(1) "Die Runde war noch nicht zu Ende..."

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Ich drehte mich schroff um und sah auf seine Erhebung in seiner Boxershort. Ich kicherte leicht und sagte: "Vorfreude ist schönste Freude!" Obwohl ich selber gerne weitergemacht hätte.

Während ich zu meinem Handy ging stöhnte er genervt und ließ sich aufs Bett fallen. 

"Ja?" fragte ich in den Hörer während ich John musterte.

"Sam? Kommst du nach Hause? Ich brauche Hilfe beim Kochen, dein Dad ist noch nicht da und Kelly hat eine Freundin eingeladen." hörte ich die allzu bekannte Stimme meiner Mutter durch das Handy hallen. Ich wusste, dass ich gegen sie sowieso nicht ankommen könnte und stimmte somit zu.

"Kann ich machen, Mom." sagte ich und legte auf.

Ich schaute mich im Zimmer um, doch fand John nicht. "Also, wo waren wir stehen geblieben?" hörte ich plötzlich seine Stimme an meinem Ohr während er daran knabberte.

"Ich muss nach Hause und du ganz dringend kalt duschen." sagte ich leicht erfreut und zeigte auf seinen kleinen Freund unterhalb seiner Gürtellinie. Ich hob meinen Hoodie vom Boden auf und zog ihn mir über. "Bis dann." sagte ich und wollte gerade das Haus verlassen doch John zog mich am Arm zurück. "Das wird nachgeholt!" sagte er streng und seine goldenen Augen funkelten nur vor Verlangen. Ich nickte nur und machte mich auf den Weg runter und stieg auf mein schwarzes Motorrad.

Mein Motorrad war mein Ein und Alles. Ich behütete es wie mein Baby. Ich hör mich bestimmt an wie ein Typ, der gerade von seinem Auto redet, aber es ist die Wahrheit. Ich stehe auf Motorräder und so ein Zeugs. Was soll's?

Zu Hause half ich meiner Mutter dann beim Essen zuzubereiten und wir aßen dann zusammen. Mein Dad war mittlerweile auch von der Arbeit zurück und meine 7 jährige Schwester Kelly und ihre Freundin hatten ihre Puppen auch für eine kurze Stärkung weggelegt.

"Na, warste heute wieder bei John?" fragte meine Mutter plötzlich in die Runde und alle hatten mit ihren Gesprächen aufgehört. Ich nickte leicht beschämt und piekste eine Erbse mit meiner Gabel auf. "Was habt ihr denn so gemacht?" fragte sie neugierig und schaute mich eindringlich an, als ob sie es eh schon wüsste. 

"Einen Horrorfilm geguckt?!" fragte ich eher anstatt richtig zu antworten und piekste noch eine Erbse auf. Meine Mutter schaute mich wieder mit diesen 'Ich weiß, dass du lügst' Blick an und sagte nur: "Aha."

Ich lächelte ein wenig nervös und machte mich auf den Weg in mein Zimmer um vor dieser peinlichen Unterhaltung zu fliehen. Ich sprintete die Treppen bis zum Dachboden hoch und öffnete die weiße Tür meines Zimmers in der Hoffnung, den restlichen Abend den Thriller zu ende lesen zu können, den ich begonnen hatte. Doch die Hoffnung starb, als sich plötzlich ein Arm um mich schlang und der andere meinen Mund zu hielt.

Ich wollte aufschreien doch dies gelang mir nicht und das mit dem schlagen funktionierte auch nicht so wie ich es wollte. "Die Runde war noch nicht zu ende." hörte ich die all zu bekannte tiefe Stimme von John an meinem Ohr und ich war froh, dass es kein Mörder, Vergewaltiger oder Einbrecher war.

Nachdem er sich sicher war, dass ich ihn nicht anschreien oder schlagen würde, nahm er seine Hand von meinem Mund und setzte sich locker auf mein weißes Bett. "Wie gesagt: Vorfreude ist die schönste Freude!"  neckte ich ihn und streckte ihm die Zunge raus. 

"Komm her Babe." sagte er und streckte seine Arme nach mir aus. Ich ging auf ihn zu und setzte mich auf seinen Schoss während er mir wieder meinen blauen Hoodie auszog. 

Ich hatte das Glück auf dem Dachboden zu wohnen wo es eigentlich sehr Schalldicht war. Meine Eltern hatten ihr Zimmer eh ganz unten und meine Schwester hatte ihr Zimmer eins unter mir.

John fing an meinen Hals abwärts zu küssen. Ich stöhnte leicht auf und fuhr ihm durch seine schwarzen Haare. Ich suchte den Saum seines Shirts und zog es ihm über sein Kopf. Seine Haare verwuschelte ich noch während ich das Shirt durch den Raum warf.

Mit puren Verlangen küsste ich ihn und er stöhnte leicht auf. Nach einigen Sekunden des Knutschens ging uns die Luft aus und wiederwillig lösten wir uns. Er schlang seine Arme um mich, um den Verschluss meines BHs zu öffnen, was er nach den vielen Malen auch gut drauf hatte. 

Ich streifte mir meine Röhrenjeans von meinen Beinen und sah dann in Johns goldene Augen. Er betrachte meinen Körper voller Lust und man sah das lodernde Brennen in seinen Augen. Ich schaute ihn verführerisch an und er zog mich in seine Arme. 

Völlig erschöpft und verschwitzt fielen wir nackt in mein Bett und atmeten unregelmäßig. 

"Na Babe, hats dir gefallen?" fragte John mich mit einem schon triumphierenden Blick. Ich lachte leicht auf und sagte: "Du kennst die Antwort doch schon... Und hör auf mich Babe zu nennen!" 

Er sah mich verwundert an und setzte sich auf. "Was is'n an dem Namen so schlimm?" fragte er und zog eine Augenbraue hoch. 

Ich seufzte leicht und setzte mich neben ihn. "Nichts... Aber du weißt doch, dass jeder denkt, dass wir zusammen sind und du unterstützt das noch mit deinen Spitznamen für mich." 

"Egal was wir machen, die denken doch eh das wir zusammen sind." sagte er nun schroff und zuckte gelangweilt mit den Schultern.

"Vielleicht sollten wir es ja mal wirklich ausprobieren." flüsterte ich leise mit kleiner Hoffnung, dass ich es gerade nicht wirklich gesagt habe.

"Was?" fragte er verwirrt und drehte sich zu mir, sodass ich in seine Augen blickte. 

"Ehm... Nichts, ist egal." brachte ich hervor und versuchte Blickkontakt zu vermeiden, um meine Röte ,die mir in die Wangen gestiegen ist zu verbergen.

"Was ausprobieren?" fragte er nun neugierig, stand auf um sich seine Boxershorts anzuziehen und setzte sich wieder neben mich.

Okay, das war schlecht. Was sollte ich antworten? Ihm einfach alles beichten? Nein, schlechte Idee.

"Ehm... Ne neue Stellung?!" fragte ich eher, doch ihm reichte diese Antwort und er fing an zu grinsen.

"Wird es dir langsam langweilig oder was?" Man konnte eine leichte Belustigung in seiner Stimme hören, doch auch etwas wie Enttäuschung?

"Mit dir doch nicht." sagte ich, und es entsprach sogar der Wahrheit. Um vom Thema abzulenken legte ich mich über ihn und fing an ihn sanft zu küssen.

John kannte ich schon seit der Grundschule. Er würde merken wenn ich lügen würde oder wenn mir etwas auf meiner Seele liegen würde. Doch bei dieser einen Sache blickte er immer noch nicht durch.

(K)eine schickimicki Lovestory Where stories live. Discover now