Pregnancy || Yoonmin

By AlicenHime

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"Du bist schwanger, Jimin." Es war nicht schon schwer genug, die Tatsache zu akzeptieren auf ein anderes Gesc... More

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By AlicenHime

Jimin Pov:

Na, wer hatte die letzte Woche durchgehend irgendwelche Rückenschmerzen? Jimin hier. Ich bin ein Junge und ich bin nicht schwanger. Lustig, denn meinen Bauch konnte ich langsam nicht mehr in meinen normalen Shirts verstecken. Vielleicht sah ich ja auch noch normal aus, wenn mein Shirt am Bauch spannte! Wer würde mir das denn abkaufen? Sage mal Jimin... hast du zugenommen oder ist dein Shirt nur eingelaufen? Weder noch. Rate mal was, ich bin natürlich schwanger. Also kein Grund zur Sorge! 

"Guten Morgen, mein Schatz." Yoongi nahm mich in seine Arme, küsste mir meine Wange, weil ich noch am Kauen war. Aber Hey! "Yoongi? Lass uns Shirts tauschen." Hilf mir! Er musste das machen. Er lachte etwas auf. "Wieso denn das?" Das fragte er noch? Ich schob mich zurück, stand auf und vor ihn hin. "Ich bin fett." Gut, nicht unbedingt fett, aber... "Du bist schwanger.", lachte Yoongi laut los. Das war aber nicht witzig. Ich sah ihn schmollend an. "Schon gut. Dann darf ich mir eins von dir aussuchen?"

In Yoongis Shirt zu laufen war erstaunlich schön. Es roch nach seinem Deo und nach seinem Waschmittel. Es war weit und gemütlich. Yoongi hingegen sah so heiß in meinen Sachen aus. Es betonte seine Figur endlich mal. Ich sah die Schultern und die Muskeln auf seiner Brust. Oh man... Wie hielt es Yoongi eigentlich noch mit mir aus? "Jiminie?" Ich beeilte mich die letzten Schritte zu ihm, nahm seine Hand in meine, die er mir ausgestreckt hinhielt. "Über was denkst du nach?" Darüber, wie hässlich ich geworden bin...

"Wie seht ihr denn heute aus?", lachte Taehyung, als er uns auf dem Weg zur Schule schon sah. Ich drückte Yoongis Hand etwas mehr, zupfte an meinem - seinem - Shirt herum. Sah man etwa immer noch, dass ich einen dickeren Bauch hatte? Das wäre schlimm. Ich war noch nicht bereit, es irgendjemanden zu sagen. Ich war ein Junge... und ich... ich... ich war schwanger... "Wieso?", fragte Yoongi schnell zurück. "Das ist doch dein Shirt, was Jimin anhat." Ich strich es mir vorsichtig glatt. "Heute wollte er eben eins von mir tragen." Yoongi lachte los, küsste mich auf die Wange. "Ist doch süß." Ja, sicher... 

Die Sonne knallte auf uns runter, als wir in der Pause mal wieder draußen saßen. Ich lehnte an Yoongi. Vielleicht aber klebte ich nur an ihm, weil ich ihn so sehr brauchte. Ich war anhänglich und das tut mir leid. Ich war die letzte Woche immer so anhänglich und ich selbst konnte mir das nicht erklären. "Was habt ihr das Wochenende so vor?" Das Wochenende? "Yoongi hat Geburtstag.", antwortete ich schnell. Das hatte ich nicht vergessen! Das habe ich in all den Jahren nie vergessen. "Stimmt." Er lachte leise auf. "Feierst du deinen neunzehnten Geburtstag, Yoongi?" Ja! "Ne, ich habe nichts geplant." Ich aber! Ich habe etwas vorbereitet! Ich habe etwas ganz tolles geplant Yoongi, also kannst du dich darauf echt freuen! Also sollte er sich da keine Sorgen machen. Ich erledigte das für ihn.

-

"Alles Gute zum Geburtstag, Yoongi!" Ich fiel Yoongi ein paar Tage später um den Hals, als ich am frühen Morgen schon bei ihm klingelte. Seine Haare standen ihm noch ein bisschen ab, aber das störte mich nicht. Vielleicht war es meine Schuld, dass ich schon um zehn hier stand, aber so wirklich geschlafen habe ich nicht und dementsprechend lange war ich schon wach. "Oh." Ich lachte leise auf, drückte ihn noch viel näher an mich. Heute war der neunzehnte Geburtstag meiner großen Liebe! 

"Jiminie? Wohin gehen wir denn?" Dank meiner Mutter mussten wir in dieser Hitze auch gar nicht so lange draußen laufen, sondern wurden gefahren. Ich lächelte leise, hatte meine Hand auf seiner. Ich hatte Yoongi die Augen verbunden, damit er nichts sah. Ich plante die letzten Tage wirklich alles durch. Ich plante einen schönen Geburtstag, den er niemals sonst hätte haben wollen. "Wir sind ja gleich da, Yoongi.", sprach auch meine Mutter. 

"So, pass auf..." Ich führte ihn durch die Wiese und sah schon von weitem Taehyung und Hoseok, die ganz leise waren. Sie hatte ich eingeladen und dann noch ein paar gute Freunde, die in seiner Klasse waren. "Jiminie..." Schon gut. Ich stellte mich hinter ihm hin, nahm ihm die Augenbinde ab. "ÜBERRASCHUNG!" 

Meine Mutter legte mir ihre Hände auf die Schultern, sah mich lächelnd an. "Wie wäre es, wenn du Yoongi unser Geschenk schon gibst und ich kann dann gehen und euch alleine lassen." Sie war doch so eine gute Mutter, oder? Ich hatte wirklich mächtiges Glück mit ihr. "Von euch beiden?", fragte Yoongi nach, sah von seinen anderen Geschenken auf. Es war mir unangenehm bei seinen Freunden so alleine zu sitzen, aber es war in Ordnung so. Ich nahm den Briefumschlag von meiner Mutter an, sah ihn mir kurz an, bevor ich ihn an Yoongi weitergab. "Alles Gute, Yoongi." Weil ich dir nichts gutes mehr bieten konnte. Außer ein Kind, dass du von Anfang an bestimmt gar nicht wolltest...

Er riss den Umschlag langsam auf, sah mich lächelnd an, bevor er das Papier herausnahm. "Fahrschule.", las er vor, dann sah er schockiert zuerst auf mich, dann auf meine Mutter. "Ihr bezahlt mir meinen Führerschein!?" Ich. Ich bezahle. Meine Mutter lachte auf, umarmte ihn kurz. "Ein Bekannter von mir ist Fahrlehrer, da hab ich mal nachgefragt." Ja, weil ich die Idee hatte. Er umarmte meine Mutter zurück, dann stand er auf und ging endlich zu mir. "Wow. Yoongi bekommt endlich einen Führerschein." Weil mit seinen neunzehn Jahren konnte er alles alleine machen. Er war schon lange nicht mehr auf die Unterschrift seiner Eltern angewiesen und ich als sein fester Freund übernahm als Geschenk die ganzen Kosten, damit er sich das endlich leisten konnte. 

"Danke, Jiminie." Er küsste mir meine Wange, drückte mich ganz fest. Spürte er meinen Bauch auch? Ich küsste ihn zurück, reichte ihm einen Stift. "Du musst es nur noch unterschreiben, dann nimmt es Mama mit und am Montag hast du deine erste Stunde." Weil ich dir auch helfen möchte. Er lachte los, setzte zur Unterschrift an. "Jetzt zittere ich aber voll." Das war so süß... 

Die kleine Feier war sehr schön. Auch für mich irgendwie, denn so konnte ich mich sehr gut ablenken und das hatte ich gebraucht. Die Sonne schien lange auf uns herab und doch war alles zu locker, als wenn uns die Hitze gestört hätte. Wir saßen im Schatten und hatten einen Sonnenschirm aufgestellt. Alles war gut. Es war wirklich schön und es gab auch für alle genug Alkohol. Ich hatte zwar mit angestoßen, das Glas aber schön brav hingestellt. Ich passe auf dich auf, Monsterchen... 

-

"Danke, Jimin. Das war ein wirklich schöner Geburtstag." Ich räumte das gröbste auf. Yoongi und ich waren am späten Abend die einzigen, die noch hier waren. Ich ließ mich von Yoongi abknutschen, wischte mir über die Stirn. "Darf ich heute eigentlich bei dir übernachten?" Wenn er unbedingt wollte... 

Leider mussten wir nach Hause laufen, aber irgendwo war das schön mit ihm zusammen einen Sparziergang zu machen. "Jimin? Wieso einen Führerschein?" Ich dachte, er fragt nie. Ich schmunzelte auf. Für Yoongi hatte ich heute mal gute Laune. Heute wollte ich alles negative hinter mir lassen. Das hatte er verdient nach all den Stimmungsschwankungen die letzten Wochen. "Weil ich möchte, dass du einen Führerschein hast." Denn ich werde so schnell wohl keinen machen können und das war okay für mich. Irgendwo... Ich gab mein Geld gerne für Yoongi aus. "U-und in vier Monaten bist du fertig." In vier Monaten... 

Yoongi blieb vor meiner Haustür stehen. "Sind wir eigentlich schon im 5. Monat?" Wir... Waren denn wirklich wir schwanger? Oder war ich es? Ich war doch der, der durch das Kind in sich so leiden musste. "Ja schon im fünften." Und ich hasste es irgendwo. Er strich mir über meine Wange. "Na los. Lass uns nach oben und kuscheln gehen." Yoongis Kuscheln bestand darin meinen Bauch zu streicheln und über das Baby zu reden. Wollte ich das? Nein, so nicht. Aber es war sein Geburtstag! "Klar. Lass uns nach oben gehen." Uns. Uns drei. Im fünften Monat. 

Ich strich mir beim Treppensteigen selbst einmal über meinen Bauch. Vielleicht hatte ich Glück und er wurde nicht mehr allzu größer. Bleib ja so, kleines Monster!  

-

"Yoongi?" Ich hielt ihn vor seinem Klassenzimmer am Dienstagmorgen noch auf. Ich musste ihn das unbedingt fragen, sonst vergaß ich das schon wieder. "Ich habe... also heute ist wieder ein Termin..." Aber vielleicht wollte er heute gar nicht mitkommen. Vielleicht sollte ich ihn damit in Ruhe lassen. "Wann?" Er sah mich aus großen Augen an. "Um drei..." Er küsste mir schnell meine Stirn. "Darf ich mit?" Nein, bitte. Ich werde mich da schon wieder komplett blamieren. Es tut mir leid, dass ich so hässlich geworden bin! "Wenn du willst..." Er drückte mich fest, dann lief seine Lehrerin an uns vorbei. "Ja, klar. Dann bis nach der Schule!" Und weg war Yoongi. Und ich? Ich schwänzte die nächsten beiden Stunden, weil ich Sport hatte. Ganz sicher werde ich nicht bei Sport mitmachen wollen. Das konnten alle vergessen.

"Hallo, Jimin. Gut siehst du aus." Ja, sicher. Ich schüttelte meinem Frauenarzt die Hand, setzte mich dann hin und Yoongi neben mich. Ich war irgendwie sehr aufgeregt heute. "Dann wollen wir dir heute Fruchtwasser abnehmen, deinen Bauch ausmessen, etwas reden und wenn ihr beiden wollt auch mal schauen, ob es ein Junge oder Mädchen wird." Nein, ich wollte das nicht wissen! "D-das kann man schon?" Nein, bitte. Sei doch nicht so erfreut! "Oh, ja. Wenn das kleine Baby gut liegt." Bitte, liege heute ganz schlecht! Du musst heute ganz scheiße liegen!

Aber nein. Ich lag mit meinem gewachsenen Bauch auf der Liege, sah mit Yoongi zusammen auf den Monitor. Seine Hand lag wieder in meiner und irgendwie fühlte es sich dadurch viel besser an. Ich war nicht alleine, denn Yoongi war hier. Yoongi war bei mir und das war gut so. Ich brauchte ihn ganz dringend bei mir. Er musste so dringend einfach bei mir bleiben. Er musste... "Oh ja... Also, wenn ihr es wissen wollt, denn ich sehe es schon." Nein! "W-willst du Jimin?" Wieso fragte er mich das? Ich hatte doch keine Ahnung von so etwas!

"Willst du?" Denn wenn Yoongi wollte, dann wollte ich nicht der Böse sein, der es ihm nicht erlaubte.

Mädchen. Bei einem Mädchen würde ich schöne Kleider kaufen können. Bei einem Mädchen würden wir uns einen schönen Namen aussuchen können und dann würde es mein kleines Mädchen sein. Es wird Yoongis kleines Mädchen und wir würden zusehen, wie unser Mädchen zu einer schönen Frau heranwächst.

Junge. Wenn es ein Junge wäre, dann würden wir uns damit etwas auskennen. Denn wir sind beide Jungen. Ich würde mir wünschen, dass er wie Yoongi aussehen wird. Er wird so ein süßer Junge sein und ich würde ihn immer richtig knuffig anziehen wollen. Ich würde mit ihm und Yoongi in meinem Garten Fußball spielen können. Wir würden zusehen, wie er zu einem gut aussehenden Mann heranwächst. Er wäre mein kleiner Junge.

Ich atmete tief ein, drückte Yoongis Hand ganz fest. Ich brauchte das gerade. "Ja, wir wollen es wissen." Oh bitte, lass das alles kein Fehler sein. Dr. Kim lächelte mich leicht an. "Dann gratulieren ich euch ganz herzlich zu einem Jungen." Ein Junge... Ein Junge. "Ein Junge, Jimin!" Ich hörte Yoongi auflachen, dann spürte ich seine Hand an meiner Wange und seine Lippen auf meinen. Er... freute sich. Oh verdammt.

War ich jetzt wieder einmal der Schlechte? Weil ich mich nicht darüber freute zu wissen, was das Baby für ein Geschlecht haben wird? War ich jetzt wieder der, der alles falsch machte, schlecht dachte? Aber was, wenn er auch so wird, wie ich? Wenn ich... wenn ich einen kranken Jungen zur Welt brachte, weil ich selbst krank war? Was dann? Das würde mir Yoongi doch niemals, niemals verzeihen können.

"Oh, Achtung." Yoongi fasste direkt in das Gel auf meinem Bauch rein, lächelte trotzdem immer noch. Wieso freute er sich so? Wusste er nicht, was das eigentlich hieß? Ein Junge... "Hier bitte." Und Yoongi hatte nur noch Augen für mich. Nein, wirklich. Schau mich nicht so an. Ich kann dir keinen gesunden Jungen schenken. Ein Mädchen, gut. Sie hatte sowieso alles, was eine Frau haben wird, aber ein Junge? Wie soll ich meinem Kind erklären, dass er genauso eine Missgeburt war, wie ich? Wie sollte ich damit leben?

Die nächsten paar Untersuchungen gingen in meinem Kopf unter. Ich wusste nur, dass man mir mit einer ziemlich langen Nadel Fruchtwasser entnahm. Aber die Sorge und Angst übernahm Yoongi für mich. Er war so nervös und ich fühlte mich immer noch einfach nur noch schlecht. Ein Junge... Ich werde mit Yoongi einen Sohn haben. Und Mama musste ich das auch noch sagen. Sie wird einen Enkel bekommen...

"So, Jimin. Dann möchte ich noch eine Urinprobe haben, dann können wir noch gerne zwanzig Minuten reden, wenn du das willst." Ja, reden. Reden, wie ich das Kind so schnell wie möglich selbst im 5. Monat abtreiben konnte. Ich wollte nicht, dass Yoongi sauer auf mich war. Ich wollte das nicht. Aber ich wollte das Kind auch nicht...

Als ich von der Toilette wiederkam, da hörte das leise Gespräch auf. Über was hatte Yoongi da gesprochen? "Gut, danke." Ich setzte mich schnell wieder auf den Stuhl, schwieg eine Weile, bis der Arzt etwas in meinen Mutterpass geschrieben hatte. "Wie sieht es mit Beschwerden aus, Jimin?" Davon könnte ich ja ein Lied singen. "Hast du noch Morgenübelkeit?" Ach die. Die ist mittlerweile mein kleinstes Problem. "Ja, aber ich muss nicht mehr so oft erbrechen." Und das auszusprechen war doch einfach nur peinlich. "Ich werde mal schauen, ob ich da etwas finden kann. Wie sieht es mit Schmerzen aus?" Schmerzen. Mein täglicher Begleiter. "Hast du Rückenschmerzen?" Ich nickte zögerlich. "Hinten beim Kreuz."
Damit in der Schule zu sitzen, war doch wirklich mehr als nur ätzend.

"Hast du schon in der Schule Bescheid gesagt?" Natürlich würde mein Arzt das bald fragen. Ich schüttelte verlegen den Kopf. Ich konnte das nicht. Ich werde es verstecken. Ich werde es so lange noch geheim halten, wie möglich. "Das dachte ich mir schon. Ich habe morgen frei, da gehe ich am Morgen gleich zu deiner Schule und rede mit deinen Lehrern, wenn du willst." Das war ja schon ziemlich nett, aber... "D-das muss doch nicht sein." Wenn es die Lehrer wissen, dann werden es bald schon die ganzen Schüler wissen und dann wird es jeder wissen und das wollte ich nicht. Es war schon schwer genug, dass alle in der Schule wussten, dass Yoongi und ich ein Paar waren.

"Doch. Das muss unbedingt sein. Euer Kind kann deinen Stress sehr wohl spüren. Das ist hin und wieder auch gut, weil irgendwie muss der Kleine ja lernen auch mit negativen Gefühlen umzugehen, aber zu viel ist auch schlecht." Ja, aber... "Es ist okay, wenn du Angst hast. Ich kläre alles für dich und mit dir zusammen, wenn du das willst." Ja, aber... Ich wollte das alles gar nicht. Ich wollte von Anfang an gar nicht erst schwanger werden!

"Dann wollte ich noch ansprechen, dass ich ganz stark die Befürchtung habe, dass du bald schon Dehnungsstreifen bekommst. Deine Haut ist zwar noch sehr jung, also keine großen Sorgen, aber nur damit du dich nicht zu sehr erschreckst. Es gibt ein gutes Öl, das kannst du dir besorgen." Und wieder werde ich ein Stück hässlicher. Was sollte denn das? "Mach also langsam Jimin und lass dir von deinem Freund doch öfter eine Massage geben." Ja, als wenn Yoongi so etwas machen möchte. Ich werde ihn nicht noch unnötiger belasten wollen. Ich werde das... also.... alleine schaffen?

"Weiter im Programm. Wenn du die nächsten Wochen sehr schlimme Probleme mit der Verdauung bekommst, dann ruf doch an. Wir besprechen dann genau, was du essen solltest. Aber schon mal vorab musst du viel Wasser trinken. Wirklich viel bei den warmen Temperaturen draußen und iss doch weniger Schokolade und dafür mehr Früchte." Scheiße. Sah man mir die Schokolade etwa an? Und wenn ich noch mehr trinken sollte, dann werde ich durchgehend nur noch auf dem Klo sitzen...

"Ach ja. Kannst du denn das Baby schon spüren?" Das Baby. Eher war das ein kleines Monster. Yoongi sah mich aufmerksam an und das machte mich doppelt nervös. "Naja... ja, manchmal." Manchmal und ich wusste immer noch nicht, ob ich darüber so glücklich sein durfte. Denn eigentlich... war ich ein Junge und ich... ich- war nicht schwanger. "Ja, echt? Wieso hast du mir nichts gesagt?" Was hätte ich denn bitte zu Yoongi sagen sollen? Dr. Kim lachte leise auf. "Yoongi kann ja anfangen deinen Bauch zu streicheln. Das Baby wird es bemerken und genießen." Nein! Jetzt ermutigt ihn doch nicht dazu. Er war mir schon viel zu oft an mir dran, dafür, dass das für mich immer wieder so peinlich war.

"Er kann es wirklich spüren?" Nein, und du frag doch nicht nach! "Oh ja. Berührungen sind sehr schön für das Kind. Genauso wie langes Spazieren gehen, oder leichter Sport." Sehr witzig. Langes Gehen und leichter Sport.

"Wenn ihr sonst keine Fragen habt, dann sehen wir uns in drei Wochen zur Halbzeit wieder." Ja, na toll. Jetzt hatten wir ganze zehn Minuten überzogen... Yoongi nahm meine Hand in seine, sobald wir aus der Praxis raus waren. Die Sonne knallte schon wieder ziemlich rein. "Wohin gehen wir?" Yoongi lief irgendwie weder zu sich nach Hause noch zu mir. "Einkaufen. Ich wollte dir gleich schon mal Öl kaufen und gleich wenn wir zu Hause sind, da versuche ich dir mit deinen Rückenschmerzen ein Stück zu helfen." Das war ja ganz schön lieb und alles, aber... "Das musst du nicht machen."

Yoongi blieb sofort stehen, schüttelte den Kopf. "Ja, aber ich kann sonst nichts machen. Ich mache alles für dich, wenn du dich dann besser fühlst." Ja, wirklich? Er lachte leise auf, legte seine Stirn gegen meine. W-wir waren noch in der Öffentlichkeit! "Wir bekommen einen kleinen Jungen, Jiminie..." Ja, ich weiß. Und es tut mir leid, Monsterchen. Es tut mir leid, wenn du genauso sein wirst, wie ich. Ich will das alles nicht für dich, das weißt du doch, oder?

"Und weißt du was, Jimin?" Er küsste mich kurz, sah mir ganz tief in die Augen. Schau mich nicht so an... "Das ist ein sehr schönes nachträgliches Geburtstagsgeschenk." Was? Dachte er so? "W-wirklich?" Er nickte schnell, legte mir vorsichtig eine Hand auf meinen Bauch. "Wir werden einen Jungen bekommen, Jiminie...", hauchte er verträumt. Ja, aber... Ich lächelte gequält auf. Wieso freust du dich so? Und wieso konnte ich mich nicht freuen? 

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