Depressions-Tagebuch

#36

Ihr wisst alle, wie gerne ich euch zuhöre, oder? Wie sehr ich euch helfen möchte....

Doch mich mit Problemen deren Menschen befassen, die mir das Leben noch schwerer machen? Nein, danke....

Tja, A, zum ersten mal habe ich dir keine hilfreichen Tipps zu deinem Problem gegeben. Warum?
Weil du genau so ein Mensch bist.

Jeden Tag muss ich mir von dir anhören, was ich doch für ein Unfall bin. Als ob meine eigenen Gedanken das nicht schon pausenlos machen.

Aber sobald du ein Problem hast, bin ich wieder der gute Mensch, der immer Tipps auf Lager hat.

Mit anderen Worten; du nutzt mich wieder aus. Das merke ich. Noch nie habe ich mich dagegen gesträubt, dir Ratschläge zu geben. Aus Angst wieder das kleine Miststück zu sein.

Doch jetzt gab es keine Ratschläge. Keine Tipps. Ich war abweisend. Überrascht?

Geh doch zu J und erzähle ihr, wie scheiße ich bin. Aber spart euch, mich immer daran zu erinnern, denn verdammt, ich weiß das. Was denkt ihr denn, was sonst immer in meinem Kopf vorgeht? Meine Gedanken trällern mir doch eh schon jede Sekunde vor, was für ein Fabrikfehler ich bin.

Ich habe eigene Probleme und keinen Bock mich noch mit deinen unwichtigen abzugeben. Du denkst auch, du wärst das traurigste und ärmste Mädchen der Welt, oder?

Verdammte scheiße, guck dir mal andere Menschen an! Wie diese leiden müssen, weil sie jeden Tag von solchen Menschen wie dich fertig gemacht werden! Die jeden Tag einen aussichtslosen Kampf führen! Die einfach nur noch sterben wollen! Solche echten Probleme kennst du doch noch nichtmal ansatzweise! Du hast doch schon alles was du brauchst. Fehlt dir wirklich Mitleid und Aufmerksamkeit so doll?

Dann kann ich nur eins sagen....Du bist erbärmlich. Und ich hasse dich. Sollst du doch an deinen ach so schlimmen Sorgen ertrinken. Mich interessiert es nicht.

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Sorry, für dieses etwas härtere Kapitel....ich fühle mich gead einfach nicht gut.

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