➳Feather thirty: Poetry Slam - Darum geht's im Leben (irgendwo)

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Irgendwo.
Unter Wasser.
Im Sternenhimmel.

Egal wo, Hauptsache du bist glücklich und ehrlich.
Denn darum geht's im Leben.
Nicht um Vergessen, Verdrängen oder Schweben.

Sag nicht, ich kenn' es nicht.
Sag nicht, ich find' meinen inneren Lichtschalter nicht.
Sag nicht, ich seh' den Himmel vor lauter Sterne nicht.
Denn du kannst dort sein, im Sternenlicht.

Und wenn du es nicht verstehst,
Und mal wieder komplett am Rad drehst,
Und alles im Dunkeln versinkt,
Dann vertraue – ohne all deine Gedanken – einmal deinem Instinkt.

Irgendwo.
Helsinki, Rimini, Dubai,
meinetwegen auch in der Türkei.

Egal wo, Hauptsache du bist glücklich und ehrlich.
Denn darum geht's im Leben.
Nicht um Vergessen, Verdrängen oder Schweben.

Lass dich nicht eingrenzen,
Und lass dich nicht von dir selbst eingrenzen.
Lass dich nicht unterdrücken,
Oder dich aus deiner ganz persönlichen Reihe rücken.
Nein.

Besteige mutig den Berg, ganz nach oben zur Spitze.
Schrei heraus deine Sehnsüchte, Sorgen und Süchte.
Fühl dich frei und nicht wie in einem dieser Schleudersitze.
Begib dich auf die Suche, aber niemals mit Ausflüchte.

Also sag nicht, du hast Panik und Angst und kein Vertrauen.
Weichst wohl wahrhaftig Wunder wie Wolken Winden weichen.
Denn wo bleibt die Spontanität bei zu oft gemachten, aber nie eingehaltenen To-Do-Listen,
Such dir doch einfach mal aus, wer du wirklich sein willst,
So wie die Aktivisten, Feministen, Violinisten, Hedonisten und gar der Antagonisten.
Denn wo bleibt es – das wahre, unvollkommene Leben,
Bei all dem, was sie falsch angeben?

Also sag nicht, du kannst es nicht.
Weil du ihn nicht findest – deinen persönlichen Lichtschalter,
Deinen selbst geschaffenen Verwalter, Notausschalter und Sklavenhalter.
Es ist dein Lebenkontaktschalter.
Und dein Lebenkontrollschalter.
Doch warum überhaupt?
Warum lebst du nicht einfach mal so, wie es der Moment zulässt, ganz frei nach Schnauze und so wie du es willst?

Sag nicht, ich kenn' es nicht.
Sag nicht, ich find' meinen inneren Lichtschalter nicht.
Sag nicht, ich seh' den Himmel vor lauter Sterne nicht.
Denn du kannst dort sein, im Sternenlicht.

Und wenn du es nicht verstehst,
Und mal wieder komplett am Rad drehst,
Und alles im Dunkeln versinkt,
Dann vertraue – ohne all deine Gedanken – einmal deinem Instinkt.

Dann gib nicht auf, aber drücke mal' auf Pause.
Lass dich nicht kontrollieren,
oder aus dem Leben disqualifizieren,
Auch nicht von der Suche nach dem inneren Lichtschalter.
Dann mach's wie im Mittelalter,
Dort hatten sie auch keinen Aktivierungsschalter, Notendschalter oder Katastrophenschalter.
Nein, such die Kerzenhalter.
Und geh deinen Weg weiter.

Irgendwo.
Unter Wasser.
Im Sternenhimmel.

Egal wo, Hauptsache du bist glücklich und ehrlich.
Denn darum geht's im Leben.
Nicht um Vergessen, Verdrängen oder Schweben.

~

(27.09.2016)

Diesen Poetry Slam habe ich im Rahmen einer Hausaufgabe verfasst, möchte es aber dennoch mit euch teilen, da ich schon seit Jahren fasziniert von Poetry Slams bin, es jedoch bisher noch nie wirklich geschafft habe, eins zu schreiben. Umso glücklicher und stolzer bin ich nun, dass ich dies hier hinbekommen habe.

Sicherlich würde es gesprochen - mit Betonung, den Pausen etc an der richtigen Stelle - besser klingen, als nur gelesen, aber ich hoffe, dass es euch dennoch gefällt - auch von der Thematik. 

Alles Liebe,

Merle

Light as a featherWhere stories live. Discover now