Fred Weasley [Arbeitstitel/Coming Soon]

Kapitel 1 - Brianna

Kapitel 1 - Brianna

"Komm, im Fuchsbau erwarten sie uns sicher schon", sagte ich und versuchte meine Cousine aufzumuntern und zum Aufbruch zu bewegen. Phoenix Malfoy blieb jedoch weiterhin auf ihrem Bett sitzen. Der Streit mit James hatte ihr sichtlich zugesetzt und ihre Laune getrübt.

"Man, Mädels! Ich will echt nicht zu spät kommen!", hörte ich Scorpius Malfoy rufen, der kurz darauf mit einem Plopp im Zimmer auftauchte. Seine hellblonden Haare standen wirr von seinem Kopf ab und gaben ihm ein freches Aussehen. 

"Sag das mal deiner Schwester", schnaubte ich genervt, verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust und nickte mit dem Kopf in Phoenix' Richtung.

"Nein, nicht schon wieder", seufzte er und zog eine Schnute.

Entschlossen ging er zu seiner Schwester hinüber, griff nach ihrer Hand und versuchte sie vom Bett zu ziehen. "Du bewegst deinen Arsch jetzt gefälligst!", versuchte er sie eindringlich zu überzeugen, doch das blonde Mädchen hielt sich mit aller Kraft an seiner Bettdecke fest. 

"Ich will aber nicht zu diesem doofen Probeessen!", schnauzte sie beleidigt. 

"Glaubst du wirklich, dass dich das weiterbringt?", zog ich fragend eine Augenbraue nach oben und sah sie mit schräggelegtem Kopf.

"Nein", schmollte sie mir entgegen, während Scorpius mittlerweile Phoenix' Kosmetikartikel, die am Boden verstreut waren, mittels eines Zaubers in ihren Koffer beförderte. "Sag mal brauchst du das wirklich alles? So hässlich bist du doch gar nicht"

Phoenix Mundwinkel zogen sich  seufzend nach oben, dann boxte sie ihrem Bruder in die Seite. 

"Na gut", meinte sie einsichtig und schwang ihren Zauberstab. Innerhalb kurzer Zeit war ihr Koffer mit Klamotten, Schmuck und Kosmetik gefüllt. 

"Umdrehen, Scorpius", ordnete ich an. 

"Da ist nichts, was ich nicht schon gesehen hätte", erwiderte er amüsiert, drehte sich jedoch um, damit Phoenix ihre Unterwäsche in den Koffer packen konnte.

"Du trollköpfiger Kobold, was hast du mit meiner Unterwäsche zu schaffen!?"

"Ich eh.."

"Da seid ihr ja endlich!", wurden wir freudig von Rose Weasley empfangen, die mich sogleich in die Arme schloss. Nachdem sie auch Phoenix und Scorpius eine Umarmung geschenkt hatte, kümmerte sie sich um unser Gepäck. Scorpius und Rose waren einmal ein Paar gewesen, aber auf Dauer hatte es nicht funktioniert und nun waren sie gute Freunde. Merlin sei Dank. Das hätte alles nur komplizerter gemacht, wenn sie sich nicht mehr leiden könnten. 

"Na, ihr? Habt ihr den Weg auch zu uns gefunden", neckte ein guttaussehender junger Mann, dessen Haut von der Sonne gebräunt war, was ihm sehr gut stand. 

"Natürlich, das lassen wir uns doch nicht entgehen", lachte ich.

"Wo gibts jetzt das Essen, das uns versprochen wurde? Ich hab einen Werwolfhunger"

Das war Scorpius, der Jacques erwartungsvoll ansah. Schmunzelnd wuschelte Jacques, der einen halben Kopf größer war als Scorpius, diesem durch die Haare.

"Nicht cool", meinte mein Cousin und versuchte seine Haare wieder in Ordnung zu bringen.

"Bevor hier noch irgendjemand verhungert bring ich euch mal zu euren Plätzen", lachte Rose.

"Gute Idee, wir sehen uns bestimmt später", verabschiedete Jacques sich von uns, dann folgten wir Rose in den für den Anlass errichteten Festsaal. Er sah sehr gemütlich aus. Holzschnitzereien zierten die Wände und Blumengestecke schmückten die Tische und verströmten einen angenehmen Duft. Hier und da flatterte ein Vogel oder ein Schmetterling umher. Die Decke war dunkel. Doch vor diesem Hintergrund tummelten sich Unmengen von Glühwürmchen, die für die Erleuchtung sorgten. Es war traumhaft. 

"Phoenix", lächelte James Potter uns entgegen, kam auf seine Freundin zu und küssste sie sanft auf die Wange. "Du bist doch gekommen"

"Blieb mir ja nichts anderes übrig", entgegnete meine Cousine eher kühl, aber dennoch lächelnd. Er geleitete sie zum Tisch, während ich mich verstohlen umblickte. 

"Was ist, Brianna? Willst du dich nicht setzen?", fragte Rose und riss mich aus meinen abschweifenden Gedanken.

"Eh, ja doch", nickte ich und setzte mich an den Tisch.