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Ich betrat den Raum, in dem ich das Interview mit ihm führen sollte. Ich sah ihn, Kaugummi kauend und leicht gelangweilt auf dem Sessel sitzen. Ich habe vorhin gehört das ich die letzte sei, die mit ihm das Interview halten würde und ich denke das ich mich mehr auf ihn, als er sich auf mich freute.
Ich atmete ein letztes Mal durch, schloss meine Augen und ging ruhig auf ihn zu.
"Oh. Hey", sagte er schnell und ich reichte ihm die Hand. Erst sah er mich verwirrt an, dann griff er nach ihr und schüttelte sie kräftig.
"Hey, Mister Cumberbatch. Wie geht es Ihnen?", fragte ich, in der Hoffnung die Stimmung zu lockern.
Mit seiner erotischen, tiefen Stimme antwortete er," Gut, etwas langweilig nach 57 mal den selben Fragen. Danke, Ihnen?"
Ich war überrascht, das er so offen redete, aber es störte mich nicht.
"Ich bin, aufgeregt. Also, als erstes wollte ich Ihnen zu dieser unglaublich tollen Leistung als Alan Turing gratulieren. Sie haben ihn wirklich brillant gespielt. Ok meine erste Frage, würden sie auch gerne dieses 'Superhirn' haben, wie er?"
"Nein, es ist mit allen klugen Menschen so, sie werden beneidet für Ihr können, werden gehasst für die Leistung die sie erbringen. Ich glaube so wie ich bin, bin ich gut. Oder denken Sie da anders drüber?!", antwortete er sehr selbstsicher und schaute mich nun fragend an.
"Ähh-", brachte ich nur heraus und er fuhr weiter fort, sodass ich noch nicht einmal anfangen konnte zu antworten.
"Hätten Sie Lust eine Tasse Tee mit mir trinken zu gehen ?", sagte er und zog seine Augenbrauen erwartungsvoll hoch.
"Gerne, aber wieso denn?"
"Dann bekommen sie bestimmt bessere Fragen hier, Tee wirkt beruhigend!", nun grinste er mich an, mit einem hochgezogenen Mundwinkel stand er auf, reichte mir seien Hand und ging mit mir aus dem öden Raum.
"Wo soll es hingehen schöne Frau ?"
"Sie sind der Tee Trinker, nicht ich. Mister Cumberbatch", sagte ich grinsend und bestellte uns ein Taxi.
"Zum besten Café, in dem man Tee trinken kann, dass sie kennen.", befahl er dem Taxifahrer und schob mit seiner feinen Englischen Art auch noch ein,"bitte", hinterher.
Ich blickte in diese glasklaren, wunderbaren blauen Augen, folgte dem Lächeln auf seinen Lippen, seinen stark hervorstechenden Wangenknochen.
Er legte eine seiner großen, sanften Hände an meine Wange, die andere umschloss meine Hand und er lehnte sich leicht zu mir.
Jetzt küsste er mich.

I doWhere stories live. Discover now