* Allein für dich schreibe ich ein Märchen *

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Achtung!! Noch nicht korrigiert! 😜✌🏽

Märchen erzählen Kindern nicht,
dass Drachen existieren,
denn das wissen Kinder schon.
Märchen erzählen den Kindern,
dass Drachen besiegt werden können.
(G. K. Chesterton)

Alexander POV

Ein ganz besonderer Mensch in meinem Leben hatte mich einmal darum gebeten, meine Geschichte aufzuschreiben, mein eigenes Märchen, hatte sie es genannt. Damals fand ich die Idee zum schieflachen. Was war schon an meinem Leben märchenhaft? Doch scheinbar wusste sie es schon damals besser.

Die Geschichte von Amelia und mir war zwar kein klassisches Märchen, eher würde ich sagen, sie war wie eine schnulziger Hollywoodstreifen. Junge trifft Mädchen, Junge verliebt sich in Mädchen, Mädchen verliebt sich in Junge, alles läuft wie es eben in einem solchen Blockbuster laufen sollte. Der Filmabspann wird gezeigt und alle denken, der junge Mann und das wunderschöne Mädchen leben glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage.

Was die Zuschauer jedoch nicht wissen, ist, dass der Junge alles vergeigt hat, indem er sich in ein Flugzeug gesetzt hat, und sein Mädchen alleine zurückließ.

Dieser besondere Mensch, von dem in meinem Märchen die Rede ist, ist meine beste Freundin Amelia, die große Liebe meines Lebens. Allein sie hatte es geschafft in mein verkorkstes Innerstes zu sehen, zu erkennen wer Alexander wirklich ist, wer ich damals war und wer ich heute bin.

In ihren wunderschönen smaragdgrünen Augen konnte ich das erste Mal mein Schicksal sehen.

Amelia war mein Schicksal, das dachte ich nicht nur sondern wusste es seit dem Tag, an dem ich auf die Westminster Grundschule kam und mir unser Klassenlehrer Mr. Jones die Tür öffnete. Vielleicht nicht gerade in dem Augenblick, aber spätestens eine halbe Stunde später wurde mir bewusst, dass sie diejenige sein wird, die mein ganzes Leben auf den Kopf stellen wird.

Meiner kleinen Prinzessin zuliebe, werde ich es tun. Ich werde für sie ein Märchen schreiben:

Ich erinnere mich noch gut wie sie ihre süßen, kleinen, rosa Lippen zu einem Ohr zu Ohr Lächeln verzogen hatte, als ob ich ein 1,50m großes Bonbon wäre, was nur darauf wartete von ihr in Besitz genommen zu werden. Das Gesicht, welches sie gemacht hatte, als ich mich auf den Stuhl neben ihr saß, glich einem dieser Glücksbärchis, die ich immer im Fernsehen geguckt habe, als ich vier Jahre alt war, zum schieflachen. Keine Minute verging, da bekam sie auf einmal so eine unheimliche Schnappatmung, fing an wie ein Waschbär zu schwitzen und dann diese komischen Zuckungen.

Aus den Augenwinkeln sah ich, wie sie sich mit ihren kleinen Fingern das lange, glatte, braune Haar hinter das Ohr schob. Um nicht dabei ertappt zu werden wie ich sie anstarrte, richtete ich meine Aufmerksamkeit auf das Mädchen, welches in der zweiten Reihe am Fenster saß. Sie war blond und hübsch, dachte ich mir, aber irgendetwas zog meine Aufmerksamkeit dennoch auf meine Sitznachbarin. Nicht das Amelia nicht hübsch gewesen wäre. Sie war wunderschön, aber ich war ein fast zehn Jahre alter Junge, der gerade die ersten Anzeichen der Pubertät wahrnahm und ich war schüchtern, obwohl ich laut Amelias Aussage, so gar nicht schüchtern rübergekommen war.

In ihren Augen konnte ich erkennen, dass sie scheinbar nicht viel von dem Mädchen hielt, welches mir verhalf kurz nicht zu ihr hinüberzusehen. Natürlich sprach ich sie darauf an. Ich hätte ehrlich gesagt erwartet, dass sie versuchen würde ihr Missfallen gegenüber Felicity, so hieß das blonde Mädchen, zu verbergen, doch sie zuckte nicht einmal mit der Augenbraue, als sie mir meine Vermutung bestätigte. Ehrlich und direkt, so war Amelia schon vom ersten Augenblick an, als ich sie kennenlernte. Ich war beeindruckt.

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⏰ Last updated: Aug 22, 2018 ⏰

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Die schönsten Märchen schreibt das Leben selbstWhere stories live. Discover now