Fünfzig

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Heute ist Freitag, der Abgabe Termin der Vorträge. Seit halb sechs lag ich mit aufgeschlagen Augen in meinem Bett. Ich war so aufgeregt, dass mir schon schwindelig wurde. Wie immer pünktlich um sechs klingelte mein Wecker und ich stand auf. Im Bad führet ich meine Morgen Routine quälend langsam durch. Meine Hände zitterten und ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Aber ich raffte mich zusammen und zog mir meine Sachen für die Schule an. Alexander und Phil saßen schon am Tisch und schlürften ihren Kaffee. Das werde ich auch nie verstehen. Kaffee schmeckt überhaupt nicht. " Guten Morgen" wurde ich von beiden Herrschaften begrüßt. Ich murmelte etwas unverständliches und setzte mich an meinen Platz. Ich beäugte den Obstsalat vor mir, entschied mich jedoch nur für das stille Wasser. " Elisa, iss was." Alexander zog meine Aufmerksamkeit auf sich. " Ich kann nicht. Mir ist schlecht vor Aufregung." versuchte ich meinem Bruder klar zu machen. " Was, wieso?" " Wir müssen heute die Vorträge vortragen. Ich hab schiss." Tränen bildeten sich in meinen Augen und kullerten mein Gesicht herab. Alexander nahm mich in seine Arme und flüsterte beruhigende Worte in mein Ohr. Mein Kopf fand an seiner Brust platz und sein Herzschlag brachte mich etwas zur ruhe. Nach ein paar Minuten waren meine Tränen versiegt und ich löste mich aus der Umarmung. " Du schaffst das, stell sie dir alle mit Elefantenrüssel vor. Glaub mir das ist gar nicht so schlimm." Sprach Alex mir etwas Mut zu. Ich flüsterte ihm ein " Danke" zu und machte mich anschließend auf den Weg zur Schule. Mit jedem Schritt dem ich der Schule näher kam stieg meine Aufregung. Aber ich schaff dass, ich muss sie mir nur mit Elefantenrüssel vorstellen, so wie Alexander es gesagt hat. Wie immer wartet Layla vor der Schule auf mich. Wir begrüßten uns mit einer Umarmung und gingen in das innere des alten Gebäudes. In der ersten  Stunde hatten wir Arbeit&Wirtschaft wo wir die Vorträge halten werden. Auch meine Freundin redete mit Mut zu. Tatsächlich half es etwas und ich setzte mich auf meinen Platz im Klassenzimmer. Pünktlich zum Gong betrat unser Lehrer Herr Liebert den Raum. Er warf ein genervtes " Guten Morgen" in den Raum und find sofort mit dem Unterricht an. " Heute werden wir das Referat von Elisa hören. Du kannst schon mal nach vorne kommen uns dich vorbereiten." Meine Hände zitterten. Mein Atem ging flach und schnell. Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn. In meinem Hals war ein dicker Kloß, den ich mit Mühe versuchte herunter zu schlucken. Alles drehte sich. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Mit zittrigen und schwitzigen Händen startete ich meine PowerPoint und stellte mich vor die Klasse. Meine Karteikarten in der Hand hatten schon Flecken vom Schweiß an meinen Händen. In meinen Augen brannten Tränen, die ich zu unterdrücken versuchte. " Elisa, du kannst anfangen." Ich schaute kurz zu meinem Lehrer in der Hoffnung, dass er sehen würde wie schlecht es dir ginge und jemand anderen dran nehmen würde. Aber er schaute nur stumpf auf sein Blatt Papier.           " Ich möchte... ich...will in..." In meinem Kopf fing es an zu piepen und ich hörte das Blut in meinen Adern rauschen. " Tut... Tut mir leid." Ich ließ meine Karteikarten aus meinen Händen fallen die dann auf den Boden segelten. Ich stürmte aus der Klasse und aus dem Gebäude über den Schulhof, in einen nah gelegenen Park. Irgendwann nach dem ich völlig außer Atem stehen blieb suchte ich mir eine nah gelegene Parkbank und ließ mich auf dieser nieder. Tränen stahlen sich über mein Gesicht und ich schluchzte ununterbrochen. Ich fischte nach meinem Handy, dass ich in meiner hinteren Hosentasche fand. Ich wählte Alex Nummer und hoffte das er ran ging.  

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