Björnsax

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... Er zog die Axt aus dem leblosen Körper und wischte das Blut am Fell der Bestie ab. Er schaute sich um. Zwischen den Bäumen sah er mehrere Wolfsmenschen davonhasten. Die erreichte er nicht mehr. Er spuckte auf den Boden, um den Geschmack von Erde und Blut loszuwerden. Warum musste ihm dieses Viech von hinten anspringen und seine Krallen in seinen Hals schlagen?

Drei weitere der verderbten Kreaturen lagen um ihn herum. Er hatte ihre Schädel gespalten und ihnen die Glieder abgehakt. Nichts anderes hatten sie verdient.

Zwischen ihnen lag ein Mann. Er schüttelte den Kopf. Warum ging ein einzelner Mann in den Wald, wenn sich die Brut des Feindes dort herumtrieb? Ein Sachs lag neben dem leblosen Körper und er hob ihn auf. Eine schöne Waffe: Der geschnitzte Griff zeigte Motive von Rehen und Wildschweinen. Sein Schöpfer hatte sein Handwerk verstanden. Leider hatte er nichts von den Gesetzen des Waldes verstanden. Deshalb war er jetzt tot. Die Waffe war viel zu kurz, um sich damit gegen mehr als einen Wolf zu erwehren und eine andere hatte er nicht bessessen. Er knurrte.

Die Kabale wird immer wieder kommen, so lange sie hier so leichte Beute findet. Er konnte nicht überall sein. Diesen hier hatte er mehrfach gewarnt, aber er wollte nicht auf ihn hören. Der Mann, der den Pelz des Bären trug, schien ihn mehr zu ängstigen als jene Kreaturen, die nur halb Mensch und halb Bestie waren. Erinnerten sich die Menschen denn nicht mehr, dass die Bärenmännner seit tausend Jahren in den Wäldern über sie wachten? Sie mussten es ihnen nicht unnötig schwer machen.

Der Wind trug ein leises Summen heran. Er wandte sich von der einen in die andere Richtung, um es deutlich zu hören. Er nickte zufrieden über die Nachricht, die es ihm brachte: Andere Berserker hatten die fliehenden Wölfe erschlagen.

Aber da war noch mehr in dem Singsang und er kniff die Augen zusammen. Da waren auch noch Krieger im Wald. Mit denen würden selbst die Reiter des Dux Probleme bekommen.

Für einen Augenblick lauschte er den Geräuschen und überlegte, was zu tun war. Am Ende des einzigen Weges, der durch diese Gegend führte, lag ein Hof. Ein Mann mit Weib und Kindern - und mit Vieh im Stall. Der Feind würde hungrig sein, nachdem er schon seit Tagen durch diesen Wald irrte. Er steckte den Sachs unter das Fell und lief los ...


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(Teaser) Die Kabale: Der Feind im WaldWhere stories live. Discover now