Kapitel 8

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Ich beschloss es für heute gut sein zu lassen,morgen die Schule zu schwänzen und stattdessen zu meiner Familie zu gehen.
Ich konnte vor Aufregung und Vorfreude kaum einschlafen.Meine Gedanken kreisten um den morgigen Tag und mein Bauch fühlte sich an,als würde mein Magen bei einem Tanzwettbewerb mitmachen.Als ich schließlich doch in den Schlaf fand,träumte ich wilden Murks und schlief unruhig.
Da ich ab 6:30 hellwach war,ging ich direkt duschen und zog mich an. Ein Blick aus dem Fenster verriet mir,dass es wie aus Eimern schüttete. Jede normale Person hätte jetzt schlechte Laune,doch ich mochte den Regen.
Ich verschlang zum Frühstück einen Blutbeutel und machte mich anschließend mit Wackelpudddingbeinen auf den Weg zu der Adresse am Stadtrand,die Stefan mir genannt hatte.
Da ich ja kein Auto fahren konnnte, lief ich durch den Wald in Vampirspeed und legte mir in meinem Kopf schon einmal die richtigen Worte parat,was gar nicht so einfach war.
Schließlich kam ich zum Stillstand. Während ich pitsch nass bis auf die Knochen in der Einfahrt des riesigen Anwesen stand, wuchs meine Aufregung und mit wackeligen Beinen ging ich auf die große Eingangstür zu. Ich hob meine Hand zu der Klingeltaste und hielt dann kurz inne. Ich schob meine Zweifel in den hinteren Teil von meinem Kopf,atmete tief durch,gab mir einen Ruck und klingelte. Am liebsten wäre ich weg gerannt doch jetzt war es zu spät,denn ich hörte Schritte auf die Tür zukommen.

Die Tür wurde aufgezogen und vor mir stand jetzt ein Mann mit braunem Haar,einem Anzug mit Krawatte und einem ernsten Gesichtsausdruck.Er musterte mich von oben bis unten. „Hallo,kann ich dir helfen?"
Meine Kehle war wie zugeschnürt und ich stand stocksteif da. „Hallo",krächzte ich hervor und räusperte mich. „Also ich weiß nicht ganz wie ich das erklären soll.Es ist kompliziert.Könnte ich vielleicht rein kommen?",sagte ich schließlich etwas unsicher und wartete auf eine Antwort.
Der Mann lächelte freundlich. „Natürlich.Komm rein" Ich lächelte und trat ein. Der Mann führte mich durch die elegante Eingangshalle in einen Flur,in dem ein kleiner Tisch mit 4 Stühlen stand.Er bot mir einen Platz an und setzte sich mir gegenüber.
„Wir haben uns noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Elijah Mikaelson. Und du bist?",er sah mich interessiert an. „Ich bin Layla",sagte ich. Das mit dem Nachnamen erwähnte ich lieber später.  „Okay,Layla. Was möchtest du mir denn so kompliziertes mitteilen?",hakte er dann weiter nach.Ich schluckte.Alle meine sorgfältig formulierten Erklärungen waren wie weg geblasen und ich musste improvisieren. „Also wie gesagt,es ist sehr kompliziert und ich bitte Sie mir zuzuhören. Ich bin Layla Mikaelson, deine Schwester",sagte ich dann und eine Last fiel von meinen Schultern. Elijahs Miene wechselte von verwirrt zu misstrauisch. „Das ist unmöglich! Wir haben keine weitere Schwester.",antwortete er dann. „Doch,aber niemand wusste bislang von meiner Existenz.",versuchte ich mich zu rechtfertigen,wurde dann aber unterbrochen. Ein Mann mit dreckigen,blonden Haaren kam herein und blieb stehen als er mich sah. Er musterte mich von oben bis unten und fragte ohne den Blick von mir zu nehmen „Wer ist das,Elijah?"  „Hallo Niklaus.",begrüßte Elijah seinen Bruder, „Diese junge Dame behauptet unsere Schwester zu sein." Niklaus lachte sarkastisch auf „Das ist kompletter Schwachsinn!Wir haben keine weitere Schwester. Warum lügst du uns an?"
Langsam stieg Wut in mir hoch „Ich lüge nicht!Wenn ihr mich ausreden lassen würdet,könnte ich das erklären!",schnaubte ich und Elijah sah mich jetzt doch interessiert an. „Wie du meinst. Fang an."
Ich atmete tief durch und begann dann zu erzählen. „Alles fing dort an,als unsere Mutter, Esther, ein zweites mal mit dem Werwolf,also Niklaus leiblichen Vater,eine Affäre hatte. Dabei wurde sie schwanger und hat mich dann als noch ungeborenes Kind,in den Körper einer anderen Frau übertragen.So kam nie heraus,dass ich als Mitglied der Familie Mikaelson existierte. Als ich dann 14 war,verwandelte eure Mutter euch in Vampire um euch zu schützen und das tat sie auch bei mir. Dann schickte sie mich aber fort aus Angst,Michael könnte es herausfinden und mich töten. So wurde ich zu einem Urhybriden,denn als ich zum ersten mal jemanden ermordete wurde mein Werwolfgen aktiviert.Irgendwann wollte ich euch dann finden und habe euch seit 300 Jahren gesucht und jetzt gefunden." Ich atmete auf und blickte abwechselnd von Elijah zu Niklaus. Elijah hatte seine Stirn in Falten gezogen und schien nachzudenken. Niklaus Gesicht war eine Mischung aus Wut,Misstrauen und Überlegungen. Minuten des Schweigens vergingen und schließlich ergriff Niklaus das Wort „Das ist ja alles rührend! Die Frage ist jetzt aber,ob wir dir vertrauen können und ob du uns nicht für dumm verkaufst!". „Ich schwöre euch,dass das die Wahrheit ist!",sagte ich verzweifelt und in meinen Augen sammelten sich Tränen. „Beweise es.",unterbrach uns Elijah schließlich und sah mich eindringlich an. „Wenn du wirklich ein Hybrid bist,fange an dich in einen Wolf zu verwandeln." Ich nickte,stand auf und Niklaus verfolgte jede meiner Bewegungen.
Ich konzentrierte mich und aus meinen Fingernägeln schossen Krallen,meine Augen glühten auf,Blut schoss mir ins Gesicht und mein Gebiss verwandelte sich in ein Wolfsgebiss. Dann verwandelte ich mich wieder zurück und schaute beide zufrieden an.
„Okay,ich gebe zu,das war sehr beeindruckend.",begann Niklaus, „Aber ich habe eine bessere Idee um herauszufinden ob du ein Mitglied dieser Familie bist." Sein Gesichtsausdruck wurde zu einem dreckigen Lächeln. „Bruder,was hast du-",setzte Elijah an,doch er kam nicht weit.
Blitzschnell hatte Niklaus einen Holzpfahl aus seiner Innentasche gezogen,mich gepackt und zu Boden gedrückt. Er war viel stärker als ich.Sich zu wehren wäre zwecklos.   „Wenn du wirklich ein Urhybrid bist solltest du von diesem Holzpfahl nicht endgültig sterben. Und wenn doch haben wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.",sagte er grinsend und im nächsten Moment rammte er mir mit voller Wucht einen Pfahl in mein Herz. Ich schrie auf und spürte wie ich vertrocknete. Dann wurde um mich herum alles schwarz...
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Fortsetzung folgt...

The lost MikaelsonWhere stories live. Discover now