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Lily

ahh es ist Samstag. Schläfrige Glücksseeligkeit durchströmte meinen Körper bei diesem Gedanken. Es gibt einfach kein besseres Gefühl auf der Welt als das Samstagsgefühl. Das Gefühl auszuschlafen und nach Lust und Laune sich auch beruhigt nochmal umdrehen und weiterschlafen zu können. Wohlig seufzend drehte ich mich auf den Rücken und zog die Bettdecke hoch bis zu den Augen. Die Sonne strahlte hell durch die Vorhänge und erinnerte mich, dass es schon fast Mittag war. Ja, ich lieeebte es auszuschlafen oder sogar ganze Tage im Bett zu verbringen, aber das erlaubte ich mir nur am Wochenende oder in den Ferien. Nach einiger Zeit fühlte ich mich bereit aufzustehen und ich setze mich gemächlich, aber gut gelaunt auf. Ich freute mich richtig auf diesen Tag, denn es war wunderschönes Wetter und ich würde nach einem ausgiebigen Frühstück mal wieder einen schönen Spaziergang zum See und über die Schlossgründe machen. Außerdem stand auch noch der Mädels Abend an. Ich vermisste meine Freunde etwas, denn in den letzten Tagen hatte ich sie viel zu selten gesehen. Klar sahen wir uns zum Essen und während des Unterrichtes, aber durch die Schulsprecherräume hatte ich sie nicht mehr 24/7 um mich herum, wie ich es von den letzten Jahren gewöhnt war.

Das Licht viel wunderschön durch die Fenster der großen Halle und beleuchtete die langen Eichenholztische, die zum größten Teil verlassen dastanden. Ich frühstückte und ging dann nach draußen. Als mir die kühlere schon herbstliche Luft entgegen schlug, war ich seh froh mich doch für das wärmere Outfit entschieden zu haben. Ich hatte einen weißen Pulli mit meiner heißgeliebten oversize Latzhose und ebenfalls weißen Sneakern kombiniert. Dazu hatte ich meine komplett verknoteten Haare mit einem kleinen Zauberspruch einigermaßen entwirrt und dann zu einem Messy Bun hochgesteckt. Diese Zauberei rettete wirklich mein Leben, denn wer hatte schon Zeit sich ewig die Haare zu machen ?
Während ich so um den See ging, sah ich aus der Ferne Potter. Fragt mich nicht woher ich wusste, dass es Potter war, aber ich konnte klar und deutlich erkennen, dass er die kleine Figur war, die auf einem Besen auf dem Quidditchfeld herumflog. Er schien Leute herumzu kommandieren und fuchtelte manchmal mit den Armen in der Gegend herum. Einfach typisch Potter.
"Heute ist Quidditch Auswahl" bemerkte Remus der unbemerkt neben mich getreten war.
"Man erschreck mich doch nicht" rief ich überrascht und stieß Rem leicht in die Seite bevor ich mich wieder dem Weg zuwandte und weiterging. Ich wollte jetzt nicht über Potter reden, also fing ich ein leichtes Gespräch an.
"Und wie geht's so Rem ?"
"Achh ganz, gut denke ich... Ich musste einfach mal raus an die frische Luft" sagte Remus und atmete tief ein.
"Ja geht mir genauso...ist es heute nicht einfach wunderschön ?" erwiederte ich. Wenn ich ihn mir so vin der Seite ansah, sah er wirklich schon wieder ein bisschen blass und krank aus, was natürlich typisch für diese Zeit für ihn war, aber trotzdem sah er nicht gesund aus. Anstatt mit dem Werwolf Thema anzufangen und zu versuchen das Problem kleiner zu machen als es war und ihm zu sagen, dass die Mondphase bald vorrüber war oder das es diesen Monat schon nicht so schlimm werden wird, denn das konnte ich nun wirklich nicht wissen, streckte ich ihm einen Schokoriegel zu und wickelte für mich selber ebenfalls einen Riegel aus. Manchmal reichte es einfach für Ablenkung zu sorgen und dabei Schokolade zu lutschen.
Wir unterhielten uns über die Schule, über das neue Buch von Bathilda Bagshot und über die Pläne für das Wochenende.
"Ja während ihr euer Mädchen Ding macht, wird James wahrscheinlich zu uns kommen. Weißt du, Männeraabende sind auch lustig" bemerkte er mit einem aufleuchten in den Augen
"Jaja macht ihr mal euer Ding, aber stellt nichts dummes an oder was auch immer ihr immer so macht", sagte ich stirnrunzelnd. Ich verstand nicht so richtig wiso er so gut mit Potter und Black befreundet war, aber nungut, ich hatte in den letzten Jahren gelernt dies zu akzeptieren.
"Ach alles harmlos, denk nicht das Schlimmste Lils" erwiederte Rem mit einem schiefen Lächeln
Er hatte gut reden. Ich hatte noch sehr gut in Erinnerung wie Sirius damals stockbesoffen und fast am schlafen neben dem Klo gesessen hatte...Im Mädchenbadezimmer wohlgemerkt! Trotz des Speichels der ihm vom Kinn ran, hatte er noch frech gegrinst und nen Spruch rausgehauen als er mich gesehen hatte. Einfach nur wiederlich und eben typisch Black.

Nachdem ich nach dem Abendessen noch schnell in der Bücherei war, betrat ich den Schulsprecherraum. Alice hatte sich gerade auf ein Sofa neben Mary geworfen und Marlene schnippte soeben mit dem Zauberstab und schaltete die kleine Musikanlage in der Ecke ein.
"Ahhh Lilyyy da bist du ja endlich. Wir dachten du hättest dich verlaufen."
"Ja wirklich. Das nächste mal nehme ich dich auf den Weg von der großen Halle bis nach hier an die Hand, damit du nicht noch zur Bücherei abbiegen kannst" fügte Mary noch gespielt vorwurfsvoll hinzu.
Ich musste lachen:"stellt euch nicht so an Mädels, ihr kommt auch ohne mich klar" und ließ mich auf Alice und Mary plumpsen, die mich in eine Umarmung zogen. Ich atmete den bekannten Duft von Alices Shampoo und Marys Parfüm ein und fühlte mich direkt zuhause.
"ach ich hab euch vermisst" nuschelte ich in die Umarmung hinein.
"Ja wirklich, der Schlafsaal ist so leer ohne dich" beschwerte sich Alice.
"Leuteee keine Gruppenumarmung ohne mich" rief Marlene gespielt empört und warf sich auf das kleine Sofa, wo wir schon zu dritt eingequtscht dalagen.
Mary ächzte unter dem Gewicht und ich breitete die Arme aus um Marls zu umarmen als sie mit vollem Gewicht auf mir und somit auf uns allen landete. Wir rutschten von der Couch und mit einem lauten Aufprall plumpsten wir davor auf dem Boden. Wir fingen an zu lachen und Alice schlang nun auch die Arme um Marlene.

"Bei Merlin Marls" schrie Mary und schnappte sich ein Kissen. Sie schlug damit auf Marlene ein, während diese versuchte das Kissen abzuwehren, aber Alice und Ich hielten sie immernoch fest. Als sie sich endlich freigekämpft hatte, warf sie ein weiteres Kissen nach Mary, das aber irgendwie in meinem Gesicht landete, sodass ich nun einen Kissenangriff auf Marlene startete. Nun artete es in einer großen Kissenachlacht aus. Gelächter, Rufe und Wortgefechte sowie Kissen flogen durch die Luft und ich fühlte wie sich mein Herz mit Freude und Glück füllte. Schließlich musste Marls kapitulieren und ließ sich auf die verstreuten Kissen sinken. K.O., schwer Atmend und mit verstrubelten Haaren legten wir uns neben sie.
"Naja, jetzt müssen wir wenigstens nicht mehr das Nachtlager aufbauen" bemerkte Alice als sie das chaos im Raum betrachtete und rückte die Kissen unter ihrem Kopf zurecht.

Wir zogen unsere Schlafanzüge an und machten es uns dann zwischen den beiden Sofas inmitten der Kissen gemütlich. Ich saß im Schneidersitz an das Sofa gelehnt mit Marlenes Kopf im Schoß. Mary hatte die Füße hochgelegt und den Kopf an Alice Seite anlehnte, die selbst auf dem Bauch lag, die Füße angewinkelt und den Kopf auf einem Kissen gebettet.
"Achhh jetzt fehlt nur noch ein schöner Schokokuchen" seufzte ich mit den Gedanken an einen saftigen, schoko Kuchen mit extra Schokoglasur.
"Tja wie gut das wir wissen wo wir einen herbekommen..."

How I started to love him (JILY Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt