Kapitel 2

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(Venti POV,selber Tag wie im Kapitel 1)

Nachdenklich lief Venti durch die Straßen Mondstadts. Inzwischen hatte die Nachricht über den Tod des Geo Archons auch die Stadt der Freiheit erreicht und er überlegte bereits den ganzen Tag, ob er die Adepten besuchen sollte. Es war sicherlich ein harter Schlag nicht nur für diese, sondern für ganz Liyue gewesen, als deren Gott vor ihren Augen starb. Venti hatte nicht zu träumen gewagt länger als der Gott der Verträge zu leben, doch das Schicksal tat nun mal was es wollte.  „Ich werde lieber mal rüber schauen...", murmelte er zu sich selbst und lief flink zum Haupttor der Stadt. Dort verabschiedete er sich wie immer lächelnd bei den Wachen und begab sich dann auf den Weg nach Liyue.

Er war zwar der Gott des Windes oder auch Anemo, doch so schnell wie der Wind konnte er leider nicht sein. Manchmal wäre das echt praktisch. Doch er hatte ja sein Haustier, obwohl es das wohl nicht so ganz traf, da es sich um einen Drachen, Dvalin, handelte. Mit seiner Leier rief der Barde die Riesen Echse zu sich und bat ihn um einen Ritt zu der Nachbar Nation. Dvalin brachte ihn schließlich tatsächlich dort hin und setzte ihn in Jueyun Karst ab. Von diesem Punkt kam Venti selbst zu den drei Adepten in Tierform.

Wie es ihnen wohl ging? Bestimmt hatten sie bereits von den Geschehnissen gehört und sich Gedanken darüber gemacht. Der Barde lief über die Berg Landschaft zu Cloud Retainer, Mountain Shaper und Moon Carver. Alle drei waren von dem/der Reisenden informiert worden. Venti verbrachte etwas Zeit mit ihnen, sprach mit ihnen und muntere sie auf. Diese drei schienen  zwar etwas erschüttert und ungläubig, jedoch nicht allzu sehr verzweifelt oder Ähnliches. Wahrscheinlich hatten sie nicht die engste Beziehung zu Rex Lapis gehabt oder es war ihnen einfach bewusst gewesen, dass dieser nicht für immer bleiben würde.

Von den drei Adepten kam Venti letztendlich erst bei Sonnenuntergang los, da sie so viel zu bereden gehabt hatten. „Hoffentlich wird es jetzt nicht noch regnen", seufzte der Barde mit Blick auf die dunklen Wolken am Himmel. Gut das der Yaksha, zu welchem er nun aufbrach, im Wangshu Inn hauste, dort würde auch er sicher übernachten können.

Einige Zeit später stand Venti fluchend vor dem Fluss zwischen Cuijue Slope und Guili Plains. Er hatte in der Eile glatt seinen Windgleiter vergessen und bei den Temperaturen wollte er es vermeiden zu schwimmen. „Wenn ich mich beeile schaffe ich es vielleicht noch vor einsetzten des Regen zum Wangshu Inn", flüsterte er zu sich selbst und machte sich schnell auf den Weg Richtung Luhua Pool, um den Fluss zu umgehen. Leider begann der Regen doch recht bald und Venti kam ziemlich nass beim Ende des Wassers an. „Ist j-ja wie in I-inazuma", beschwerte er sich mit klappernden Zähnen, während er weiterlief. Der Boden weichte all möglich auf und Monster fühlten sich sicherer in der verschleierten Umgebung. Seinen Bogen hatte der Barde allerdings nicht vergessen, wodurch die Monster keine großen Probleme dar stellten.

Erleichtert atmete er aus, als er das Wangshu Inn erkennen konnte. Flink ging er weiter, bald war es geschafft und es würde warm und trocken sein. Plötzlich vernahm Venti ein Geräusch, welches er nicht zuordnen konnte. Lieber mal nachschauen, dachte er und Schlich in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. Als er näher kam hörte er schweres Atmen und leichtes Zähne Klappern, was bei der Kälte und dem Regen nicht verwunderlich war. Dennoch war es komisch, dass es jemand bei diesem Wetter nach draußen verschlagen hatte. Warum würde man auch hier fast machen, wenn das Wangshu Inn nicht mal so weit weg war? Langsam wussten die Atemzüge gleichmäßiger und ruhiger, vermutlich war die Person nun eingeschlafen. Aber warum hier? Es war kalt und nass jeder würde krank werden, wenn er hier die Nacht verbringen würde!

Der Barde schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich ein ungeübter Abenteurer, der seinen Mut beweisen wollte. Er streckte den Kopf um die Ecke, um in die Höhle hinein zu sehen. Xiao? Der Yaksha? Der Adept?! Was machte der denn hier? Er sollte doch wissen, dass es äußerst dumm war hier zu schlafen. Zudem waren seine Augen besser als die normaler Menschen, somit hätte er das Wangshu Inn alle Male sehen müssen. Venti sah sich kurz um und betrat dann die Höhle. Nur der Adept lag hier an die Wand gelehnt da. Hätte er jemanden gerettet und müsste deshalb hier bleiben wäre es ja noch etwas verständlich, aber so sah der Barde keinen Grund für die Situation. Doch was er wusste und sah war, dass Xiao zitterte und schleunigst hier weg sollte. Er sah hinaus in den Regen. Durch diesen sollte er den schlafenden wohl lieber nicht hindurch schleifen, dann würde er erst recht krank werden.

Seufzend nahm er seinen Umhang ab und setzte sich neben den Yaksha, den Umhang über sie beide legend. Dann zog er Xiao noch näher an sich, um ihn mit seinem Körper zu wärmen. So schlief auch der Barde schließlich neben dem Adept ein.

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