Liebe, entstanden durch Ketten (Skyrim FF)

Verführerische Mörderin

Nachdem die anderen gegangen waren, bittete sie mich sich neben sie zu setzen.

"Ihr habt mich da ganz schön in Schwierigkeiten gebracht. Ich konnte mit dem Kaiser gerade so überzeugen, euren Kopf nicht einzufordern."

"Es tut mir leid, Majestät. Aber nur weil er der Kaiser ist, kann er nicht so respektlos mit uns reden."

"Sicherlich kann er das, auch wenn er es nicht sollte. Doch ein Kaiser vermag man lieber nicht zu widersprechen. Auch nicht ein Drachenblut."

"Solange ich nie wieder mit ihm sprechen muss, komme ich auch nicht in Versuchung."

Sie lachte und trank ihren Wein. Alto Wein wenn ich mich nicht irrte.

"Das war alles, worüber ich mit euch sprechen wollte. Danke für eure Zeit."

Ich nickte, ging nach Draussen und schnappte mir sofort Raz.

"Eure Gespräch scheint ja gut gelaufen zu sein."

"Kann man so sagen. Und jetzt werden wir beide unsere Gedanken in der Schenke auslöschen."

"Miau, Raz ist dabei."

Also bestellten wir mehrere Runden und unterhielten uns über alles mögliche.

"Sagt mir Raz, seid ihr vergeben."

Die Katze fing frech an zu Grinsen.

"Dieser weiß worauf ihr hinaus wollt, ihr seid reizend, meine Freundin."

Ich haute ihm mit der Rückseite meines Dolches auf den Kopf.

"Nein, darauf wollte ich ganz bestimmt nicht hinaus. Wie eng steht ihr zu der Königin."

Ein kurzer Lacher folgte und als er merkte das meine Frage ernst gemeint war, konnte er sich kaum halten.

"Entschuldigt, dieser dachte ihr würdet Raz auf den Arm nehmen. Ayrenn ist eine enge Freundin von mir, nichts weiter. Wie ist es mit euch?"

Ich zögerte ihm die Wahrheit zu sagen, doch tat ich des schließlich.

"Es gibt da jemanden."

Er rüttelte mich an der Schulter.

"Ihr müsst schon weiter erzählen."

"Erinnert ihr euch noch an Hauptmann Hadvar?"

Ich weiß nicht, ob Razum-dar schon einfach zu viel getrunken hatte oder ob er sich so blöd stellte.

"Sagt nicht ihr empfindet etwas für ihn. Euren Berichten zufolge, wollte er in Helgen euren Kopf."

Er überlegte kurz und sprang dann vom Stuhl auf.

"Ah! Das ist es, ihr seid in ihn verliebt. Deswegen wart ihr bei unserer Abreise so traurig. So etwas romantisches hat Razum-dar schon lange nicht mehr gehört. Darf dieser euer Trauzeuge sein."

Auch wenn ich ihn echt gern hatte, das Gespräch war ermüdend, da er wirklich sehr betrunken war. Ich hingegen war noch ziemlich nüchtern.
Plötzlich tippte uns jemand auf die Schultern.

"Königin Ayrenn würde sich gerne mit euch unterhalten Raz."

Als ich deswegen kichern musste, verschluckte ich mich an meinem Met.

"Der wird nicht mehr viel sinnvolles zustande bringen, Urcelmo."

"Wie meint ihr ... oh."

Er sah in Raz sein beschwippstes Gesicht und rieb sich angestrengt sein eigenes.

"Dann werde ich ab hier übernehmen."

Er nahm sie Katze am Arm und führte ihn raus.
Ich verließ die Schenke nach einem weiteren Met ebenfalls. Irgendwie war mir der Appetit vergangen.
Draußen lag viel Schnee welcher unter meinen Füßen laut knorzte.
Als ich ein lautes Geräusch hörte, blieb ich stehen.
Ich bog um eine Ecke und fand einen Mann am Boden herumkriechend vor. Eine Frau stand mit hübschem Dolch vor ihm.

"Tiid-klo", sagte ich und verlangsamte die Zeit.

Die Frau staunte nicht schlecht als ich mich zwischen sie und ihr Ziel stellte.

"Was soll das werden?"

Sie hatte ein reines und schönes Gesicht. Und das war recht ungewöhnlich für eine Dunkelelfin.
Mit einem selbstgefälligem Grinsen drückte sie mir einen Schrieb in die Hand und schob mich beiseite. In meinem Händen hielt ich eine offizielle Erlaubnis, dass sie ihn töten durfte. Die Organisation trug den Namen Morag Tong.
Während ich laß, vollendete sie ihr Werk.
Dann steckte sie ihren Dolch weg und nahm mir den Schrieb wieder ab.
Eigentlich wollte sie gehen, doch hatte ich ihre Neugier geweckt.

"Sagt mir Schätzchen, wie habt ihr das gemacht? Ihr wart urplötzlich vor mir. Ich habe euch nicht einmal bemerkt."

"Wer sind die Morag Tong?"

"Schön das wir beide nur Fragen stellen. Sagen wir, ich habe meine Geheimnisse und ihr die euren."

Sie betrachtete mich eindringlich und lief um mich herum.

"Ihr habt irgendwas an euch. Vielleicht ist es euer gutes Aussehen oder etwas anderes, das ist mir noch nicht klar."

Flirtete sie gerade wirklich mit mir.

"Ihr kamt doch gerade aus der Schenke. Wie wäre es, wenn ich euch auf ein Glas Met oder Wein einlade. Wobei ihr seht kultivierter aus als das ganze andere Gesindel, also tippe ich mal auf Wein."

"Versucht ihr mich gerade zu verführen?"

Sie lachte auf und Schritt näher an mich heran.

"Wer weiß was der Abend noch mit sich bringt, mein Täubchen. Achja, ich bin übrigens Naryu Virian."

"Lyra von Kyneshain."

Sie stapfte über den Toten hinweg und winkte mich hinter sich her.
Unglaublich, sie ließ ihn einfach so dort liegen.
Irgendwas an ihr war anders, deshalb folgte ich ihr. Wir setzten uns in Eck.
Die anderen Gäste sahen ein wenig unzufrieden aus, seit sie Naryu gesehen hatten. Als sie ein zweites Glas Wein für sich und mich bestellte und damit zurück zum Tisch kam, stellte sich ein Muskelbepackter Nord in den Weg.

"Ihr steht im Weg. Geht weg", sagte sie überfreundlich.

Der Mann suchte anscheinend Ärger, was mich dazu veranlasste ebenfalls aufzustehen und ihr im Notfall zu helfen.

"Was sucht eine Dunkelelfin in der Schenke. Ihr seid hier nicht erwünscht."

"Nun mein Lieber, der Wirt hat nichts gegen meine Anwesenheit. Also ist das was ihr gegen mich habt euer Problem."

Ich war beeindruckt. Der Mann war kurz vorm explodieren und sie war die Ruhe selbst.
Sie schnickte mit den Kopf und holte mich zu sich.

"Hier Schätzen, halt das mal kurz", meinte sie und drückte mir die zwei Weingläser in die Hand.

"Also, Dickerchen. Wie lösen wir dein Problem jetzt?"

Das Dickerchen packte sie kurz am Hals, ehe sie reagierte und ihm einen Tritt zwischen die Beine verpasste. Als er jammernd auf die Knie fiel, nahm sie sein Handgelenk und richtete ihren Dolch darauf.

"Solltet ihr noch einmal die Hand gegen mich erheben, schneid ich euch jeden Finger einzeln ab."

Mit einem Schubs von ihr saß der Muskelmann augenblicklich auf dem Boden und verließ kurz darauf gepeinigt die Schenke.
Keiner Mischte sich ein und nun tat jeder wieder das was er vorher tat.