Mein Magen dreht sich kurz und ich spreche meine Gedanken aus. ,,Kann ich nicht mitkommen? Ich kann auch im Auto warten oder-.'' so oft wurde ich noch nie unterbrochen.

,,Du bleibst hier.'' er erhebt sich und schaut mir tief in die Augen.

,,Wenn ich erfahren sollte dass du auch nur einen Fuß über die Türschwelle betreten hast, werde ich sauer sein.''

,,Du wirst sauer sein? Dein Ernst Chase.'' ungläubig ziehe ich meine Augenbrauen hoch. Ich kann ihn ja wirklich verstehen aber was ist wenn meine Mutter oder so anrufen würde?

,,Ja mein Ernst. Vielleicht ist er auch garnicht zuhause und treibt sich irgendwo hier rum? Ich werde sicherlich nicht zulassen dass er dich noch einmal zu sehen bekommt, und das verspreche ich dir.'' nach seinen Worten, die mein Bauchgefühl tatsächlich besser fühlen lassen, kommt er noch einmal auf mich zu, küsst mich auf die Stirn und verschwindet aus dem Haus.

Leider reicht es aber nicht um mich zu beruhigen, weswegen meine nächste Idee womöglich alles schlimmer macht, ich mich selbst aber nicht aufhalten kann.

*Jetzt*

Es ist garnicht gut dass ich jetzt doch nicht davon überzeugt bin.

Wenigstens konnte ich mir noch die Adresse merken.

Ich hebe meinen Kopf um das ganze Haus einzuprägen. Es ist dunkelgrau, etwas kleiner als die anderen hier, sieht aber dennoch aus wie ein ganz normales Familienhaus. Autos stehen hier auch nur vor den jeweiligen Garagen, weshalb auch nur eins vor diesem steht.

Kein Anzeichen dafür dass hier also Besuch ist.

,,Wohnen Sie hier?'' schreckhaft springe ich etwas auf, ehe ich meinen Kopf zur Seite drehe und glücklicherweise nur einen Postboten sehe. In seiner Hand zwei Pakete.

,,Äh nein.'' antworte ich.

,,Würden sie das bitte da abgeben. Ich habe es echt eilig.'' ohne auf meine Antwort zu warten, zwängt er mir das Paket in die Hand und geht zum nächsten Haus.

Mein Blick fällt runter auf dem Namen, und ich bin mir sicher dass die letzte Farbe in meinem Gesicht soeben auch verschwunden ist.

Elijah Hering.

Es war jedoch meine eigene Idee hierher zu kommen, als muss ich jetzt nicht so tun, als wäre das Paket an allem schuld.

Ich reiße mich also zusammen, bete noch einmal kurz, und klingel.

Schneller als mir wohl ist wird die Tür geöffnet und ein aufgedrehter bester Freund eines Exes kommt in meinem Sichtfeld. Seine Haare sind verwuschelt, er hat kein Shirt an und seine Jogginghose hängt tief auf seinem Hüften.

Oh Gott, bitte lass ihn jetzt kein Frauenbesuch da haben.

Elijah reißt überraschend seine Augen auf, und als er sein Paket in meinen Händen entdeckt, beginnt er zu strahlen und nimmt es mir ab.

Wie ein wildgewordenes Tür reißt er die Pappe in Stücken und zischt auf als er seinen Finger verletzt. Ignorierend macht er noch den letzten Tesafilm ab und raus nimmt er...

Kaugummis.

,,Guck nicht so. Das sind diese Kaugummis die man früher in diesen Kaugummiautomaten an Bushaltestellen gekriegt hat. Meine Lieblinge.'' erklär er und ich wollte gerade fragen ob ich danach gefragt habe, bei mir wieder einfällt dass es keinen Sinn ergeben würde, nicht nett zu sein.

You belong to meWhere stories live. Discover now