Kapitel 21

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Es war nun fast ein Monat her, dass wir uns in die Lagerhalle geflüchtet hatten. Wir hatten uns eingelebt, die meisten verletzten waren wieder gesund, der Waffennachschub, samt Munition und Messern war angekommen und verstaut. Alex, Kong, Sing Soo und einer von Cains Leuten waren auf erkundungstour, im Zentrum von New York, bei der es anscheinend Immer noch wie auf einem Schlachtfeld aussah. Überall Autos von Behörden, blinkende Polizeiautos, der Leichengestank in den Straßen, die kaputten und zerbeulten Autos und die Kadaver, die überall lagen. Zumindest erzählten Alex und die anderen es so. Die Polizei und Behörden tappen im Dunkeln und fanden die Männer nicht. Nebenbei würde einer nach dem anderen um die Ecke gebracht. Max war auch schon in die Lagerhalle gekommen und hatte einen Bericht über die Lage gemacht. Die Straßen waren wie leer gefegt und das kleinste Vögelchen hatte aufgehört zu zwitschern. Zudem wurde es langsam zunehmend kälter. Der Sommer neigte sich dem Ende zu. Der Regen kam häufiger und die Lagerhalle war nicht unbedingt Wasserdicht, weshalb wir einige Räume verlassen mussten. Es war ein Regnerischer Mittag, an dem wir alle das karge Mittagessen aßen und Sing Soo und die anderen kamen. Ich schluckte mein Essen runter und guckte erfreut.,, Was gibt's für Neuigkeiten?," Fragte Ash sogleich.,, Gles gibt außergewöhnlich gute Neuigkeiten, das kann ich dir sagen. Sie haben sich beruhigt. Und dank Alex haben wir ihr Versteck gefunden. Ihr kennt doch alle das alte Schulgebäude, das auch evakuiert wurde? Da haben sie sich niedergelassen. Aus der Bibliothek hat Kong den Plan dieser Schule mitgebracht. Es gibt einen Vordereingang, zwei Seiteneingänge und einen Hinteriengang. Der eine Seiteneingänge ist so kaum zu sehen. Wir haben gesehen, dass die anderen drei Eingänge gut bewacht sind. Man sieht es nicht sofort, aber da stehe rund um die Uhr irgendwelche Wachen rum. Es gibt wie ihr hier schon seht belüftungsschachte, über die wir auch noch hineingelangen könnten. Der Drahtzieher der ganzen Scheiße sollte sich dort, in dem Büro befinden. " Sing Soo zeigte auf die Mitte des Planes.,, In der Mensa da, werden die wahrscheinlich essen. Dort werden Nachts wohl nicht sehr viele sein, außerdem erreicht man diesen Teil der Schule leicht durch diesen versteckten Seiteneingang... Es ist aber nicht sicher, ob bei dieser Mensa auch noch Wachen Positioniert sind... Da vorne, in dem Chemieraum, werden voraussichtlich die Waffen aufgehoben, aber den Raum erreicht man nur durch den Vordereingang und dass davor Sachen stehen ist ja irgendwo klar. Nebenbei führen diese Belüftungsschachte überall einfach so hin, sogar direkt in den Chemieraum, aber die Schächte sind so klein, dass höchstens Eiji da rein passen würde...",, Auf keinen Fall!," Knurrte Ash sofort. Doch ich hatte mir bereits etwas überlegt. Ich würde dem ganzen Spiel am besten so früh wie möglich ein Ende bereiten. Ich würde wären, bis die ganzen Wachen mit den anderen beschäftigt waren, dann durch den Lüftungsschacht bis zum Büro des Direktors durchkriechen und ihn dann mit meinem Messer erledigen. Die Wachen hatten sich dann wahrscheinlich vor der Tür positioniert und warteten auf einen von uns, gegen den sie kämpfen mussten. Doch bis die ankamen, hatte ich den Arsch schon getötet. Still und heimlich... Ich würde mich dann von der Mitte aus, ganz leise nach vorne kämpfen. Dafür hatte ich ja schließlich geübt... Noch bevor es jemand bemerkte, war ich wieder weg...,,Das war mir klar. Es wäre am besten, wenn Eiji hier bleiben würde. " Ich funkelte Ash an, dem einzufallen schien, was ich ohnehin schon getan hatte. Er schüttelte entschieden den Kopf.,,Wir nehmen ihn mit. Das Risiko wär zu groß ihn alleine zu lassen. Er wird... Im Auto warten." Ein funkeln lag in seinen Augen. Ein funkeln, der mir verriet, dass er wusste, dass ich sowieso nicht da bleiben würde. Ich legte den Kopf schief.,, Woher weißt du, dass ich sitzen bleibe?",, Weil du ganz sicher niemanden erschießen oder gar... Erstehen würdest." Ich zog die Augenbrauen hoch.,, Das kann schon sein... Aber wenn jemand in Bedrängnis gerät... Wenn jemand Angst hat... Würde man alles tun. Das weißt du doch. " Ash nickte.,, Das ist mir bewusst. Und ich weiß auch, dass man Rache ausübt... Und wenn man das nicht tut, findet man keine Vergeltung, für das was man getan hat. Deswegen lasse es ich dich im Auto. Was du da dann tust, ist mir gleich, solange du mir nicht draufgehst. " Er stand auf und zog mich mit. Weiter innen drückte er mich an die Wand.,, Was willst du tun... Ich will dir nicht dazwischen Funken, ich will nur wissen, ob ich dir irgendwie helfen kann... Ich... Vertraue dir und dem was du tust..." Ich seufzte. Ich kletterte durch den Schacht gleich bis in die Mitte und töte ihn mit dem Messer. Die Wachen werden sich vor der Tür positioniert haben, weil sie glauben die Gefahr schwebt vor ihnen, nicht hinter ihnen. Ich werde den drahtzieher töten und mich dann vorkämpfen." Ash nickte.,, Dann werde ich dir in der Mitte entgegen kommen. Ich könnte es niemals ertragen, dich da alleine zu lassen... Ich werde dir helfen, sobald ich kann..." Ich nickte zögerlich.,, Danke. " Er legte seine Lippen auf meine und spielte mal wieder mit meiner Zunge.,, Vergiss dein Danke... Ich würde das auch ohne deine Erlaubnis machen... Ich würde es immer tun... " Er lächelte sanft an. Ich schloss die Augen und genoss seinen Duft. Seine Präsens und seine Berührungen, die selbst jetzt noch ein Feuer in mir entfachten und meine Haut verbrannten. Die Liebe dir mir strahlend und hell in dieser Dunkelheit entgegen strömte. Ich drückte mich an ihn.,, Ich will, dass es vorbei ist... " Flüsterte ich.,, Ich will, dass Shorter und Skipp und all die anderen noch leben." Ich begann leise zu schluchzen.,, Ich weiß... Und das will auch... Aber was Vergangenheit ist, ist vergangen und wir sollten nach vorne Blicken. Erinnere dich an die letzten Male bei denen du mit ihnen gelacht hast... Und halte sie für immer in deinem Gedächtnis. Wahre sie wie einen Schatz und liebe sie. " Er sah mir in die Augen und ich sah, dass sich die Tränen auch in seinen Augen spiegelten. Ich krallte mich an sein T Shirt und vergrub meinen Kopf in seiner Brust. Und so standen wir eine ganze Weile.

Banana Fish... IrgendwieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt