Kapitel 1: Der letzte Tag auf den Malediven

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Hermine POV

Sonnenstrahlen schleichen sich durch die Schlitze meines Vorhangs. Vor dem Fenster rauscht das Meer und ein paar Seemöwen kreischen. Ich blinzele in das grelle Licht der Sonne und setze mich auf. Ich strecke mich und gähne. Ein Blick auf den Wecker, der auf meinem Nachttisch stand verrät mir, dass ich ziemlich lange geschlafen habe. Ich rappele mich auf. Dabei fällt meine Decke auf den Boden. Ich hebe sie auf und legte sie zurück auf mein Bett. Meine Eltern haben darauf bestanden, dass wir für den Sommerurlaub in eine wunderschöne Villa fahren. Ich habe das größte Zimmer bekommen. Alle vier Wände meines Zimmers sind unterschiedlich. Mein Himmelbett steht an der weißen Wand und ist umrandet von schönen Blumenmustern, die an die Wand tapeziert sind. Eine andere Wand (an der mein riesiger Kleiderschrank steht) ist babyblau. Die Farbe der dritten Wand ist von einem zartrosa. Und die vierte Wand besteht fast nur aus Glas. Zwischen den riesengroßen Glasscheiben (zum Glück gibt es große Vorhänge an den Seiten) ist eine Tür, die zu meiner Terrasse führt und man hat einen wunderschönen Ausblick auf das Stück Strand, hinter dem das Meer Wellen schlägt, welches meine Eltern gemietet haben. Ich seufzte. Obwohl meine Eltern mir nicht verraten wollten wie viel Geld sie für diesen Urlaubausgegeben haben und ich deshalb vermute, dass es zu viel ist, binich traurig, dass dies mein letzter Tag hier auf den Malediven ist, denn heute Abend würde ich zum Fuchsbau apparieren. Ich schlüpfe in meine Pantoffeln und ziehe mir einen kuscheligen Bademantel über, da klopft es an meiner Zimmertür. Mum öffnet die Tür einen Spalt breit und steckt ihren Kopf dadurch. ,,Hermine? Bist du wach?" fragt sie. ,,Ich bin gerade eben aufgewacht" antworte ich und geh zu ihr hin. Mum gibt mir einen Kuss auf die Stirn und ich gehe mit ihr runter. ,,Wo ist Dad?" frage ich, als ich meinen Vater nirgends entdecken kann. ,,Der ist einkaufen, damit wir heute ein leckeres Frühstück bekommen" erklärt mir Mum und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Ich glaube du verdienst ein ausgiebiges Bad, hab ich recht?" lacht sie und streicht mir durch die Haare. Ich seufze. ,,Allerdings" murmele ich und gehe hoch in mein Badezimmer. 

Als ich in dem warmen Wasser meiner Badewanne liege, betrachte ich die Auswahl an Badezusatz neben der Badewanne. Auf der Ablage liegen eine Reihe von Badekugel, Schaumbadtuben, Dampfbadzusatz, Badeduftstoffen und anderem Zeug, dass ich für unnötig empfinde. Es erinnert mich ein bisschen an das Vertrauensschülerbad, nur nicht ganz so prunkvoll. Letzten Endes entscheide ich mich für eine Badekugel ,,Schaumland" und einem Seifenstück, ,,Blubbertraum". Dann nehme ich noch meinen Zauberstab und lasse Seifenblasen erscheinen, die durch das ganze Badezimmer  ploppen. Ich genieße es, meinen Zauberstab zu schwingen, da ich in letzter Zeit nur wenig gezaubert habecund eigentlich auch nur dann, wenn ich alleine war. Meine Eltern und ich haben nämlich ausgemacht, dass ich nur zaubern würde, wenn es sehr dringend ist. Ich finde es nicht schlimm, den Urlaub ohne Magie zu verbringen (zumindest fast), da es  ja das gleiche ist, wie vor wenigen Jahren. Heute Abend im Fuchsbau würde es anders sein.  

Normalerweise bin ich nicht der Typ für so ein aufwendiges und ausgefallenes Bad, aber wenn ich doch schon hier bin und hexen kann, kann ich es doch Mal genießen. Ich ringe damit, noch einen Klecks von der Tube mit der Aufschrift ,,Meeresglück" in das Wasser tropfen zu lassen. Unter der Aufschrift steht noch in verschnörkelter Schrift ,,Ein Gefühl, wie im Meer". ,Eigentlich bin ich doch schon im Meer' denke ich grübelnd. Doch dann entscheide ich mich doch anders und öffne die Tube. Kaum, dass der Tropfen, den ich aus der Tube drücke, das Wasser berührt, verändert es sich. Plötzlich liege ich in einem wunderschönen Türkisen Wasser, dass exakt so aussieht, wie man sich das Meer eines Traumstrandes vorstellt. Es ist fast so schön, wie das Wasser vor unserem Haus, dass in kleinen Wellen an den Sand des Strandes schlägt. Ich schließe meine Augen und lehne mich zurück. Ich wäre fast eingenickt, hätte sich nicht eine von mir heraufbeschworene Seifenblase auf meine Nasenspitze gesetzt und wäre dort geplatzt. Ich wasche mir meine Haare mit meinem Zitronenschampoo und benutzte die Spülung meiner Mutter. Nachdem ich meinen Körper gewaschen habe, steige ich aus der Badewanne und binde mir ein kuscheliges Handtuch um. Mit dem Handtuch watschele ich in mein Zimmer. 

Dramione ~ Ist diese Liebe echt?Where stories live. Discover now