"Wie?" Ich saß frustriert auf meinem Bett, hörte der leisen Stimme zu. "Tut mir leid, Jimin.", sagte Yoongi. Ich schüttelte leicht den Kopf. "Nein, schon gut. Werd einfach schnell wieder gesund." Auch das noch. Yoongi hatte sich einfach eine Erkältung eingefangen. Wo hatte er die denn her? Ich schickte ihm noch ein paar Herzchen, dann seufzte ich schwer auf. "Und was machen wir jetzt, Monsterchen?" Wie sollten wir denn die Schule ohne Yoongi überleben?
Aber irgendwie musste ich dort durch. Das war ein Fall für den besten Freund meines Freundes. Oder ich fragte zuerst einmal meine Mutter, ob sie vielleicht so lieb wäre, mich zur Schule zu fahren. Denn ganz sicher wollte ich nicht mit dem Bus fahren, wenn ich Yoongi nicht hatte. Das war dann aber wirklich nur die Hölle.
"Mama?" Sie schlürfte ihren Kaffee, sah auf mich. "Du siehst gut aus, Jimin." Na danke. Ich strich mir den dicken Pullover entlang, den sie mir am Wochenende mitgebracht hatte. Endlich war die Kleidung, die ich trug nicht zu kurz. Und die Hose passte auch noch gerade so. "Kannst du mich zur Schule fahren?" Ich setzte mich zum Esstisch, nahm mir ein halbes Brötchen. "Was ist mit Yoongi?" Ah, sie meinte den, der mich einfach im Stich ließ. "Liegt mit Fieber zu Hause." Ich sollte ihn Mittags besuchen kommen...
Aber dann fiel mir auf, dass seine Eltern immer noch nichts von mir wussten, also konnte ich wohl schlecht mit dicken Babybauch dort auftauchen und einen Überraschungsbesuch veranstalten. Wieso sagte er seinen Eltern nicht endlich etwas? "Geht es dir denn gut, Jimin?" Ich nickte schnell, schlüpfte einfach so in die Schuhe rein. "Äh? Ziehst du dir bitte die Stiefel an?" Nein. Ich möchte mir keine Stiefel anziehen, weil ich das nicht konnte. "Kannst du mir dann vielleicht helfen?" War doch schlimm genug, dass ich fast fünf Minuten brauchte, um mir mit alles Not und Mühe die Socken alleine anzuziehen. Heute vermisste ich Yoongi.
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"Hallo, Jimin. Wo hast du denn Yoongi gelassen?" Musste mich Hoseok auf der Treppe ansprechen? Es war schon peinlich genug, so früh da zu sein, dass ich sie überhaupt mit allen anderen hoch gehen konnte. Andererseits sah ich jetzt nicht einsam aus, wenn ich so wie behindert versuchte die Treppen hochzugehen. "W-warte..." Ich brauchte eine Pause. Ich brauchte ganz dringend eine Pause vom vielen Bewegen. Ich blieb mit Hoseok auf der Treppe stehen. "Yoongi ist heute krank." Oh Gott. "Und ich kriege keine Luft mehr." So schlimm war es zu Hause nicht. Vielleicht weil ich zu Hause kaum noch die Treppen nahm, geschwiege denn waren es zu Hause so viele Stufe. "Oh je.", lachte Hoseok etwas, tätschelte mir meine Schulter.
"Wenn du willst, dann bin ich heute dein Yoongi." Oh wow. "Er macht immer so nette Sachen für dich. Die kann ich heute machen. Wie zum Beispiel deinen Rucksack tragen." Oh, er würde das machen? Mein Gewissen schrie mich verlegen an, dieses Angebot nicht anzunehmen. Mein Baby hingegen trat mir voll in meine Organe rein. Hallo!? Du hast dort deinen Platz! Jetzt übertreib mal nicht!! Aber ja, ich gab Hoseok nicht ganz willentlich meinen Rucksack. "Danke." Die Treppen musste ich aber alleine hoch. Wieso war Jaemin eigentlich schon wach? Sollte er nicht noch schlafen, anstatt mich von innen als ein Boxsack zu missbrauchen. "Kein Problem. Ich bringe dich noch zu deiner Klasse." Er war am heutigen Tag mein Engel.
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Zur Pause wollte ich eigentlich in meinem Klassenzimmer bleiben, aber dann musste ich auf die Toilette, stand auf und ging nur einen Raum weiter. Aber dann war ich fertig, wusch mir meine Hände und als ich in den Spiegel sah, sah ich auch Jungkook in die Toilette reinkommen. Okay... Ich trocknete meine Hände schnell ab, wollte schon gehen und doch stellte sich Jungkook einfach in meinen Weg. Was ist denn jetzt?
Ich bekam so eine Angst, dass ich schon dachte, mein Herz würde mir in die Hose sinken. Oh Gott. "Hey, Jimin." Ich mochte das Lachen nicht, was er auf den Lippen hatte. Und wieso waren wir die einzigen hier auf der Toilette? "Schön, dass wir endlich mal alleine sind." Nein, das finde ich nicht schön. "Ich wollte dir nämlich schon länger etwas sagen." Ich will es nicht hören. Wie automatisch glitt meine Hand zu meinem Bauch. Keine Sorge, Monsterchen. Er wird dir nicht weh tun... Hoffentlich.
"Du nervst, Jimin. Du bist wohl die am Abstand nervigste Person, die ich kenne." Oh, okay... "Du mit deinem scheiß Getue mit dem Schwanger sein." Er trat einen Schritt auf mich zu und ich deswegen einen zurück. "Du hast es verkackt! Ich verstehe auch gar nicht, wieso sich Yoongi überhaupt auf dich eingelassen hat. Und dann hattet ihr noch Sex miteinander. Schau an, was ihr da gemacht habt. Das arme Kind." Er leckte sich einmal über die lächelnden Lippen. "Wenn es denn überhaupt lebensfähig ist." Wieso? Wieso sollte er nicht? Ich tue so viel für ihn! Ich teile meinen Sauerstoff mit ihm und mein Essen! Ich gehe für ihn mit aufs Klo und ich rede mit ihm, weil es ihm gefällt...
"Du weißt gar nicht, welche Probleme du mir gemacht hast, mit der dummen Aussage, ich sei dein Mobber. Wenn hier jemand irgendwen mobbt, dann du wohl ja mich." Das stimmte so doch gar nicht. Ich war immer nett zu ihm. Ich wollte ihm nie so weh tun, wie er mir gerade schon wieder weh getan hatte. Ich war immer zu jedem nett, wieso war ich also dann der, der die Arschkarte gezogen hatte? "Und ich schwöre dir, Jimin. Wenn du irgendjemanden wieder Lügen erzählst, dann bin ich das letzte Mal so freundlich gewesen, Transe." Das hier soll noch freundlich gewesen sein? "Haben wir-"
Die Tür ging auf und aus dem Gemurmel der zwei Personen wurde ein überraschtes Aufatmen. "Da bist du ja, Jimin.", meinte Hoseok leise, sah überrascht auf Jungkook. "Wir haben dich schon gesucht.", meinte auch Taehyung, warf einen letzten skeptischen Blick auf Jungkook. Er nahm mich bei meiner Hand, holte mich aus der Toilette raus. "Ist etwas da drinnen passiert?"
...dann bin ich das letzte Mal freundlich gewesen, Transe.
"Nein." Wieso immer ich? Ich setzte mich still auf meinen Platz zurück. Hoseok nahm sich den Stuhl neben mir und Taehyung setzte sich auf meinen Tisch. "Wie hast du denn heute geschlafen?" Ich verfolgte Jungkook ängstlich, wie er zurück in die Klasse kam und an mir vorbei ging und sich zu seinen Freunden setzte. "Jimin?" Oh, stimmt. "Was?" Ich durfte eigentlich bloß nicht weinen. "Ist denn wirklich alles gut bei dir?" Ich schluckte den Kloß runter, nickte hastig. "Ich vermisse nur Yoongi."
Nein, das war es nicht. Das war es absolut nicht. Und ich konnte ihn nicht einmal besuchen kommen. Ich wollte, aber er hatte mir geschrieben, dass seine Mum heute den ganzen Tag da sein würde, also durfte ich nicht kommen.
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Am nächsten Tag aber war er wieder da. Er klingelte an meiner Tür und ich machte ihm auf. Sobald ich ihn sah, schloss ich ganz fest meine Arme um ihn, auch wenn mein Bauch hier wieder etwas störte. Ich fing sogar ein bisschen an zu weinen. Gestern war es so schlimm! Er konnte es sich gar nicht vorstellen, wie schlimm es ohne ihn war. "Hey, mein Schatz..." Er gab mir einen Kuss auf meine Stirn und weil ich ihn nicht los lassen wollte -konnte -, da stolperte er mit mir rückwärts wieder rein.
Ich wollte ihm am liebsten sagen, was Jungkook gestern gemacht hatte. Ich nervte? Nein, ich nervte nicht. Sonst würde ich ja auch Yoongi nerven und er kam immer noch zu mir. Und meine Mutter hätte mich bestimmt schon längst rausgeschmissen. "Was ist denn?" Er schloss die Tür hinter uns. Das wurde langsam Zeit. Draußen war es kalt. "Ich habe dich vermisst." Das auf jeden Fall. Ich hob meine Wange von seiner Schulter, sah ihn kurz an und schenkte ihm dann einen Kuss.
Yoongi murrte leise auf. "Kein Küssen. Ich bin noch etwas krank." Ja, ist mir doch egal! "Ich will nicht, dass du dich ansteckst." Das war doch nicht so wichtig. Ich schmollte auf, bekam nach einem leisen Seufzen noch einen Kuss. "Jimin, jetzt lass doch bitte erst Yoongi rein." Ja, ich weiß doch. "Ich gehe mich fertig machen." Ich lächelte Yoongi noch zum Schluss an, verwand dann in mein Wohnzimmer, das seit gestern auch meiner neuer Schlafplatz war. Ich gehe nicht mehr die vielen Treppen hoch. Mache ich nicht.
Ich ließ auch Yoongis Hand nicht los, als wir die Schule betraten und ich hier leider die Treppen hoch mussten. Ich liebte Yoongi, hatte ich das schon erwähnt? "Du bist ja wieder da." Yoongi zog mich die letzte Stufe hoch, schlug dann bei seinen Freunden an. Leider mit der linken Hand, die rechte gehörte gerade mir. "Okay, Jimin. Ich muss in die Klasse." Nein! Ich wollte mit ihm mit. Ich drückte seine Hand noch fester. "Bis zur Pause?" Er lächelte mich an, küsste mir dann meine Wange. "Ja, klar. Bis später." Ich wollte nicht, dass er ging.
Weil in der Klasse war ich jetzt wieder komplett alleine. Schön. Wir waren nur noch zu zweit. War nicht so schlimm, aber dann war da wieder dieses Kichern von hinten. "Bestimmt sind es schon 100 Kilo!" Wieso hatte ich das Gefühl, dass sie über mich redeten? "Hey, Jimin!" Vielleicht genau wegen so etwas. "Wie schwer bist du eigentlich jetzt?" Ich glaube, darauf muss ich nicht antworten, denn im nächsten Moment lachten sie schon laut hinten. Es hatte sich doch nie etwas geändert...
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"Jiminie?" Ich blickte schnell auf, hörte auf meine Sachen einpacken zu wollen. Es klappte ja sowieso nicht. "Kommst du rüber?" Ja! Denn dieses Zimmer hier hatte einfach viel zu viele scheiß Menschen, die scheiße zu mir waren. Aber wohl auch nur zu mir. Ich flüchtete in die Arme meines verschnupften Freundes. Wenigstens war er heute wieder da. "Du kannst dich auf meinen Stuhl setzen." Etwas anderes hatte ich auch nicht vor. "Wie waren die ersten beiden Stunden, Jimin?", fragte mich Taehyung. Ich bekam von Yoongi eine Dose in die Hand gedrückt. Und am liebsten hätte ich sie ihm in sein Gesicht geschmissen. "Da ist Käse drauf.", bemerkte ich leise, sah zu ihm rauf. Ich hasste Käse.
"Oh, tut mir leid. Das ist mein Essen." Er sprang vom Tisch, kramte in seiner Tasche. "Jimin?" Ich machte alles schnell zu, bevor ich alleine vom abartigen Geruch kotzen musste. "Hm?" Taehyung lächelte leicht. "Du hast mir nicht geantwortet..." Ja, stimmt. Ähm... Seine Frage... Shit. "Wie waren die ersten Stunden?" Achso, ja! Stimmt. "Anstrengend." Mein ganzes Leben war durchgehend irgendwie zu anstrengend. Yoongi reichte mir eine neue Dose, setzte sich dann wieder vor mich auf den Tisch. "Uh! Gürkchen." Das hatte ich heute gebraucht. Yoongis Freunde lachten laut auf. Yoongi selbst lachte nur leise, putzte sich die Nase und schniefte dann auf. "Heute kann ich definitiv nicht zum Schwimmen."
Yoongi wollte nicht zu seinem Sport? "Du kannst bestimmt mit mir die zwei Stunden absitzen!" Yoongi konnte sehr gerne mit mir seine Zeit verbringen. Mir würde das gefallen und seinem Baby würde das auch gefallen. "Habt ihr eigentlich schon einen Namen?" Jaemin. Wenn er ihn meinte. Yoongi sah mir so panisch in die Augen, dass ich mich schon ganz erschreckte. Was? War diese Frage so schlimm? "Äh... Ja, haben wir." Oder schaute mich Yoongi jetzt so erschrocken an, weil er den Namen - den er ausgesuchte hatte - seines Kindes nicht mehr wusste? "Was ist?"
"Willst du es ihnen sagen?" Also erstens war das ja wohl nicht meine Entscheidung alleine. "Nein, aber das habe ich auch nicht." Er lachte nervös auf. "Okay, gut. Ich war mir nicht sicher, also habe ich auch nichts gesagt." Aha. "Ich wollte nicht, dass du wieder böse auf mich wirst, weil ich anscheinend schon wieder etwas falsch gemacht hätte." Anscheinend? Also bekam er gar nicht mit, was er alles falsch machte? Mhm. War ich jetzt wieder der, der ihn auf alle seine Fehler aufmerksam machen musste? Wollte er mir eine neue Aufgabe auftischen, obwohl ich schon so viel zu tun hatte? "U-und aus irgendeinem Grund bist du doch schon böse." Ich wollte ihm seine scheiß Käsebrötchen in den Rachen stopfen, sodass er nie wieder reden konnte. Für eine Zeit jedenfalls nicht.
Ich schluckte meinen Ärger runter, biss mir einmal kräftig auf die Lippe. "Dazu sage ich nichts, Yoongi." Ich werde nicht in der Klasse ausrasten. Ich werde ihn nicht anschreien. Nicht wahr, Monsterchen? Das müssen wir doch nicht machen. Richtig, ja? Ja.
Nach der Pause hatten wir also Sport und Yoongi ging sofort mit mir mit. "Oh, Herr Min?" Mein Sportlehrer war schon richtig cool. Jedenfalls für mich. "Darf ich heute bei Jimin bleiben?" Mein Sportlehrer lächelte leicht. "Wenn du das mit deinem Lehrer absprichst, dann habe ich nichts dagegen." Mein Freund freute sich sichtlich, gab mir einen Kuss auf die Wange und verschwand schon wieder. Jetzt musste er sich beeilen. Denn gleich war sein Sportlehrer weg und das im Schwimmbad.
Ich hingegen ging in die Umkleide rein. Es war laut dort und es waren mir viel zu viele Jungs dort. Halbnackte Jungs, die ich nicht sehen wollte. Yoongi sah mit ein paar Ausnahmen immer noch am besten aus. Ich suchte mir also schnell eine Ecke, stellte meinen Rucksack ab, zog meine Schuhe aus und hing meine Jacke auf. Ich wollte hier so schnell wie möglich raus. Ein paar Jungs lachten noch weiter, dann war ich aber verschwunden. "Oh, Jimin? Schon wieder hier?" Ich zog mir meinen Pullover zurecht, setzte mich dann auf die Bank. Es war noch ungemütlicher als vor zwei Wochen noch. Wie war das überhaupt möglich?
Yoongi tauchte schneller auf, als ich dachte, setzte sich zu mir hin. Wir waren die einzigen in der Halle während Herr Kim alles aufbaute. Yoongi setzte sich näher zu mir, strich mir sogar über den Bauch. Das war eine nette, schöne Geste. "Wie geht es dir?", flüsterte Yoongi leise. Ich hätte ihm am liebsten gesagt, dass es mir zur Zeit nicht gut ging. Dass ich Angst vor Jungkook hatte und dass mich seine Worte wirklich getroffen hatten. Dass ich Sorge um mein Kind hatte und dass mir mal wieder alles weh tat.
Stattdessen nickte ich nur kurz, lehnte mich an seine Schulter ran und genoss das kurze Streicheln auf meinem Arm. "Du hast einen süßen Pullover an.", kicherte er. Und sobald die ersten Mädchen reinkamen, lösten wir uns leider von einander. Die beiden Mädchen zögerte dann etwas, setzten sich aber dann auf die Bank. Als wenn sie bemerkt haben, dass sie unseren schönen Moment ruiniert hatten. Ich hatte so schon wenig von Yoongi, seitdem er zur Fahrschule ging und auf seine Arbeit. Plus wir hatten gar keinen Kurs zusammen in der Schule.
"Heutige Tagespunkte: Aufwärmen, dann üben wir noch einmal Körbe werfen, dann spielen wir ein bisschen, oder?" Zum Glück musste ich das nicht machen. Ich hoffte aber, Herr Kim bringt mir gleich wieder so einen lustigen Ball, denn schon nach diesen zehn Minuten hielt ich es nicht mehr aus, auf der niedrigen Bank zu sitzen. Da kribbelten mir die Beine und sicherlich schlafen sie mir gleich ein. Wie unangenehm. "Also dann." Jungkook und ich hatten schon wieder einen komischen Augenkontakt, dann griff ich schnell nach Yoongis Hand. Oh Hilfe. "Wieso muss Yoongi nicht mitmachen?" Man gönnte mir auch gar nichts, oder? Kann mein Freund und Vater des Kindes nicht einmal eine Stunde Zeit mit mir verbringen, die nicht sofort hinterfragt wurde?
"Herr Min ist heute vom Schwimmunterricht befreit und sitzt hier freiwillig mit. Lassen wir ihn doch einfach.", lächelte Herr Kim, stand dann auf. "Und jetzt ab mit euch. Ich will, dass ihr alle euch fünf Minuten einlauft." Ich könnte nicht nachfragen, aber wenn, dann wünschte ich mir eine bessere Sitzgelegenheit, als die Bank und den Boden.
Mein Lehrer war verschwunden, die anderen liefen sich ein und ich musste aufstehen, sonst schlafen mir meine Beine wirklich ein. Yoongi sah verwirrt auf mich, stemmte mich dann mit hoch. "Aua.", zischte ich auf, rieb mir meinen Rücken. Gut, die Bank ging nicht nur auf die Beine. "Was ist?" Was wohl!? "Meine Beine sind eingeschlafen." Oh, Himmel. Ich hasste Schule.
"Weiterrennen, Jungkook!", schrie mein Sportlehrer. Im Schlepptau hatte er eine große dunkel blaue Matte. Er war ein Gott. "Und wir suchen dir eine ruhige Ecke, oder Jimin?" Ich meinte das auch. Yoongi half auch mit dem Schleppen, jetzt ging es viel schneller und mein fester Freund haute sich auf die Matte mit einem ordentlichen Sprung auf seinen Bauch.
Ich war so neidisch. Ich will vielleicht auch einfach auf die Matte springen!? Wieso durfte ich nicht ausnahmsweise nach all den Monaten ein bisschen auf dem Bauch liegen? Ich hatte ein große Kugel vor mir, deswegen. Ich seufzte schwer auf. Nur war die Matte tiefer, als die Bank und mein Bett oder das Sofa. Um Gottes Willen, wie soll ich mich da nach unten setzen? - Ohne wie eine Bombe zu platzen?
"Kommst du, Jimin?" Er machte mich so wütend! Wie sollte ich denn? Aber ich ermahnte mich selbst, dass Yoongi im Grunde nichts für meine Ungelenkigkeit konnte, außer, dass er mit Schuld am Kind war. Ich kniete mich angestrengt hin, setzte mich dann ätzend auf die Matte runter. Das war schon zu viel. Yoongi wartete geduldig auf mich, bis ich mich dann seitlich hinlegen konnte. Ich seufzte schwer auf. Wieso war schwanger sein so anstrengend? "Du siehst wunderschön aus, Jimin. Aber du musst leider noch deinen Pulli richten.", kicherte Yoongi, setzte sich auf und rollte sich im nächsten Moment über mich drüber. Das hatte ich noch gebraucht.
Für einen kurzen Moment hatte ich zusätzlich noch sein Gewicht auf mir drauf. Und obwohl er mir alles richtete und lächelte, sah ich ihn nur wütend an. "Mach das ja nie wieder." Heute ließ ich es ihm einmal durchgehen. "Ja. Verstanden. Ich hab auch bemerkt, wie blöd das von mir war." Aha. Er klimperte lieblich mit seinen Wimpern, drückte seine Mundwinkel ganz weit hoch und brachte mich zum Kichern. "Man, Yoongi!" Und dann kicherte er mit mir, legte sich hin und benutzte meinen Bauch als Kissen. Schön. Aber er lag gar nicht so schlecht und deswegen ließ ich es ihm durchgehen. Nur das eine Mal und weil Jungkook mich so komisch angeschaut hatte.