𝖝𝖝𝖎𝖛. Ein willkommenes Abenteuer... oder eher nicht

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„So geht's natürlich auch", murmelte Professor Lupin und Arwen lachte leicht.

Eloise atmete tief ein und aus und sah in Freds braune Augen. „Alles klar?", fragte er und sie lachte zittrig auf, als er sie losließ.

„Alles klar", wiederholte sie, obwohl ihr Herz immer noch so heftig schlug, dass sie es hören konnte.

Auch wenn sie immer noch blass war, als sie in den Prüfungsraum ging, wusste sie, dass Fred irgendwo recht hatte. Es war nur eine Prüfung. Sie würde das schon packen und bestehen würde sie sicherlich.

„Und noch etwas", sagte Lupin, bevor sie in den Raum ging und führte sie kurz zur Seite. „Für einen Patronus gibt es Extrapunkte bei der praktischen Prüfung."

Eloise wurde tatsächlich etwas hoffnungsvoller. „Aber ich—", begann sie.

„Du hast beim letzten Mal fast einen gestaltlichen hervorgerufen — allein das wird dir Punkte einbringen", sagte er. „Und ich bin mir sicher, dass du ihn heute schaffst."

Und die schriftliche Prüfung lief gut. Sie wusste zumindest auf jede Frage eine Antwort und hoffte mal, dass es ausreichend war — und dann kam der praktische Teil. Eloise war überrascht, dass sie die Aufgaben gut bewältigte, obwohl sie die Praxis sonst immer gescheut hatte. Es war gut gewesen, dass Professor Lupin so viel mit ihnen geübt hatte. Für die ZAGs war er tatsächlich der beste Lehrer, den sie sich hätte wünschen können. Kurz dachte sie an das zurück, was Grace gesagt hatte, aber selbst, wenn es stimmte... Nein, Eloise glaubte nicht, dass er Sirius Black unterstützen würde.

Als sie alle Aufgaben erfüllt hatte, nahm Eloise viel Mut zusammen, um zu sagen, dass sie in der Lage war, einen Patronus-Zauber aufzurufen. Oh Merlin. Hätte Professor Lupin ihr das nicht vorher sagen können? Sie hätte jeden Tag geübt.

Aber gut — dann so. Der Tag war gut gelaufen. Überragend gut. Verteidigung gegen die dunklen Künste stieg in ihrer Reihenfolge von Lieblingsfächern an. Sie atmete tief durch, blendete die Prüfer um sich herum aus und lächelte leicht, als sie daran dachte, dass sie eine gute Note bekommen würde. Ihre Eltern würden stolz sein. Sie würde stolz sein.

Fred würde stolz sein. Eloise biss sich leicht auf die Lippe, als sie fast zu grinsen begann. Sie versuchte, die glücklichsten Dinge in ihrem Leben in diesem Punkt zu sammeln und zu bündeln. Es gibt doch gar keine großen Höhepunkte in meinem Leben, hatte sie gedacht, als sie mit dem Patronus-Zauber angefangen hatte. Aber es gab so viele Dinge, die sie glücklich machten, weil sie nicht groß waren.

Sie dachte an Fred und George, die vor fast einem Jahr in ihr Leben getreten waren und daran, wie sie Percys Schulsprecherabzeichen im Tropfenden Kessel geklaut hatte, wie sie von ihrer Karte erfahren hatte und Fred mit Essig überschütten hatte lassen. Dieses Jahr war aufregend, dieses Jahr war ein Abenteuer gewesen — ein willkommenes.

Sie dachte an Hogwarts und das Glück, dass sie hatte, hier Magie lernen zu können. Sie dachte an Ophelia, die seit Wochen strahlend mit Lee Hand in Hand durch die Flure lief und an Grace, die sie immer wieder aufzog und an Arwen, die immer wieder zeigte, wie wichtig sie ihnen war, auch wenn sie manchmal das Gefühl hatte, in Ophelias und Graces Schatten zu stehen.

Sie brauchte keinen Höhepunkt in ihrem Leben. Sie hatte genug.

Um ihren Finger spürte sie den Ring, den Fred ihr gegeben hatte und als sie daran dachte, wie er ihr in die Augen gesehen hatte, als er ihn ihr gegeben hatte, sprach sie die Worte: „Expecto Patronum."

Und dieses Mal war es nicht nur ein blau-silbern leuchtender Strahl; aus ihrem Zauberstab brach ein Tier hervor, das so voller Licht erfüllt war, dass Eloise von nur noch mehr Glück erfüllt wurde. Eine Taube breitete das erste Mal ihre Flügel aus, spürte die Freiheit und flog in die Lüfte um ihre Erschafferin herum, bis Eloise die kratzenden Federn der Prüfer wieder wahrnahm. Sie sah zu ihnen und die Frau, die die Aufgaben geleitet hatte, nickte ihr anerkennend zu.

Never With A Gryffindor ━ Fred Weasley [de]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt