Kapitel 29 (Der Ball) ⚡

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Ein paar andere Slytherins setzen sich zu Blaise und Luna.
Eine Weile sitzen wir bei unseren Freunden und hören ihnen einfach still zu, doch beschließen dann selbst wieder tanzen zu gehen.

Draco drückt mich an sich und wir tanzen bis wir beide nicht mehr können. Ich bin komplett außer Atem. Mir ist heiß und ein wenig schwindelig. Ich lehne mich an Draco und schließe meine Augen.
"Kleines, möchtest du auf unser Zimmer?" ich schüttle den Kopf. "Wir waren die letzten Wochen nur dort" nuschel ich in seinen Anzug.
"Dann komm mit" Draco nimmt meine Hand und zieht mich hinter sich her.
Draco läuft ziemlich schnell und hält meine Hand immer fester. Ich kann ihm kaum folgen mit den hohen Schuhen. Auch meine Hand schmerzt schon von dem Druck seiner Hand. Seine Ringe bohren sich schon in meine Haut. "Draco bitte langsamer" doch er reagiert nicht. Ich versuche mich loszureißen, dass bringt ihn zum Stehen bleiben. "Bitte... Du... Du tust mir weh" wimmere ich.

*Aus Dracos Sicht*
Ich halte fest Y/Ns Hand und führe sie aus der großen Halle und durch die schier endlosen Gänge von Hogwarts.

Komplett in meine Gedanken versunken und nervös wegen dem, was ich vorhabe, vergesse ich alles um mich rum.
Doch ein Ruck an meiner Hand lässt mich zurückkommen. Ich seh Y/N an und sie hat Tränen in den Augen "Bitte... Du... Du tust mir weh" wimmert sie. Mein Blick fällt auf ihre Hand in meiner. Meine Knöchel sind von dem Druck, den ich ausübe, schon weiß und ihre ganz rot. Sofort lasse ich sie los und ich erkenne jeden meiner Ringe als Abdruck auf ihrer Haut.

Sie nimmt ihre Hand in die andere und fährt über die Abdrücke meiner Ringe. "Y/N es... es tut mir leid! Ich wollte dir nicht wehtun!" Was hab ich getan? Sie sieht zu mir und wirkt verunsichert. Weicht gleichzeitig einige Schritte zurück.
"Bitte hab keine Angst vor mir!" ich mache ein Schritt auf sie zu und halte ihr meine Hand hin. "Bitte!" wir sehen uns einfach nur stumm an. Langsam wandert ihr Blick zu meiner ausgestreckten Hand. Sie legt ihre wieder in meine und kommt auf mich zu.

Ich sehe mir ihre Hand genauer an und man erkennt schon wie sich ihre Haut dunkler verfärbt. Sie wird blaue Flecken zurückbehalten. Ich könnte mich selbst Ohrfeigen. Wie kann man so dumm sein? Wie konnte ich ihr nur wehtun?
Vorsichtig ziehe ich sie zu mir und beginne ihre Hand zu küssen. Sie schließt ihre Augen und schmiegt sich an mich.
"Ist schon ok" flüstert sie kaum hörbar. "Nein ist es nicht! Ich war nur... ich war einfach in Gedanken." sage ich schnell.

"Wollen wir weitergehen?" sie nickt, doch bevor ich weitergehe, geh ich vor ihr auf die Knie und ziehe ihr die High Heels aus. Diese behalte ich in meiner Hand und gehe langsam weiter. Diesmal halte ich jedoch nicht ihre Hand, sondern habe mein Arm um ihre Schulter gelegt. Sie schmiegt sich wieder mehr an mich und still gehen wir weiter. Nach ein paar Minuten kommen wir an der Treppe zum Astronomieturm an. Y/N wirkt ein wenig müde, daher hebe ich sie im Brautstil hoch und trage sie, als ich die Treppen hochgehe. Sie kichert leicht und küsst meinen Hals. "Kleines, dass lenkt mich ganz schön ab" grinse ich. Sie lächelt mich an "Ich weiß" und wieder fängt sie an meinen Hals zu küssen.

Mein Blick fällt auf ihre Hand. Sie wird immer dunkler. Ich fühle mich unglaublich schlecht deswegen. Ihre psychische Verfassung ist labil und auch der körperliche Zustand ist noch weit entfernt von gut, besser gesagt von dem wie es vor dem ganzen war. Ich will einfach nur, dass es ihr wieder besser geht. Das sie wieder glücklich sein kann ohne Angst haben zu müssen. Doch immer wieder mache ich Fehler und bringe sie damit in Gefahr oder verursache so ihr Leid.

Y/N legt ihre Hand an meine Wange "Was hast du?" ich bleibe stehen und sehe sie an. Mittlerweile sind wir oben angekommen und ich lasse sie wieder runter. Noch immer liegen unsere Blicke aufeinander.
"Ich weiß nicht wie ich es sagen soll..." fange ich an. Ihre Augen weiten sich und sie wird wieder unsicher.
"Kleines alles gut?" sie geht ein Schritt zurück "Wie meinst du das 'Ich weiß nicht wie ich anfangen soll'? Willst du mich verlassen?" aufgebracht geht sie auf und ab. "Ich... Ich wusste es! Ich habe Blaise gesagt ich bin eine Belastung für dich. Schau mich an, ich bin ein dürres Monster. Hässlich von innen und von außen. Mit mir kann man ja auch nichts mehr anfangen." Tränen sammeln sich in ihren Augen und sie will an mir vorbeigehen, doch ich halte sie zurück.

"Ich weiß nicht wie ich anfangen soll, weil ich... Y/N ich habe das Gefühl ich bin an deinem Leid schuld. Dein Vater hat dir die Rippen gebrochen wegen meiner Tränen. Lucius hat ihn nur durch diese Ereignisse getötet. Deine Mutter wollte dein Leben beenden und du musstest sie töten, nur weil sie Rache wollte. Pucey hat dich vergewaltigt, weil ich nicht auf dich aufgepasst habe. Dieser Lehrer hat dich bekommen, weil ich nicht um dich gekämpft habe. Wäre ich nicht, wäre dir das alles nicht passiert". Während ich, dass alles laut ausspreche wird mir schlecht. Ich bin an all ihrem Leid schuld!

Y/N sieht mich stumm an. Sie setzt sich auf den Boden und ich folge ihrem Beispiel.
"Draco... Ich möchte, dass du mir jetzt zuhörst und mich bitte nicht unterbrichst." ich nicke stumm und sie redet weiter.
"Diese zwei Wochen waren für mich die pure Hölle. Nicht wegen der Vergewaltigung. Ja das war schlimm und es hat viel in mir kaputt gemacht. Aber das war es nicht was mich innerlich sterben lies. Es war die Trennung von dir. Draco du bist alles für mich! Meine Eltern, ja ich habe sie verloren... ich habe meine Mutter getötet. Aber sie haben mich nie geliebt. Ich war nichts für sie. Nur ein Statussymbol, wenn ihnen gerade danach war. Aber du... Du gibst mir das Gefühl etwas Besonderes zu sein. Du weckst Gefühle in mir von denen ich dachte ich könnte sie nie fühlen. Es gibt nur einen Menschen der für mich eine Bedeutung hat und dieser Mensch bist du. Wärst du in den letzten Wochen nicht gewesen hätte ich mich umgebracht. Nur bei dir fühle ich mich sicher! Nur bei dir fühle ich mich geborgen. Ich weiß, bei dir kann ich, ich selbst sein und dennoch liebst du mich! Du akzeptierst mich mit all meinen Fehlern. Mit meiner gebrochenen Seele. Meinem kaputten Körper. Draco ich... ich liebe dich!"

Ich sehe sie einfach nur an. Diese Worte. Noch nie war sie so ehrlich zu mir wegen dieser Zeit. Noch nie hat sie so offen gesprochen.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht wie ich darauf reagieren soll. Sie kommt mir näher und setzt sich auf meinen Schoß.
"Ich würde gern etwas probieren" flüstert sie mir zu und beginnt wieder meinen Hals zu küssen.

"Y/N warte!" überrascht sieht sie mich an und ich hebe sie von mir runter. Schnell steh ich auf und helfe auch ihr hoch.
"Ich habe etwas für dich!" ich hole eine kleine Schachtel aus meinem Jackett und halte sie vor Y/N.

Sie öffnet sie vorsichtig und sieht mich fragend an. Ich nehme gleichzeitig die Kette aus der Schachtel.
"Draco was...?" ich geh hinter sie und lege ihr die Kette um. "Sieh genau hin" mit Tränen in den Augen sieht sie sich den kleinen Stein genau an. Er schimmert je nach Bewegung hellblau, rot, schwarz und weiß. "Das seid..." sie fängt an zu weinen.

Bei genauem hinsehen erscheinen Telico, Halfdan und ich. Ein Bild von uns dreien. Ich in der Mitte, Telico links und Halfdan rechts von mir.

"Draco ich..." sie fällt mir in die Arme und drückt sich fest an mich. Unsere Lippen berühren sich sanft und wir küssen uns zärtlich.

My Heart beats fasterWhere stories live. Discover now