Seid gegrüßt, verehrte Fremde!

Angereist aus Buchhaim, der Stadt der träumenden Bücher, gelegen im weit entfernten Zamonien, kam ich zu euch in der Hoffnung, auch hier meine Studien über die Vielfalt und Gebräuchlichkeit der Literatur fortführen zu können.
Dachte ich vorher, ich hätte schon alles gesehen und gelesen, von den wasserfesten Miniaturbüchern der Tauzwerge bis zu den verdreckten und in feinste Mooswolle gebundenen Schwarten der Tümpeltitschen, wurde ich in den letzten Tagen eines Besseren belehrt.
In der kurzen Zeit, die ich erst hier verbrachte, füllte ich bereits die 84. Seite meines Notizbuches mit Aufzeichnungen, einerseits über die Skurrilitäten, andererseits aber auch über die beeindruckenden Werke eurer Kultur. Dabei kann ich sagen, dass einigen eurer Schriftsteller unter allen Umständen ein eigenes Antiquariat in Buchhaim gewidmet werden würde, andere dagegen fände man wohl eher auf dem Friedhof der verlorenen Dichter. Jedoch kann ich mit großer Freude verkünden, dass die Mehrheit durchaus die Kritiker verstummen ließe.

Ich bin sehr erpicht darauf, noch Weiteres über das literarische Verständnis eurer Kultur zu erfahren und werde aus diesem Grund wohl noch einige Zeit hier verweilen. Seid also gespannt auf meine Aufzeichnungen, zusammengetragen aus Ländern und Kontinenten, die euch auf ewig unbekannt geblieben wären. Bald werdet ihr selber ein Teil der Literaturwissenschaften sein.

Als dann, meine Freunde!
Lasst uns keine Zeit verlieren und unsere Reise beginnen.

Hochachtungsvoll,

Die Zamonierin
  • InscritOctober 31, 2018

Abonnements