Nachsitzen bei Snape

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Heute hatte ich nachsitzen bei Snape. Warum? Ich war nachts unterwegs und McGonagall hatte mich gesehen und zum Glück würde mein Patenonkel mich beaufsichtigen.

Nachdem Abendessen machte ich mich dann auf den Weg in die Kerker zu dem Büro von Severus. Ich wusste nicht ob noch irgendwer da sein wird, ich hoffte jedoch nicht.

Ich klopfte höflich an die Tür und Snape bat mich herein "Hallo Severus" er nickte und wies mich zu einem Stuhl. Ich blickte mich einmal um, kein anderer war hier. "Was muss ich heute machen?" fragte ich dann und wendete meinen Blick so wieder auf meinen Patenonkel, der seinen Blick einmal kurz zur Tür gleiten ließ "Wir warten noch auf eine gewisse andere Person, die sich ebenfalls Nachsitzen aufgebrummt hatte" sagte Snape langsam und keinen Moment später klopfte es an der Tür, so leise das man es nur schwach wahrnehmen konnte.

Als die Tür langsam aufgezogen wurde und mir der Blick auf die bestimmte Person frei gemacht wurde, hielt mein Atem kurz an. Mein Herz fing automatisch schneller an zu schlagen, als ich Harry Potter in der Tür erkannte.

Harry und ich stehen uns seit einiger Zeit näher, wir haben uns zwar noch nie gesagt "Ich Liebe dich" aber Blicke sagten alles. Öfters hielten wir im Unterricht oder beim Mittagessen Augenkontakt und ich muss ihn nur sehen, schon wurden die Schmetterlinge in meinem Bauch freigelassen. Unsere Hände streiften sich wenn wir aneinander vorbei liefen, so ganz ausversehen.

"Setzen sie sich Potter" Snape deutete auf den Platz neben mir und Harry setzte sich neben mich auf den Stuhl. Ich hatte eine Gänsehaut und schien völlig bedäppert, versuchte dies aber schnell unter Kontrolle zu bringen, als Snape sich räusperte.

"Sie werden heute einen Aufsatz schreiben" begann Snape "du über das Verhalten Nachts auf den Gängen" er deutete auf mich, dann auf Harry "und du wie man einen richtigen Zaubertrank braut" brummte er stumpf und deutete uns dann, unsere Federn und das Pergament hervorzuholen "Ähm Sir, ich meine Professor ich habe meine Feder und mein Pergament vergessen" meldete sich Harry zu Wort, ziemlich eingeschüchtert, es war ja kein Geheimnis das er nicht sonderlich angetan davon war, Snape in der Nähe zu haben "Was ein Wunder, Potter. Ich will nun einmal klarstellen das nur weil sie eine Berühmtheit sind, sie nicht immer verlangen können, dass andere ihnen alles vor die Füße legen" Harry sagte nichts und saß regungslos einfach nur dort. Währendessen holte Snape eine Feder und ein Pergament aus der Schublade seines Tisches.

Ich versuchte mich zu konzentrieren, was in Harrys nähe schwer war, und schrieb die ersten Wörter auf "Die Regel lautet: Schüler haben nachts im Bett zu sein und nicht draußen auf den Gängen..." Unauffällig schnellte  mein Blick auf das Pergament von Harry, dieser noch kein einziges Wort geschrieben hatte. Sein Blick ruhte noch immer etwas unsicher und eingeschüchtert auf Snape, dieser gerade ebenfalls etwas auf seinen Pergament notierte.

Meine Hand wanderte wie automatisch an seinen linken Oberschenkel, er zuckte leicht zusammen, denn anscheinend habe ich ihn gerade aus den Gedanken gerissen. Ein leichtes Grinsen zog sich auf seine Lippen. Ich deutete ihm er solle anfangen zu schreiben, damit er nicht noch mehr Ärger auf sich ziehen würde. Er verstand und begann dann die ersten Worte zu Pergament zu bringen. Während ich ebenfalls weiter schrieb, blieb die andere Hand auf Harrys Oberschenkel, unbemerkt strich ich mit meiner Hand über seinen Oberschenkel. Es scheint, als würden diese Berührungen Harry zwar entspannen, ihn gleichzeitig jedoch verrückt machen.

Seine Lippen hatte er aufeinander gepresst und ein hämisches Grinsen schmückte sein Gesicht. "Ist irgendwas Potter?" Harry schnellte hoch und blickte in das grimmige Gesicht Snapes "Ne-Nein Professor" Harry beugte sich schnell wieder über sein Pergament und schrieb hastig weiter. Snapes Blick ruhte noch eine Weile auf ihm.

"Okay ihr dürft gehen, gibt mir das Pergament" Nacheinander gaben wir Snape das Pergament und Harry rannte förmlich aus dem Raum, während ich meinem Patenonkel noch einmal lieb zu winkte bevor ich den Raum verließ.

Harry war schon fast aus meiner Sichtweite, doch ich wollte ihn unbedingt noch sehen. Ich verschnellerte meine Schritte, gut das alle in ihren Gemeinschaftsräumen waren "Pottah!" rief ich dem Goldjungen hinterher, er drehte sich ruckartig um. Als er mich sah, schlich sich sofort ein Lächeln auf seine Lippen und er kam mir entgegen "Hey" murmelte ich leise "Hey". Meine Hand fand langsam den Weg zu seiner und vorsichtig nahm ich diese in meine Hand. Das heute waren die ersten richtigen,bewussten Berührungen zu denen ich mich gewagt hatte. Noch immer standen wir uns gegenüber und blickten uns tief in die Augen. Seine Augen spiegelten grüne Smaragde wider, sie funkelten und strahlten in einem klarem Grün.

Ich beschloss uns einen ruhigeren Ort zu suchen und entschied mich dann für den Astronomieturm. Oben wehte die sommerliche Abendluft und eine sanfte Brise streifte unsere Haut. Eine angenehme Temperatur erfüllte die Dunkelheit und der Mond ließ die Landschaft in etwas Licht fallen.

Ich führte Harry etwas weiter zum Geländer und von dort aus blickten wir in die schöne dunkle Landschaft. Alles war ruhig und friedlich, jediglich war nur unser Atmen, das leise plätschern vom See oder ein paar Eulen zu hören.

"Harry?" brach ich dann die Stille und wendete mein Blick zur Seite. Harry hatte die Augen geschlossen und genoss die frische Luft, er gab nur ein unverständliches Geräusch von sich "Ich möchte dir gerne was sagen" endlich schenkte er mir seine volle Aufmerksamkeit und ich atmete einmal tief ein "Also.. wie fang ich an, du merkst ja selber das wir uns momentan näher stehen als sonst und unser Verstand völllig aussetzt in der Gegenwart des anderen. Also was ich dir damit sagen möchte ist, das ich dich wirklich liebe und jedesmal bekomme ich eine Gänsehaut wenn du mich auch nur ausversehen berührst oder mich auch nur anssiehst, da setzt einfach alles aus. Mein Herz pocht schneller als sonst, wenn ich auch nur an dich denke und es macht mich wahnsinnig das ich dich nicht küssen kann-" "Warum tust du es dann nicht?" einen Moment lang starrte ich ihn einfach nur an, bis ich ihm langsam immer näher kam. Es fühlte sich an, als würde mein Herz jeder zeit herausspringen und weg flitzen. Die gewohnte Gänsehaut bereitete sich bereits wieder auf meiner Haut aus und die Schemtterlinge schwebten wieder in meinem Bauch herum. Was macht dieser Junge nur mit mir?

Mittlerweile war ich ihm so nahe, das ich seinen Atem auf meiner Haut spürte. Dann überwindete ich hastig die Lücke zwischen unseren Lippen und legte meine sanft auf seine. Seine weichen Lippen trafen im Rythmus auf meine und ein riesiges, buntes Feuerwerk explodierte in mir. Ich hatte mich so lange danach gesehnt, seine Lippen auf meinen zu spüren und ihm so nahe zu sein. Atemlos lösten wir uns und legten Stirn an Stirn. Lächelnd öffneten wir die Augen um uns wieder ansehen zu können "Ich Liebe dich Harry" "Ich dich auch, ich Liebe dich auch Draco" wir küssten uns wieder. Meine Hände wanderten in seine Haare und an seine Hüfte um ihn so näher an mich zu ziehen. Nie wieder wollte ich diesen Jungen gehen lassen.

Drarry, Drarry, Drarry... (Drarry Oneshots)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora