Kapitel 10

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Ash trug mich ins Bett. Ich hatte eine Nachricht von meiner Schwester bekommen, dass diese bei Alex im Lager übernachten würde. Ich wusste nicht was er genauer wollte aber ich ließ ihn einfach machen. Im Bett legte er seine Lippen ein zweites Mal auf meine. Aber diesmal blieben sie länger auf meinen. Aus Luftmangel lösten wir uns wieder. Doch das brachte den hellblonden nicht davon ab, seine Lippen wieder auf meine zu legen. Diesmal aber knabberte er leicht an meiner Lippe und fuhr sie mit seiner Zunge nach. Er war sanfter als bei dem ersten Mal, bei dem er mir die Botschaft in den Mund geschmuggelt hatte. Viel sanfter. Ich ließ in in meinen Mund. Sanft erkundet seine Zunge meine Mundhöhle. Er ging behutsam und langsam vor. Machte keine einzige Bewegung, die mich verschrecken konnte. Er behandelte mich wie einen Roh Diamanten, der jeden Moment zerspringen konnte. Ich legte meine Arme um seine Schultern und krallte mich in sein graues Shirt. Er legte sich auf mich und packte meine Hüfte, um mich näher zu ihm zu ziehen. Er löste sich kurz von mir. Seine Hände glitten langsam unter mein T Shirt. Näherten sich langsam dem Reißverschluss meiner Hose. Er hatte schon einiges an Erfahrung, das musste ich ihm lassen, was aber auch klar war. Er hatte ja trotzdessen, dass er nie freiwillig mit jemandem geschlafen hatte, seinen Teil dabei gelernt... Er sah mir die ganze Zeit in die Augen. Ich erwiderte den Blick und verlor mich langsam in seinen grünen Augen. Wie konnte man nur so anziehend sein? Er biss und knabbert sanft an meinem Ohrläppchen herum.,, Lass es uns tun... Jetzt und hier. " Seine Hände machten sich an meiner Hose zu schaffen. Ich wich ein wenig zurück.,, Nein... Das geht nicht, das können wir noch nicht..." Er ließ sofort von mir ab. Niemals würde er mich zum Sex drängen.,, Warum nicht? " Er sah aber ein wenig verletzt aus.,, Vertraust du mir nicht?" Ich schüttelte zögerlich mit dem Kopf.,, Das hat nichts damit zu tun... Wirklich nicht! Ich... Bin nur noch nicht bereit dafür... Es tut mir leid... " Er nahm mein Gesicht in seine Hände.,, Das muss es nicht. Lass dir Zeit... Ich werde dich niemals dazu drängen... Selbst wenn du es niemals wollen würdest, würde es niemals trotzdem versuchen..." Er sah mich sanft an. Ich fühlte mich trotzdem schlecht. Ich sah den verletzten Ausdruck in seinen Augen. Ihn hatte noch nie jemand abgewiesen... Jeder hätte mit Freude mit ihm geschlafen. Aber... Ich war noch nicht einfach nur nicht bereit... Ich musste daran denken, was sie mit ihm gemacht hatten... Ich konnte es einfach nicht... Egal wiesehr er es überwunden hatte... Er war sooft vergewaltigt worden... Es war kein Ekel... Es war vielmehr die Furcht, zu gierig zu werden oder mich nicht mehr unter Kontrolle zu halten. Ich wollte ihm nicht weh tun... Ich wollte diese stellen nicht mal Berühren, aus Angst ihn vielleicht an irgendwas zu erinnern. Ich wollte ihm niemals etwas antun... Und die Angst es zu tun, hielt mich davon ab. Mein ganzer Körper sträubte sich davor. Ich hatte das Gefühl ich kam noch schlechter damit klar, als er selbst... Nein... Es war so! Ich seufzte. Ich ließ mich wieder zurück fallen und Ash glitt von mir.,, Ich liebe dich trotzdem... " Murmelte ich. Ash lächelte mich an.,, Ich dich auch, Kleiner... Ich werde auf dich warten, solange du willst." Ich nickte.,, Ich weiß. " Ich kuschelte mich an ihn. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und spürte seinen ruhigen Herzschlag. Er streichelte meinen Kopf.,, In Japan ist es wunderschön...," Murmelte ich.,, Das hoffe ich... Aber ich hoffe du kannst dort auch  Hot - Dogs machen... Ich brauch die Janische Küche nicht." Ich musste kichern.,, Wer weiß... " Ich schlief langsam ein.,, Tut mir leid..." Das waren meine letzten Worte, bevor ich wegdämmerte. Aber nicht mehr wegen dem Sex, sondern wegen alles, was ich ausversehen beim Schlafen machte. Ich hatte meinen Körper dann selten unter Kontrolle und er begann alles und jeden zu begrabschen... Er würde schon aufpassen... Hoffte ich. Ich hatte keinen Traum. Keinen direkten. Ich fühlte aber trotz des Schlafen so viele verschiedene Gefühle... Lust auf Ash's Körper... Liebe zu allem von ihm... Hass gegenüber den Leuten, die ihm wehgetan hatten. Freude über seine Einwilligung mit nach Japan zu kommen. Angst, ihm könnte etwas passieren... Diese Gefühle sprudelten in mir und entfaltete einen Strudel, in den ich eingezogen wurde. In den ich fiel und aus dem ich nicht mehr heraus kam. Aber wollte ich das denn? Ich wusste es selbst nicht. Schmerz und Liebe kämpften gegeneinander. Wer verlor? Wer gewann? Ein Kampf auf Leben und Tod. Ein Kampf der niemals zuende gehen würde. Ein Kampf den niemand beenden konnte, außer eine der beiden Parteien starb. Was würde passieren, wenn beide sterben würden? Es würde mich zerstören, mich von innen Zerreißen, so wie auch damals schon, mit dem Hochsprung. Für ihn hatte ich es getan. Ich konnte springen... Und irgendwo wollte ich es Immer noch. Doch ich konnte es nicht mehr... Irgendwann wachte ich auf. Und ich lag genauso wie ich eingeschlafen war, auf Ash... Ich hatte mich nicht bewegt... Aber mein Gesicht war nass. Nass von den Tränen, von den Tränen der Verzweiflung. Der Schmerz, der so oft versuchte, mich zu töten... Hatte ich nicht alles was ich wollte? Nein... Ich war verliebt in jemanden, bei dem diese Liebe niemals gut ausgehen konnte. Irgendwann w7rde etwas passieren... Etwas was ihn mir entriss... Und das vielleicht für immer... Ich hatte Angst... Ob ich diese Angst wohl unter mir lassen konnte? Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich konnte es nur hoffen. Die Hoffnung stirbt zuletzt, sagte man ja oft... Naja... Wer weiß, vielleicht stimmte das ja... Ich atmete tief durch und stand auf. Ash schlief. Ich küsste ihn auf die Wange und streicht ihm das Haar aus dem Gesicht. Dann verließ ich das Zimmer und joggte. Durch die Dunkelheit und genoss den Regen, der bald zu fallen begann und meinen erhitzten Körper abkühlte. Ich würde immer schneller, bis ich raste.

Banana Fish... IrgendwieWhere stories live. Discover now