༄ dancing in the rain

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robinsheart, das ist für dich, und alle anderen die sich wünschen, dass in ihrem Buch "die Seelenreise" Mio und Jake zusammen kommen <3

POV: Mio

Das Licht der Sonne wich der Dunkelheit, die sich langsam ausbreitete. Warmer Sommerregen fiel vom Himmel herunter und reflektierte die letzten Sonnenstrahlen. Es war ein wunderschöner Anblick, jedenfalls hinter einem Fenster, das leise Trommeln der Tropfen in den Ohren und eine warme Tasse Tee in den Fingern.

Ich hörte Schritte und ein Rascheln hinter mir, gleich darauf liess sich jemand neben mir nieder und legte mir eine Decke auf die Schultern. Ich stellte meine Tasse neben mir auf den Boden.

Ich blickte auf, meine Augen trafen auf dunkelblaue, fast schwarze, in denen ich mich schon so oft verloren hatte.

„Du hast schon wieder meinen Pulli an", bemerkte Jake mit diesem Grinsen auf den Lippen, welches ich einst als nervig empfunden hatte.

Ich blickte an mir herunter. Tatsächlich. Ich trug seinen beigen Hoodie, den er mir einst gegeben hatte, aber nie zurückbekommen hatte.

„Er riecht so gut", erwiderte ich leise, gelogen war es keineswegs.

„Nach mir, oder?" Da war es wieder. Dieses belustigte Funkeln in seinen Augen, dass ich so liebte.

Bevor ich etwas antworten konnte, beugte er sich über mich und seine Lippen trafen auf meine. Ein warmes Gefühl breitete sich in mir aus, wie ein behagliches Lagerfeuer, dass einem immer wärmte. Ich erwiderte den Kuss und meine Finger verfingen sich wie automatisch in seinen braunen Haaren. Ich fühlte seine Arme um meinen Bauch und wie er mich näher an sich heranzog.

Das Klopfen des Regens an der Fenster Scheibe wich in den Hintergrund und alles verschwand. Es waren nur Jake und ich, ich und Jake. Es war alles, was zählte.

Bis er sich von mir löste. Er blickte aus dem Fenster und dann wieder zu mir.

„Mio, vertraust du mir?" Seine Worte waren fast nur ein Hauchen und seine Augen wie tiefe Seen auf mich gerichtet. Wenn es Sirenen gab, dann würden sie in seinen Augen leben, ein Lied singend, dem ich nur zu gern folgen würde, um in der Tiefe zu ertrinken.

Vertrauen war ein grossen Wort, vorallem wenn das eigene mehrmals gebrochen wurde. Aber das „Ja", welches meinem Mund entwich war ehrlich, denn ich vertraute ihm, so wie ich es schon lange nicht mehr bei jemandem getan hatte.

Jake griff nach meiner Hand und zog mich auf die Beine, die Decke fiel von meinen Schultern zu Boden.

„Was hast du vor?", fragte ich, doch er lächelte nur und zog mich hinter sich her, aus dem Haus und raus in den Regen.

Der Regen war warm, als wäre er von der Sonne geküsst worden, so wie Jake mich vorher geküsst hatte.

Jake tippte etwas auf seinem Handy und eine alte Melodie erklang. Ich erkannte es sofort, es war die Mondlichtsonate von Beethoven. Der traurige, wehmütige Ton würde ich immer erkennen.

Jake schon sein Handy wieder in die Hosentasche, die Musik spielte weiter. Dann zog er mich an sich, positionierte meine linke Hand auf seiner Schulter, die andere verschränkte er mit seiner und seine freie Hand legte er mir auf die Hüfte.

Wir bewegten uns langsam zum Takt der Musik und es war einer der schönsten Momente die man sich vorstellen konnte. Wir waren vom Regen völlig durchnässt, aber das war uns egal.

Plötzlich drehte Jake mich unter seinem Arm durch und zog mich wieder zu sich. Dann stoppte die Musik plötzlich und alles, was ich hörte, war der Regen und unser Atem. Jake klebten die braunen Haare auf der Stirn und er sah noch besser aus als er sonst schon tat.

Ohne nachzudenken stellte ich mich auf die Zehenspitzen und legte meine Lippen auf seine, die Arme um seinen Hals geschlungen.

Er legte seine Arme um meinen Bauch und bewegte seine Lippen sanft gegen meine, so wie ich es tat.

Es fühlte sich an als hätte sich die Zeit verflüssigt, als wäre sie stehen geblieben. Das tat sie immer wenn ich mit ihm war und plötzlich durch zuckte mich eine Angst ihn zu verlieren.

Anscheinend hatte ich mich währenddessen verkrampft, denn Jake löste sich von mich und seine dunklen Augen blickten besorgt in meine.

„Hey, ist alles okay?", fragte er.

„Ja...ja. Ich habe nur nachgedacht ... falls das mit uns enden würde ... was ich nicht will, weil ... weil ich dich liebe ...", meine Worte waren fast so leise wie der Atem des Windes, aber Jake schien sie trotzdem zu verstehen.

Er zog mich eine feste Umarmung und die Worte „ich liebe dich auch" kamen genauso leise von seinen Lippen zurück.

Der Regen wurde immer weniger und die Wolken wichen dem Mond und den Sternen, die auf uns hinabschauten und ich wusste nicht wie lange wir dastanden, – durchnässt und leicht fröstelnd – aber es hatte nie einen sichereren Platz gegeben, es hatte nie etwas gegeben, dass sich mehr nach zuhause anfühlte wie Jake. Seine Arme fest um mich gelegt, als wollte er mich nie mehr loslassen, meinen Kopf auf seiner Schulter ruhend und die Tränen die langsam über meine Wangen rollten, waren Tropfen puren Glücks.

timeless; 𝗈𝗇𝖾𝗌𝗁𝗈𝗍𝗌حيث تعيش القصص. اكتشف الآن