sich laut klingelnd bei ihr beschwerten.
Ich beobachtete weiter die Leute als mir ein Mädchen ins Auge stach. Ein kurzes buntes Kleid, welches mit kleinen Blümchen verziert war, flatterte um ihre Beine und die glatten braunen Haare wippten bei jeden ihrer schwungvollen Schritte mit, es wirkte fast als würde sie springen, aber kurz bevor sie vom Boden abhob, jedes Mal von einer unsichtbaren Kraft festgehalten werden. Das Lächeln, welches ihr Gesicht zierte schien keinen Augenblick verloren zu gehen. Nicht mal, als sie die Augen schloss und genießerisch die reine Abendluft dieses Frühlingstages in sich einsog. Alles wirkte so als würde sie ihre Umwelt mit keinen ihrer Sinne wahrnehmen, vollkommen in ihrer Welt versunken. Dieses Mädchen war wie ein bunt funkelnder Stern am Himmel, einer unter vielen und doch so einzigartig, so besonders. Sie zog mich in ihren Bann. Doch wie all die Leute, die ich jeden Tag sah, verschwand auch sie am Ende der Promenade, wie ein Stern der dem Morgen weicht.
Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es nun auch für mich Zeit war nach Hause zu gehen. Ich warf noch einen Blick in mein Büchlein und betrachte die Zeichnungen die heute entstanden waren. Zwischen all den Krakeleien, befand sich eine flüchtige Skizze des Mädchens, ich nahm noch einmal meinen Stift zur Hand und schrieb „Stern“ dazu. Mit einem Lächeln schloss ich das Buch und machte mich auf den Heimweg. Am nächsten Morgen saß ich schon wieder auf der gleichen Bank und versuchte die Schreie der vergangenen Nacht zu vergessen. Alles war wie immer. Der Tag zog wie die Menschen an mir vorbei. Wieder warfen sich Gisella und Lukas sehnsüchtige Blicke zu und wieder kam Frau Maier mit ihren Sprösslingen angehetzt und versuchte wie immer, vergeblich, nicht den Radfahrern in die Queen zu kommen. Es war wie jeden Tag, den ich hier einsam auf der Bank, in alleiniger Gesellschaft meines Büchleins verbrachte. Die Sonne zog über den Himmel näherte sich langsam dem Horizont und kündigte so den Abend an. Doch kurz bevor sie den Horizont berührte sah ich sie wieder. Sie ging wie gestern in einem flatternden Kleid die Promenade entlang, während das Abendrot der Sonne ihre feinen Gesichtszüge beleuchtete. Die braunen Haare tanzten munter in dem leichten Wind und streichelten ab und zu neckend ihr Gesicht. Schon wie gestern, schien sie für nichts Augen zu haben und in ihrer Traumwelt zu wandeln, aber als sie nun an mir vorbei ging vermeinte ich fast, sie würde sie mich mit ihren munter funkelnden tiefbraunen Augen anblicken. Jedoch bevor ich es wirklich wahrnahm war sie schon vorüber und verschwand schließlich, von meinem Blick begleitet, am Horizont, wo bald darauf die Sonne folgte.
Als nun der nächste Morgen war, ich meinen Platz auf der Bank schon eingenommen hatte, schienen mich die Schreie der Nacht zu verfolgen, es war als würde deren Hall meinen Ohren keine Ruhe gönnen wollen. Dieser Tag war nicht wie die vorigen, nicht wie all die Tage, wo ich in all den Jahren, in denen nachts die Schreie nicht verstummen wollte, hier vergessen suchte. Lukas kam wie immer mit seinem alten Holzstock gebeugt die Promenade entlang, es schien, als habe er sich heute besonders mühe um sein Aussehen gemacht. Seine Krawatte schien fast gerade zu sitzen und der Hut, der den Tag zuvor noch mit einigen Löchern versehen war, war nun mit einigen wahllos ausgesuchten Stofffetzen bestückt, die wohl als Flicken dienten. Wie nun jeden Tag verweilte sein Blick auf Gisella, aber statt nun wie sonst immer seinen Weg fortzusetzen, ging er an diesen Tag zu ihr. Eine Weile stand er einfach neben ihr, ab und zu verirrte sich sein Blick äverräterisch zu Gisella, bis er eine dunkelrote Nelke hervorzauberte und sie Gisella überreichte. Über Gisellas Gesicht huschte ein überraschtes Lächeln und man sah die Freude, welche in ihren Augen glitzerte. Zusammen standen sie nun da, fütterten die Enten und warfen sich den ein oder anderen verträumten Blick zu. Als nun der letzte Brotkrumen von den hungrigen Hälsen der Enten verschlungen war, hakte sich Gisella bei Lukas unter und gemeinsam liefen sie mit zufriedenen Gesichtern zum Ende der Promenade. Kurz nach drei nun kam Frau Maier entspannt die Promenade entlang, sie schien genug von der strengen Bürotracht zu haben und trug nun einfache Freizeitkleidung, während sie lächelnd mit einem Radfahrer Händchen hielt, welcher ihr ab und zu neckend einen Kuss auf den Mund drückt. Die Kinder versuchten sich gegenseitig zu fangen und verursachten so manch einen Zusammenstoß mit anderen, nun verärgerten, Spaziergängern. Das glückliche Pärchen schenkte dem jedoch kaum Beachtung und so verschwand auch Frau Maier am Ende der Promenade langsam aus meinem Blickfeld.
Wie sich nun der Himmel in einem satten Orange verfärbte, kam sie wieder. Ich konnte sie schon vom weitem ausmachen, ihren leichten sprunghaften Gang und auch das Kleid welches um ihre Beine flatterte war unverkennbar. Wie schon in den vergangenen zwei Tagen war ich in ihrem Bann gefesselt. Doch wie schon seit der Nacht schallten die Schreie in meinen Ohren und so nahm ich kaum wahr, wie sie sich zu mir gesellte. Erst als ich ihre Stimme ganz nah vernahm, welche die grausamen Schreie sanft durchdrang, wurde mir ihre Gesellschaft bewusst.
„Bist du jeden Tag hier?“ fragte sie und ich konnte nicht anders als den zarten Klang ihrer Stimme zu bewundern.
„Ja, jeden.“ war meine knappe Antwort. Ich beobachtet gespannt jede ihrer Bewegungen, jedes Zucken, alles schien einen ganz besonderen Zauber zu unterliegen.
„Ach, ich bin übrigens Esta“ fügte sie lächelnd hinzu. Esta, ein schöner Name und passend dachte ich, sie war wirklich ein Stern.
„Ada“ murmelte ich. Ich konnte sehen wie das Lächeln auf ihrem Gesicht noch strahlender wurde und ich kam nicht umhin ihr auch eines meiner seltenen Lächeln zu schenken.
„Ada“ wiederholte sie, es klang schön wie sie es sagte, niemand sprach mein Namen je mit liebe aus.

„Ich liebe dich auch Esta, ich liebe dich. Ich liebe das Mädchen welches mich vom ersten Augenblick an verzauberte, welches mein Stern ist und die Schreie in der Nacht verstummen ließ, welches mir ein Lächeln schenkte. Ich liebe dich so sehr.“ Schluchzt Ada unter Tränen. Esta nimmt Adas Gesicht in ihre feinen Hände, sanft beugt sie sich hinunter und legt ihre zartrosa Lippen auf die des anderen Mädchens.
                                     „Ich liebe dich
                             DENKEN ADA UND ESTA

Ich liebe dich (Kurzgeschichte)Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang