𝖝𝖛. Das Gleichgewicht herstellen

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Und Eloise hatte einfach Angst, dass sie zu voreilig und schnell war. Was, wenn sie dachte ‚Das ist er' und dann brach er ihr das Herz? Fing sie an, auf Fred zu stehen?

Sie dachte an ihn. Viel. Und sie würde am liebsten Gras aus dem Boden rupfen, wenn sie Fred mit Angelina auf diese Art reden sah. Womit wir zum alles entscheidenen Argument kamen: Fred redete mit allen seinen Freundinnen wie mit ihr. Sie war nichts Besonderes für ihn — wieso auch? Sie interpretierte wieder einmal viel zu viel in die Sache hinein und dann würde alles ganz schrecklich schief laufen und er würde sagen: ‚Eloise, wir sind doch nur Freunde' oder ‚Ich bin nicht so der Typ für feste Beziehungen'.

Wie hatte Jasmin gewusst, dass Aladdin es ernst meinte? War das nicht auch ein Gefühl von Unsicherheit? Oder als Cinderella glaubte, der Prinz hätte sie aufgegeben?

Wie auch immer, sie mochte diese Unsicherheit nicht. Und das hieß, dass sie diesen ganz seltsamen Gedanken, der jetzt auch noch in ihrem Unterbewusstsein festsaß, wieder wegbekommen musste. Sie und Fred würden ganz wunderbare Freunde werden — sie musste es auf eine Ebene bringen, in der es so war wie mit George. Da ging es ja auch. So einen großen Unterschied gab es doch gar nicht zwischen ihnen, oder?

Niemand fand seine große Liebe in der Schule — und wenn, dann doch nicht mit Fred Weasley. Er dachte vermutlich, dass das alles Blödsinn war.

Sie mochte den Gedanken, jemanden an ihrer Seite zu haben, aber teilweise machte es ihr auch Angst — die Dinge würden schließlich ernster werden. Und einerseits war es nicht so, dass sie dem ganzen ‚Die Dinge werden ernster' komplett abgeneigt war, doch so richtig bereit war sie dafür auch nicht. Was, wenn Fred sie auch mochte und dann würde alles zu schnell und dadurch kaputt gehen?

Ja, Eloise war ein wenig überfordert mit dieser Situation.

Und dann war da noch die Sache mit den Dementoren — dass sie komische Dinge wahrnahm und wohl irgendeine Art Verbindung zu etwas oder jemandem hatte. 

„Eloise..." begann Grace, als sie aus dem Bad kam. „Du bist ein bisschen blass."

„Blass?" wiederholte Eloise mit aufgekratzter Stimme. „Ich muss jetzt zum Frühstück." Und damit hatte sie die Tür zugeschlagen und war verschwunden.

„Liegt es an mir oder ist sie seit ein paar Tagen total durch den Wind?" fragte Grace ihre beiden Freundinnen, als sie weg war.

„Ist sie", meinte Ophelia nachdenklich.

„Meinst du, das ist wegen Fred?"

„Aber echt... Fred Weasley?" entgegnete Ophelia. „Er ist ja toll und alles, aber Eloise will doch die ganz große Nummer und meinst du, dafür ist er... ernst genug?"

„Wenn er's nicht ist und er scheiße baut, töte ich ihn", entgegnete Arwen vom Bett, ohne von ihrem Buch aufzusehen.

„Süß", sagte Grace grinsend.

„Ich würde jeden umbringen, der eure Herzen bricht."

„Und wer bringt die um, die deins brechen?" fragte Ophelia.

„Komm schon", sagte Grace mit einem leichten Lachen, als sie sich auf den Weg zum Badezimmer machte. „Wer würde Arwen das Herz brechen? Und wenn... Den würde ich dann auch persönlich umbringen."

Als sie im Bad verschwand, lächelte Arwen leicht. „Wusste gar nicht, dass du selbstmordgefährdet bist", murmelte sie.

„Was?" fragte Ophelia von ihrer Kommode.

„Nichts", sagte Arwen schnell... und lächelte erneut.

ღ ღ ღ

Eloise hatte bereits festgestellt, dass man Leute nicht fand, wenn man nach ihnen suchte. Wenn man sie aber nicht sehen wollte, lief man ihnen über den Weg, als hätte irgendjemand viel zu viel Spaß daran, jemanden — sie — leiden zu lassen.

Never With A Gryffindor ━ Fred Weasley [de]Where stories live. Discover now