Vorwort zur Geschichte
Das Lied oben ist für den Prolog gedacht. Wenn ihr wollt könnt ihr es euch während dem Lesen, davor oder danach anhören. Ich freue mich über Kommentare jeder Art, egal ob Kritik, Vorschläge wie es weiter geht oder einfach nur Feedback. Ich hoffe die Geschichte gefällt euch viel Spaß beim Lesen.
-Writing-girl49
Prolog
Ich saß auf dem Sessel meines Vaters in unserem gemütlichen Wohnzimmer. „Daddy, Dad, Richy" rief ich aufgeregt. Meine Väter und mein Bruder kamen ins Zimmer. Sie strahlten mich an und sangen Happy Birthday. Es war mein 7. Geburtstag. Ich grinste als ich die Torte sah. „Heute bin ich Königin" sagte ich glücklich und blickte zu ihnen auf. „Und ihr müsst machen was ich will." Meine Familie grinste. „Natürlich doch, Elanor", mein Vater lächelte mich an. „Daddy" rief ich empört aus „es heißt Ihre königliche Majestät!", doch auch ich musste lachen. Meine Familie lachte immer noch, als sie sich setzten. „Ihre königliche Majestät, wollen Sie den Kuchen selbst anschneiden, oder soll das einer von uns tun?", fragte mein Bruder gespielt ernst und betonte dabei den Titel besonders. „Dad macht das", meinte ich und lächelte mein schönstes Lächeln.
Die Szene änderte sich. Wie glücklich ich damals gewesen war, ich hatte ein glückliches Zuhause gehabt, doch ich wusste, dass es nie mehr werden würde wie damals. Ein trauriges Lächeln stahl sich auf mein Gesicht.
Ich stand auf einem Gleis neben einer alten roten Dampflock und klammerte mich an den Arm meines großen Bruders. Dieser sah mich lächelnd an. „Kleine, du musst mich auch loslassen, sonst schaffe ich es nicht mehr in den Zug." Ich sah ihn unverwandt an und spürte die Tränen aufsteigen. „Ich will dich aber nicht gehen lassen!", meinte ich trotzig und spürte die Tränen über mein Gesicht laufen. Mein Bruder sah belustigt und gerührt zugleich auf mich herunter, und zog mich dann in eine Umarmung. Er flüsterte mir zu: „Es ist nur für ein halbes Jahr und ich schreibe dir garantiert auch, versprochen." Ich sah zu ihm hoch und lächelte dann unter Tränen: „Wehe du hältst dich nicht dran", drohte ich ihm dann, lachte aber. Kurze Zeit später winkte ich dem Zug nach, der nur noch ein kleiner Punkt am Horizont war. Dann apparierte ich mit meinen Vätern nachhause.
Wieder änderte sich die Szene.
Ich stand an dem Gleis aus der letzten Erinnerung, war jedoch schon ein paar Jahre älter. Mein Bruder stand bereits bei seinen Freunden und unterhielt sich angeregt mit ihnen. Ich drehte mich zu meinen Vätern um und sah ihnen in die Augen. „Was, wenn ich nach Slytherin komme?", fragte ich dann verunsichert. „Mach dir keine Sorgen Kind, sieh mal, Gott hat einen Plan für dich", und mein anderer Vater sprach weiter: „Mach dir jetzt keine Sorgen darüber." Sie wussten schon immer wie sie mich zum Lächeln bringen konnten. Ich warf ihnen noch einen letzten Blick zu, und stieg dann in den Zug. „Ich schreib euch, ganz sicher", rief ich, winkte ihnen und begab mich auf die Suche nach einem leeren Abteil. Ich hörte meinen Dad noch sagen: „Das hat Richy auch versprochen, aber so oft hat er dann auch nicht geschrieben." Ich lächelte in mich hinein, schließlich hatte er Recht. „Jetzt ist unsere Kleine auch schon groß", sagte mein Daddy noch, doch ich hörte es nicht mehr. Ich setzte mich zu zwei rothaarigen Mädchen ins Abteil, die in meinem Alter waren. Sie stellte sich mir als Molly und Lily vor und ich fragte, ob sie Schwestern sein, doch die beiden schüttelten nur lachend die Köpfe. Es würde später eine wunderbare Freundschaft zwischen uns entstehen, welche alles überstehen würde, bis hin zum Tod.
Die nächste Szene formte sich und ich spürte wie ich weinte. Ich machte jedoch keine Anstalten meine Tränen wegzuwischen, ich ließ sie einfach laufen.
Ich lief einen grünen Hügel hinauf, um von oben auf den schwarzen See zu sehen. Manchmal kam ich hier her, um Anregungen für meine Geschichten zu finden. Und jedes Mal fragte ich mich, was der Name sollte. Schließlich war der See von einem wunderschönen Blau und nicht schwarz, aber wahrscheinlich hatte der Name einen anderen Hintergrund als die Farbe des Sees. Gedankenverloren ließ ich mich auf dem Hügel nieder und sah in die Ferne. Ich war mit Lily und Molly verabredet. Wir hatten so viele Aufgaben für die Schule zu tun gehabt, dass wir uns ewig nicht mehr gesehen hatten. Da kamen sie auch schon lachend auf mich zu. Doch plötzlich schienen ihre Leichtigkeit und Freude wie weggeblasen und sie fixierten einen Punkt hinter mir. Auf ihren Gesichtern spiegelten sich Wut und Besorgnis wieder. Der erste Gedanke, der mir kam war, dass James Potter und sein Gefolge wieder Snape attackierten. Genervt drehte ich mich um und wollte schon aufstehen, als ich wieder in mich zusammensackte. Mir wäre alles lieber gewesen, als das, was ich nun sah. Mein Freund Amos, der ein anderes Mädchen küsste. Ich begann zu weinen und sofort war Molly bei mir und schloss mich in ihre Arme. Ich sah mich nach Lily um, und sah, wie sie wütend auf Amos zu lief. Ich versuchte gar nicht erst, sie zurückzuhalten, denn wenn sie einmal wütend war, ließ sie sich nicht mehr aufhalten. Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Ich hatte wirklich die besten Freunde. Während ich an Mollys Schulter schluchzte, hörte ich Lily auf Amos einschreien und ich lächelte unter Tränen. Sie würden mir helfen, über ihn hinwegzukommen, das wusste ich.
Bei dieser Erinnerung versiegten meine Tränen und ich lächelte. Und schon stand ich in einer neuen Szenerie.
Ich stand auf dem Astronomieturm und sah durch mein Teleskop in die Sterne. Ich hatte die Erlaubnis, mich hier aufzuhalten, von Dumbledore bekommen, nachdem ich ihm erzählt hatte, dass ich es liebte, Sterne zu schauen. Er hatte das mit einem Lächeln quittiert und gemeint, dass man mich nicht davon abhalten sollte, das zu tun, was ich liebte. Verträumt machte ich mir ein paar Notizen in meinem Notizbuch und sah wieder in die Sterne. Plötzlich ertönte eine raue Stimme hinter mir. „Was machst du denn hier, Mirrys?" Betont langsam drehte ich mich zu ihm um und sah in seine Augen. „Das könnte ich dich genauso fragen. Ich gehe nicht davon aus, dass du die Erlaubnis hast, dich hier aufzuhalten?", meine Stimme war ruhig, doch innerlich war ich angespannt. „Gut erkannt", meinte er und kam näher. Ich drehte mich wieder den Sternen und meinen Notizen zu, und spürte seinen Atem in meinem Nacken. Auf meiner Haut breitete sich eine Gänsehaut aus, die ich jedoch ignorierte. „Wäre ich noch Vertrauensschülerin, müsste ich dich jetzt zurechtweisen, aber dazu habe ich gerade weder Lust noch Energie.", meinte ich ehrlich. Ich wusste trotz der Dunkelheit, dass er überrascht blickte. „Eine Ravenclaw, die sich nicht an die Regeln hält", sagte er erstaunt, „Das ist ja ganz was Neues." Ich konnte nicht anders, als die Augen zu verdrehen und drehte mich wieder zu ihm um. „Wer sagt denn, dass ich mich nicht an die Regeln halte?", wollte ich von ihm wissen, und bemerkte, dass zwischen uns nur noch wenige Zentimeter waren. „Du bist während der Nachtruhe außerhalb deines Schlafsaals.", bemerkte er und ich sah ihn einfach nur an. „Gut erkannt", meinte ich darauf nur, „Aber ich habe es nicht nötig, mich nachts heimlich raus zu schleichen." Er erwiderte nichts und kam nur noch näher, und dann legte er einfach seine Lippen auf meine. Ich erwiderte den Kuss und genoss seine rauen Lippen auf meinen. Die Schmetterlinge in meinem Bauch erwachten wieder und es fühlte sich an wie tausend Feuerwerke. Doch als mir bewusst wurde, was ich tat, löste ich mich von ihm. Ich nahm meine Sachen und verließ ohne ein weiteres Wort den Astronomieturm. Als ich bereits im Schlafsaal war, konnte ich immer noch seine verdatterten Blicke in meinem Rücken spüren. Ich lag noch lange wach und reif mir die Situation vor Augen. In zwei Tagen würde ich Hogwarts verlassen – für immer. Und an meinen letzten Tagen machte ich noch mit dem Frauenhelden der Schule rum? Mensch Elanor, du bist verrückt, dachte ich. Ich wusste, dass ich mich verliebt hatte. Ich hielt es jedoch nur für eine einfache Schwärmerei, die sich erledigen würde, wenn ich ihn nicht mehr sah.
Nun, mein Leben hatte mich eines Besseren belehrt. Ich wusste, dass ich diese Zeit, mein altes Leben, nie vergessen würde, aber es musste sich ändern. Ich brauchte Abstand von alledem. Ich musste ein neues Leben beginnen, doch ich würde all diese wunderbaren Menschen nie vergessen.
Ich stand wieder vor meinem Denkarium und hatte endlich einen Entschluss gefasst. Ich würde morgen mein Leben verändern. Mit diesem Gedanken schlief ich an diesem Abend ein, und es kam wie es kommen musste.
YOU ARE READING
How it all changed
FanfictionIch stand am Gleis 9 3/4. Mein Bruder stand bereits bei seinen Freunden und unterhielt sich angeregt mit ihnen. Ich drehte mich zu meinen Vätern um und sah ihnen in die Augen. „Was, wenn ich nach Slytherin komme?", fragte ich dann verunsichert. „Ma...
