Ninety-six

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Da ist irgendwas in mir drinn'
und das ergibt keinen Sinn.

Ich dachte, ich würde mich kennen,
doch jetzt weiß ich nicht mal mehr,
wer ich bin.

Im Spiegel sehe ich eine vertraute Fremde,
das Schwarze nimmt einfach kein Ende.

Ich kenne diese Person nicht,
und die Stimmen bleiben auch, wenn das Licht erlischt.

Ich würde gern sagen,
ich bin glücklich,
mal etwas wagen,
und auch mal was tun,
ganz allein für mich.

Ich würde gern anders sein,
allein dieser Gedanke ist ziemlich dämlich,
weil keiner gleich ist.

Und trotzdem will ich tief in mir drinn',
finden meinen Sinn.

Warum bin ich hier?
Warum gehöre ich hierhin?
Warum bin ich so, wie ich bin?

So viele Fragen,
die ich nicht beantworten kann,
schwirren mir durch den Kopf
und ich denke wieder an das Sprichwort:
Jeder Deckel gehört zu einem Topf.

Bin ich Deckel oder Topf?
Fühle ich mit dem Herzen,
oder denke ich mit dem Kopf?

So viele Fragen, die ich nicht beantworten kann.

Ich bin oft traurig,
so ganz ohne Grund,
auf die Dauer nicht gesund.

Würde gern ehrlich lachen,
all diese tun, diese Sachen,
um mal wieder ehrlich zu lachen.

Und letztendlich erlebe ich immer wieder diesen einen Tag,
an den ich gar nicht zu denken vermag.

Vielleicht stelle ich auch einfach zu viel in Frage,
anstatt dass ich einfach mal etwas wage.

Ich wünschte, diese Gedanken machen endlich für mich Sinn,
und das,
obwohl ich nicht mal weiß,
wer ich bin.

KopfpoesieWhere stories live. Discover now