Prolog

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Prolog

Irgendwo in einem dunklen Saal saß ein großer dünner Mann in einem roten Ledersessel. Ein kleines Feuer knisterte in einem Kamin in der Ecke und es war angenehm warm. Ab und zu sprangen leuchtende Funken heraus und fielen auf den Teppich, der vor dem Kamin lag.

Der Man drehte sich zur Seite. In der Hand hielt er ein Weinglas mit einer dunkelroten Flüssigkeit. Genüsslich setzte er es sich an die Lippen, trank daraus und stellte es auf einen kleinen Beistelltisch, der neben seinem Sessel stand. Darauf lagen ein schwarzer Stift und ein schwarzes Lederbuch. Er griff danach und fing an zu lachen. Ein eisiges, kaltes Lachen ohne Freude, welches jedem einen Schauer über den Rücken laufen ließ.

„Dies wird ein Leichtes sein, die Kleine zu fangen. Wäre ja gelacht, wenn wir den heiligen Rubin nicht bekämen." Er lachte lauter.

Der Mann rieb sich die schneeweißen und knochigen Hände, die uralt sein mussten, und im eigenartigen Kontrast zu seinem schwarzen Harren standen.

Plötzlich klopfte es an der Tür und dein herein kam mit schnellen Schritten ein blasser Junge. In der Hand hielt er eine Schriftrolle, die mit einem schwarzen Band festgehalten wurde. Er fiel auf seine Kniee und verbeugte sich vor seinem Herrn. Dieser gab ihm ein Zeichen zum Aufstehen.

„Mein Lord, ich habe die Beschreibung des Mädchens!", sagte er aufgeregt und händigte seinem Herrn die Rolle aus. Der nahm sie in die Hand und drehte sich weg.

„Perfekt. Darauf habe ich noch gewartet. Dann kann es ja morgen Nacht losgehen!", sagte er, legte das Buch aus der Hand und rollte die Beschreibung auf.

Auf dem Papier prangte ein großes farbiges Bild von einem braunhaarigen Mädchen, das schüchtern lächelte.

„Wir müssen unbedingt aufpassen, dass uns die Wächter nicht in die Quere kommen, sonst geht unser ganzer Plan auf! Und das könne wir gerade nicht brauchen! Verstanden?", sagte der Fürst. „Sag das auch den Anderen! Und wer sich nicht daran haltet wird in sofort in den Turm gesteckt."

„Ja, mein Lord. Ich werde es den Anderen ausrichten." Der junge Diener verbeugte sich und lief zur Türe.

„Und noch was!", rief der Fürst hinterher. „Sag Nummer 207 er soll anfangen das Mädchen aufzuspüren und es hierherbringen. Noch heute Nacht soll er damit anfangen!"

„Ja, mein Lord. Mindestens in ein paar Stunden wissen es die Wächter sowieso!", kam noch und da war der Diener schon aus dem Raum verschwunden.

Das Gesicht des Fürsten verfinsterte sich. Er schmiss das Pergament, welches er in den Händen hielt, auf den kleinen Tisch und wandte sich stattdessen seinem Glas zu.

„Trotzdem werden wir sie bekommen. Mit oder ohne die Wächter. Und danach wecken wir meinen lieben Ururgroßvater aus seinem Eisschlaf. Die Welt wird dann nur noch uns gehören!" Er lachte sein grausames kaltes Lachen, stand auf, um zu schauen, ob Nummer 207 schon bereitstand.

The Lost Vampire RubyWhere stories live. Discover now