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Ich weiß, ich weiß. Vielleicht ist es etwas seltsam für Peter so etwas zu empfinden obwohl wir uns erst seit einer Woche kennen. Aber wenn ich es zugeben darf, er ist echt süß. (Ich hoffe mal er liest das hier nicht) Ich wollte ihm wirklich nicht weh tun. Nur ich bin oft sehr aggressiv und wenn mich jemand provoziert kann ich für nichts garantieren. Das hatte ich ihm auch schon gesagt. Er hatte es verstanden, glaube ich. Dennoch bezweifle ich, dass er oder sonst jemand je verstehen würde wie es ist, solch eine Macht in sich zu spüren. Solch eine Verantwortung.

Ein paar Tage später hatte ich die Sache schon fast wieder vergessen. Peters Wunden im Gesicht, von meinem Anfall, die mich jedes Mal wenn ich sie sah, daran erinnerten, haben auch langsam nachgelassen. Es tat mir weh die Wunden zu sehen. Doch In letzter Zeit verspürte ich Dinge, die ich noch nie zu vor gefühlt hatte. Schnelleres Herzklopfen, das Atmen viel mir schwerer, meine Pupillen wurden großer und das alles nur, wenn Peter in der Nähe war. Ich würde nicht sagen, dass ich verknallt bin. Dafür kannten wir uns noch nicht lang genug. Und ich konnte auch nicht wissen ob er genau so fühlen würde. Aber dies konnte man ja schnell heraus finden. „Hey FRIDAY? Kannst du Peter sagen, dass wir jetzt Training haben? Er kommt sonst zu spät.", erfand ich als Ausrede. Als Ausrede, um ihn zu sehen, um wieder seine Anwesenheit zu verspüren. (Nein, ich bin nicht verknallt! Zum mindest war ich es da noch nicht wirklich)

Keine Ahnung warum, aber ich musste zu diesem Zeitpunkt einfach heraus finden, ob er mich mag. Also bestellte ich ihn eben zum Trainingsraum. Wir hatten seit dem letzten Mal nicht mehr trainiert. Ich wusste nicht mal ob er das noch wollte. Aber ich hoffte es. Das letzte was ich wollte war das er Angst vor mir hätte.
Zu meinem Glück tauchte er auf. „Hi Jess.", sagte er mit seiner immer fröhlichen Ausstrahlung. Ich bekam etwas Ähnliches wie Schmetterlinge im Bauch. „Parker", sagte ich cool um so zu wirken als wäre nichts. Leider ist es dadurch nur noch mehr aufgefallen. „Ist irgendwas?", fragte er.

„Nein was sollte denn sein?"
„Du verhältst dich nicht wie sonst."
„Wie verhalte ich mich denn sonst?"
„A-Also Ähm... Anders."
Das war meine Chance um herauszufinden was er über mich denkt. Ich zögerte zunächst. War es falsch? Das war mir zu diesem Moment egal. Ich drang in seine Gedanken ein. Und ich konnte alles bildlich vor mir stehen. Ich sah die verschiedensten Flashbacks. Es waren nicht besonders viele. Aber schon ein paar. Ich würde jetzt aber nicht behaupten das diese besonders rührselig waren. Es waren Erinnerungen von unserer ersten Begegnung. Von meiner, laut ihm, etwas herablassenden Art, die er aber lustig fand. Von meinem Lachen, an das ich mich gar nicht mehr erinnern konnte. Und dann war da das, was mir kurz die Luft zuschnürte. Die Erinnerung an meinen „Anfall". Ich spürte Bewunderung. (Was ich etwas seltsam finde, ich mein Ernsthaft mal. Ich hab ihn gegen eine Wand geschleudert...) Dennoch spürte ich etwas Angst, was mich die ganze Aktion sofort abbrechen ließ.
„Peter hör mal, wenn du Angst, wegen dem letzten Mal hast, können wir auch was anderes machen." , sagte ich vorsichtig. Er durchschaute mich aber sofort: „ Du warst in meinem Kopf, oder?"
Ich stand reglos dar und versuchte mich kaum zu bewegen. Was nicht klappte, weil ich denke das mein Kopf ein kleines schüchternes Nicken machte.
Sein Blick wurde auf einen Schlag ernst. „Ich will dich nie wieder in meinem Kopf! Nie wieder! Verstanden!?", schrie er mir an den Kopf. Ich nickte nur, aber er nahm seine Jacke von einem Stuhl und verließ wütend den Raum.
Ich wusste nicht was mich verraten hatte, aber ich merkte schnell, dass ich Peter nichts vormachen konnte. Und wenn er nicht wollte, dass ich nur einen kurzen Blick in seinen Kopf werfe, hatte er eindeutig etwas zu verbergen. Aber eins konnte er nicht wissen. Und zwar dass ich dieses Mal auf seine Erinnerungen zugegriffen habe. Doch ich weiß immer was er denkt. Ich weiß von allen Leuten was sie denken, die ganze Zeit, wenn ich nur an die Person denke, ohne dass sie es merkt. Also konnten wir uns gegenseitig wohl nichts geheim halten. Weder ich Peter, noch Peter mir. Das ist doch schon ein Anfang, oder?

Jess StarkTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang