Kapitel 23

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Ich bekam Panik. Und rannte. Ich rannte, wie ich noch nie in meinem Leben gerannt war. Ich raste und rannte mit der fliegenden Kugel um die Wette. Ich schaffte es Ash von der Seite heraus umzureißen. Die Kugel aber traf mich sauber am Schenkel und Ash war geschockt. Er hatte mich nicht gesehenujd mir aus Reflex eine gescheuert... Eins musste ich ihm lassen, er hatte einen kräftigen, rechten Haken... Als er seinen Irrtum bemerkte, keuchte er.,, Es... Eiji es tut mir... ",, Spar dir deine Entschuldigung und Schieß!," Flehte ich. Ich lag auf ihm und wusste, ich würde gleich noch eine Kugel abbekommen. Er sah über mich und schoss sofort. Der Mann sank zu Boden.,, Geht's dir gut? " Ich keuchte.,, Den Umständen entsprechend... " Ich rollte mich von ihm und stand taumelnd auf. Es tat höllisch weh. Aber ich musste das schaffen... Ash begann wild um uns herumzuschießen. Traf jeden mit einem Schuss... Ich schluckte. Mit der Zeit schafften wir es, die Feinde zurückzudrängen und als diese Merkten, dass ihr ach so toller Anführer tot war, flohen sie alle wie Kaninchen.,, Scheint als hättest du den Kerl wirklich getötet... " Ich nickte.,,Und die... Waffenkammer hab ich... Auch ausfindig... Gemacht...," Keuchte ich. Er küsste mich.,, Eiji, was machst du hier?! Du solltest doch im Auto bleiben!" Bones sah ehrlich besorgt aus. Ich schenkte ihm ein schiefes grinsen.,,Tja... Ich hab mich noch nie an Befehle gehalten... " Ash nahm mich sanft hoch und trug mich im Brautstil zum Auto.,, Wir fahren zu einem Arzt. Sofort! " Beschloss er. Und das Taten wir auch. Eigentlich fuhren wir eher zu einem Untergrund Arzt. Einem Illegalen Arzt, der skrupellos arbeitete... Der behandelte mich ordentlich. Als er fertig war ließ er mich mit Ash alleine.,, Wir... Wir haben es geschafft... Ich fliege mit dir!" Er lächelte mich an.,, Ihr fliegt?" Die Stimme war von einem Anflug von Trauer, aber auch mit Freude durchsetzt. Bones und die anderen standen am Türrahmen. Ash nickte.,, Ja... Ich... Ich bleibe nicht dort, ich..." Ich glaube, das war das erste Mal, das Bones Ash bedeutete, zu schweigen.,, Nein... Du solltest nicht mehr zurückkommen... Ich meine, klar, wir wollen alle, dass du uns mal wieder besucht... Ihr alle und deine Schwester auch... Aber ich denke, dass ich für uns alle spreche, wenn ich sage, dass du hier nicht hingehörst. Klar... In Amerika bist du geboren und hier bist du aufgewachsen... Aber dein Platz und dein Glück liegen in Eijis Heimat... Wir wollen, dass unser großen Tapferer Anführer glücklich wird... Und dazu brauchst du diese Stadt nichtmehr. Wir kommen auch so zurecht... Alex wird uns Anführen... Ich werde ihn vertreten und dann schauen wir mal, was sich so machen lässt... Wir werden eine Kooperation mit allen Gangs hier in der Nähe starten... Und dann... Werden wir erstmal die Stadt wieder aufbauen.. Und wenn ihr uns mal besucht... Wird hier alles Blitzblank sein... " Bones hatte zu schluchzen begonnen. Und die anderen sahen auch traurig aus. Sie hatten Jahre mit ihm verbracht. Gelernt ihm blind zu vertrauen. Und sie hatten gelernt ihn zu lieben und zu schätzen. Es tat ihnen sicherlich weh, aber sie waren bereit. Bereit ihn gehen zu lassen.,, Wir... Wir versprechen dir... Wir werden uns gut um diese Stadt kümmern! Wir werden alle Vergewaltiger und Gewalt erbrechen hier ausrotten und aus dieser Stadt eine anständige Machen... Zumindest soweit das mit uns Verkorksten Kreaturen möglich ist...," Schluchste Bones und zeigte eine komische Grimasse die wohl ein Lächeln sein sollte. Ash begann zu lächeln.,, Danke Jungs... Ich zähle auf euch... Wir kommen wieder. Ganz bestimmt.",, Wir werden einmal im Jahr zu Besuch kommen! Und ich werde fleißig weiterschreiben.... Ach... Moment... Mein Laptop... Der ist ja noch im Untergrund..." Jetzt lachten alle.,, Naja... Auf jedenfall bringe ich weitere Bücher raus... Und wenn meine Schwester bereit ist, kann sie hier Studieren..." Auch mir kamen die Tränen in die Augen.,,Wir...wir holen für dich deinen Laptop..., " Murmelte Alex und schickte seine Leute mit sich..." Ash lächelte traurig.,, Das ist ein komischer Haufen...",, Ein Wundervoller Haufen... Ein freier Haufen... Und ein treuer Haufen..." Er nickte.,, Ich denke das sind die besten Freunde, die ich über die ganze Zeit haben konnte..." Ich nickte.,, Das stimmt. Ich werde dir soviel zeigen können... Das wird das schönste, das du jemals erlebt hast! " Ich streckte mich glücklich aus und schloss die Augen.,, A... Aber bist du dir sicher, dass du nicht wieder zu ihnen zurückkehren willst Sie sind immerhin sowas wie deine... Familie... Und auch für mich, gehören sie in mein Leben..." Er nickte.,, Da aß sehe ich genauso... Aber dennoch denke ich, wir können uns von ihnen trennen, zumal wir sie ja regelmäßig besuchen werden... Mach dir da keine Gedanken drüber... Sie werden ihr Wort halten... Und ich denke ohne mich werden sie auch weniger Probleme haben... Sie werden diese Stadt zum Hochglanz bringen und für wirklich große Probleme haben sie ja noch Sing Soo und Cain Blood. Die beiden sind großartige Strategen, sind fair und gute Kämpfer. Sie werden schon auf meine Rasselbande aufpassen... Und ich denke Alex kann noch zu einem vernünftigen Anführer werden. Er braucht nur noch ein wenig Erfahrung und Sicherheit. Und wenn New York wieder aufgebaut ist, werden sie sich die schicksten Wohnungen unter den Nagel reißen. " Ich sah ihn schief an.,, Wie das?" Ash sah in die Ferne.,, Wie du sicher weißt, haben die meisten hier auf der Straße keine Eltern mehr. Alex ist schon immer als Waisenkind aufgewachsen. Kong und Bones haben ihre Eltern auch nie kennengelernt. Und außer Alex hat auch keiner von ihnen einen wirklichen Namen gegeben. Zumindest erinnert sich keiner der beiden daran. Sie haben sich ihre Namen selbst gegeben. Aber eines hat jeder von ihnen. Ihre Eltern haben ihnen ein riesen Treuhandfound hinterlassen, an den sie mit 18 Jahren rankommen. Tja... Und die drei werden in zwei Monaten 18. Alle zusammen in einem Monat, zwar nicht am gleichen Tag, aber in einem Monat... Schon verrückt. Ich habe sie aufgegabelt, da waren sie  nichtmal zehn und haben sich in einer dunklen Nische versteckt. In ihren kleinen Händen hielten sie schmutzige Blutige Messer. Sie waren in der Kälte halbnackt und froren. Und trotzdem unterhielten sie sich aufgeregt und lachten. Sie hatten sich schon in ihrem jungen Leben damit abgefunden, dass ihr Leben nicht mehr wert als das war und haben das beste draus gemacht. Ich habe sie gefragt, ob sie mit mir eine Gang gründen wollen... Und sie meinten, wenn dafür Sicherheit, Essen und ein warmes Bett drin wäre, würden sie einwilligen. Ich versprach es ihnen und sie kamen zu mir. Und über die Jahre haben sie soviel gelernt und wurden zu meiner Familie. Diese drei sind die Art von Mensch, die sich für mich eine Klippe runterstürzen würden, es niemals bereuen würden zu töten, nur um mich zu schützen und mir ihre gesamte Loyalität schenken... Ich habe Freunde, die sich manch andere Menschen ihr ganzes Leben lang nur wünschen können... " Ich war gerührt von dieser Rede küsste ihn.,, Wir lassen die drei nicht hier. Sie sind unsere Familie... Wenn einer mitkommt, dann kommen alle mit."

Banana Fish... IrgendwieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt