(2) »Noch nicht...«

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Es waren ein paar Tage vergangen und Harry hinterließ nicht das Gefühl, als ob etwas in ihm irgendwie zerbröselt wäre.
Er war aber auch irgendwie wütend zugleich.
Ganz verstecken konnte er es aber nicht richtig.

Manchmal war es bei ihm so, dass er einfach einen eher genervten oder wütenden Ton einschlug und dies eher ungwollt.

//Mit wem ist er denn bloß zusammen..?//
fragte sich Harry als er in seinem Zimmer auf seinem Bett lag.
//Wer könnte überhaupt in Frage kommen..?//

Er richtete sich sitzend auf und starrte den Boden mit einem leeren Blick an.
Die Arme verschränkte er vor der Brust.
//Es könnten nur Pansy Parkinson oder Blaise Zabini in Frage kommen...
Sonst kenne ich keinen seiner Freunde.
Oder geht dieser jemand nicht mal auf unsere Schule..?//

Harry schlug gegen eine Kissen.
//Wer ist es verdammt?!?!//

„Harry..?"

Er drehte sich zu seiner Zimmertür um, die gerade von seiner Mutter aufgemacht wurde.
„Wir essen jetzt."
sagte sie.
Harry nickte.
„Ja, ich komme gleich ins Esszimmer."

Lily machte die Tür wieder zu und man hörte ihre Schritte, die immer leiser wurden.

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„Harry?"

Harry wurde nun wieder von einem Tagtraum geweckt.
Wie mittlerweile fast immer hatte er an Draco gedacht.

Der Schwarzhaarige sah seine beste Freundin Hermine an.
„Ja?"
„Wie soll ich dir helfen zu lernen, wenn du so in Gedanken versunken in wahrscheinlich etwas anderes bist?"
„Tschuldigung, ich habe mich nur etwas abgelenkt..."
„Etwas?"

Die Braunhaarige seufzte leise.
„Seit Wochen passiert dir das schon.
Du solltest froh sein, dass ich Ron immer sage, dass er aufpassen soll, dass du nicht auch noch im Unterricht tagträumst."

Harry blickte zur Decke.

„Was geht dir eigentlich durch den Kopf, Harry..?"
„Nichts besonderes..."
„Und davon bist du seit Wochen abgelenkt?
Oder bist du einfach müde?
Kriegst du nicht genug schlaf?
Bleibst du zu lange auf?
Du musst aber wissen, dass-"

„Hermine, es reicht!"
zischte der Grünäugige plötzlich der Braunäugigen dazwischen.
Sie zuckte zusammen.
„Mir geht es gut!
Können..wir nicht einfach weitermachen???"

Hermine runzelte die Stirn.
„Harry, dir geht es eindeutig nicht gut...
Seit Tagen bist du so mürrisch und launisch..."
„Ich werde eben einfach nur schneller gereizt, na und?"
„ »Na und«?
Harry, du verheimlichst doch was!"
„TUE ICH NICHT!"

Hermine stand auf.
„Ich gehe jetzt, weil ich keine Lust habe von dir weiter angeschrien zu werden."
Sie ging zur Tür und drehte sich dann zu Harry wieder um.
„Lerne und denke dann mal lieber nach.
Ich..werde jedenfalls immer offen sein, falls du dich mir äußern möchtest was genau dein Problem ist.
Aber dies ohne Gebrüll."

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Harry rührte in seinem Essen rum während er wieder daran gedacht hatte, wie er Hermine am gestrigen Tag angeschrien hatte.
//Sie..hätte mich nicht so mit ihren ganzen Sorgen reizen sollen...
Es ist schließlich nicht komplett meine Schuld, dass ich sie angeschrien hatte...//

Ein anderes Mal hatte er auch Mal Ron nur fast angeschrien war aber trotzdem noch recht laut geworden.

//Ich möchte nicht darüber reden...//
dachte sich Harry.
//Noch nicht...//

So nah aber doch so fern (Drarry) Where stories live. Discover now