LAST SUMMER

By selindevie

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❝ Es war nicht der letzte Sommer, bevor sich alles änderte - das tat es schon längst. Ich war gefangen in ein... More

Vorwort
Widmung
Aesthetics
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Epilog
Nachwort

Kapitel 40

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By selindevie

»Oh man, das Wetter sieht gar nicht gut aus«, riss mich Alex aus meiner gewohnten Tagträumerei. Da ich (wie so oft) meine Augen schloss, sobald mich ein Moment wirklich im Herzen berührte, bemerkte ich gar nicht, dass nur noch ein Teil des Himmels in rotorange getaucht war, und unzählige dunkle Wolken wie eine große Wolldecke den Himmel bedeckten. Ich blinzelte ein paar Mal und setzte mich aufrecht in den Sitz hin, nur um festzustellen, dass Alex mit gerunzelter Stirn schon nach einem freien Parkplatz auf dem Unigelände suchte, das mehr als nur überfüllt war.

»Was-wieso ist es hier so voll?«, fragte ich verwirrt, während ich mir an den Kopf fasste und den Kopf schüttelte. »Ich habe dir doch gesagt, dass das Spiel heute verdammt wichtig ist. Weißt du nicht mehr?« Er fuhr sich durch die blonden Haare und verdrehte seine Augen gespielt genervt, weshalb ich ihm einen strafenden Blick zuwarf.

Notiz an mich selbst: Das Spiel ist um einiges ernster, als ich zu Anfang vermutet hatte, wie sich gerade herausstellte. Ich glaube, dass hatte ich nicht so ganz realisiert, obwohl ich das spätestens hätte tun sollen, als Alex von berühmten Coaches aus New York sprach. Nach etlichen Minuten parkten wir Liams Auto auf einem der noch letzten freien Parkplätze hinter dem Uni Gebäude und stiegen zügig heraus.

»Es ist neunzehn Uhr dreiundfünfzig, das Spiel beginnt in wenigen Minuten. June und Ellie haben uns Plätze freigehalten, komm«, sagte Alex, während er sein Handy entsperrte und eine hastige Geste mit der Hand machte, damit ich ihm folgte. »Ja, ist ja gut«, sagte ich, nahm meine Sporttasche vom Rücksitz und schloss die Beifahrertür. »Hier, fang«, sagte er plötzlich und warf mir die Autoschlüssel zu, was mich nur noch mehr verwunderte.

»Ist ja nicht mein Auto«, fügte er mit einem verschmitzten Grinsen zu, woraufhin ich den Mund öffnete, mir jedoch keine Antwort einfiel, die vielleicht weniger Hirnleistung erforderte, damit ich mich nicht komplett über solche Antworten aufregte.

Ist doch auch nicht mein Auto?

Ich schwieg, als ich wir nebeneinander herliefen und den bis zum Brechen vollen Sportplatz begutachteten. Wir staunten nicht schlecht und meine Augen weiteten sich, bis Alex die Stille zwischen uns beiden wieder brach.

»Also ich muss schon sagen, dass die Show, die du in der Sporthalle vor knapp einem Monat abgezogen hast, als du Liam zur Rede gestellt hast...die war echt nicht schlecht. Also echt mutig und selbstbewusst von dir. Er hat sich echt schlecht gefühlt danach, und das hat man nicht nur an seiner Trainingsleistung gesehen. Das war ihm verdammt peinlich und nicht nur, weil das gesamte Team noch zusätzlich davon mitbekam, sondern für den Hintergedanken an sich. Der war echt fix und fertig.«

Alex schaute mich nicht an, sondern nur stets gerade aus, als wir die jubelnden Fans auf einer Art provisorischen Tribüne vor dem Spielfeld ausmachten: Sie trugen Trikots von jeweils beiden Mannschaften, hatten Popcorn, Getränke und anderes Zeugs in der Hand und riefen die Namen der Teams. Es war wirklich zum Verrücktwerden, wie viele Menschen hier waren.

»Und Brooks, nur, damit du es weißt...Baker steht so was von auf dich, also... wirklich.« Das schelmische Grinsen von Alex brachte mich in Verlegenheit und das Schlimme an der Sache war noch, dass er es wusste.

Ich dachte weiter über Alex' Worte nach, die ich mir mit Sicherheit nicht einfach gefallen ließ. Ich schmunzelte erst in mich hinein und schulterte meine Tasche, bis ich mein Kinn leicht anhob: »Na ja, weißt du Alex, die Show, als wir Flaschendrehen gespielt haben, du weißt schon, eure Show, die fand ich sehr viel besser als meine.«
Es war mehr als nur eindeutig, dass ich auf den Kuss zwischen June und Alex an jenem Abend anspielte, als mir Liam von seiner qualvollen Vergangenheit berichtete.

Und damit hatte ich ihn.

Er fasste sich an den Nacken und schaute nervös auf und ab, während ich meine Augenbrauen hob und mir auf die Unterlippe biss.

Wusste ich es doch.

»Stehst du auf sie?«, fragte ich, während ein spitzbübisches Grinsen sich auf meinem Gesicht abzeichnete.
»Was? Nein«, sagte er eine Sekunde zu schnell, als dass man es ihm hätte abkaufen können.

Hätte ich sowieso nicht.

»Oh doch, das tust du«, neckte ich ihn, als wir endlich an unseren Plätzen ankamen und ich als erstes June erkannte, die uns hektisch zu sich herwinkte, damit wir uns zu ihnen setzten.
»Das Gespräch ist noch nicht vorbei«, merkte ich an, woraufhin June sich einmischte: »Was ist noch nicht vorbei? Alles in Ordnung?«

»Ja...es-ich meine ja, alles ist gut.« Seine Stimme war fest, aber eine Spur gehetzt; zusätzlich baute er keinen Augenkontakt zwischen ihr und sich auf, wodurch ich bemerkte, dass ganz sicher alles in Ordnung war.

Nicht.

»Hey ihr, so spät hätte ich euch ja echt nicht erwartet, es ist zwei Minuten vor Spielbeginn. Ich dachte schon, Hailey hat sich umentschieden.« Ellie meldete sich zu Wort und ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war sie zwar empört, aber mindestens genauso erleichtert uns endlich zu sehen. Auch das Volleyball-Team in der hintersten Ecke lächelte und winkte mir zu, bis ich bemerkte, dass sie noch ihre normale Kleidung trugen.
»Mo-moment. Wieso-du auch nicht Ellie? Ihr seid ja alle gar nicht umgezogen?« Jetzt verstand ich überhaupt nichts mehr und drehte meinen Körper zurück zu Ellie. »Erkläre ich dir später. Aber das Spiel fängt jetzt an, alle sind verdammt aufgeregt.«

Ich atmete genervt die Luft aus und pustete mir ein paar Strähnen aus dem Gesicht, die sich aus meinem Zopf gelöst hatten. Die Kabinen waren also nicht wegen irgendwelchen Sicherheitsgründen gesperrt, sondern Ellie wollte, dass ich in diesem Aufzug hier aufkreuzte. Mir war Gott sei Dank nicht kalt, da wir um zwanzig Uhr an einem Sommerabend noch sechsundzwanzig Grad hatten und viele Besucher in kurzen Sachen sich das Spiel ansahen.

Nur vielleicht nicht in kurzen lilafarbenen Shorts und in einem knallgelben Volleyball-Trikot, in welchem man eigentlich gar nicht anders konnte, als aufzufallen.

Bemerkt hatten sie mich eh nicht, da ihre Augen wie fixiert auf den Spielbeginn waren und mich Ellie in die Seite knuffte, damit ich dem Spiel endlich folgte.

Der Pfiff ertönte, und wir waren viel zu spät aufgekreuzt, als dass wir die Aufstellung, noch die Spieler identifizieren konnten, die sich alle sehr elegant und schnell auf dem Feld hin und her bewegten und dabei nicht den Ball aus den Augen ließen, der etwa so groß wie ein Tennisball war. »Schau her, unser Team, East Storm, siehst du? Die mit den weißroten Trikots«, erklärte June und zeigte mit dem Finger auf sie »das sind sie und da vorne sind Noah und Liam.« Mein Blick folgte ihrem Finger und ich machte tatsächlich zwei mir sehr bekannte Gestalten aus, die sich auf der Angreifer-Position befanden. Ich schmunzelte leicht.

»Das wird echt nicht leicht«, sagte Alex nach circa einer viertel Stunde, der das Spiel mehr als nur konzentriert verfolgte. »Das stimmt. Die Mannschaft von der East Lake University kann Tabellenführer werden, wenn sie heute gewinnen, das darf nicht passieren.« Ellie rieb sich nervös die Hände und ihre Augen wurden plötzlich groß, als sie und auch beinahe die Hälfte aller Zuschauer aufstand - und dann war es geschehen: Schneller, als dass ich Bewegung für Bewegung überhaupt registriert hatte, tricksten Liam und der dritte Angreifer die Verteidiger der East Lake gekonnt aus und ausgerechnet Noah war es, der den Ball mit Leichtigkeit ins gegnerische Tor beförderte.

Ein Gemisch aus Kreischen und Jubeln ertönte in meinen Ohren und wir klatschten alle vor Begeisterung in die Hände, da wir kaum glauben konnte, was gerade passiert war. Die East Wood führte und die angespannte Stimmung fiel uns wie automatisch von den Schultern und Erleichterung und Freude war den Zuschauern deutlich ins Gesicht geschrieben. Und auch ich freute mich tierisch. Wir umarmten uns alle und schauten der East Wood dabei zu, wie sie sich vor Feierlaune aufeinanderstürzten und einige der Spieler euphorisch ihre Hand, die sie zur Faust geballt hatten, in die Höhe reckten.

                             ***

Nach der Halbzeit umhüllte wieder eine sehr erdrückende Stimmung das gesamte Spielfeld, da sich beide Mannschaften als außerordentlich gut herausstellten. Ich hatte überhaupt nicht gewusst, dass es so ein hitziges Spiel werden würde, bei dem ein Spieler flinker als der andere war und den nächsten Zug des Gegners genauer wusste, als dass ich es jemals hätte erraten können. Es sah so aus, als würden sie über das Feld fliegen. Die Anspannung spürte ich bis in die Knochen.

»Hailey, siehst du wie schnell Liam ist? Ich-ich wusste gar nicht, dass Liam so gut spielen konnte. Also wirklich, er-er spielt echt unglaublich

Liam hob sich, was das Tempo anging, deutlich von den anderen ab und er hatte gute Techniken drauf, um seine Gegner immer wieder auszutricksen. Den Ball hatte er stets im Visier. Dem Coach war die Nervosität mehr als nur anzusehen. Es stand bereits sechs zu sechs und die letzten dreißig Sekunden des Spiels liefen an der Anzeigetafel herunter.
Es herrschte höchste Aufmerksamkeit und es wurde von Sekunde zu Sekunde immer spannender. Momentan wäre es ein Unentschieden. Sechs zu sechs zeigte die Anzeigetafel an. Die Luft war unglaublich dünn und auch ich spürte, wie mein Herz immer schneller gegen meinen Brustkorb hämmerte.

Die East Wood näherte sich mit letzter Kraft dem gegnerischen Tor und diesmal zogen die Mittelfeldspieler noch zusätzlich nach. Meine Augen klebten allerdings nur an dem Spieler mit der Nummer sieben auf dem Rücken und auf dem Schriftzug ›Baker‹, was oberhalb der Ziffer abgedruckt war. Zwei Verteidiger griffen Liam an, doch er schien alle möglichen Züge der Abwehrspieler zu erahnen und wich mit Leichtigkeit aus.

Die Anzeigetafel zählte die letzten fünf Sekunden herunter, die Menge stand auf und dann kam der Moment: Liam beförderte im letzten Moment den Ball in den rechten Winkel des Tors und der alles beendende Ton, der wie eine schrille Sirene quietschte, kündigte das Ende des Spiels an. Es stand sieben zu sechs für die East Wood.

Wir hatten gewonnen.

»Jaaaa!«, ertönte aus allen möglichen Ecken und wir fielen uns alle kreischend in die Arme. »Ich kann es gar nicht glauben, es war so haarscharf«, rief Alex gegen die Stimmen an und eine Welle von allen möglichen positiven Gefühlen erschlug mich.

»Schau sie dir an, schau sie dir an!«, rief June gegen das Gebrüll und ich sah, wie Liam von seiner Mannschaft getragen wurde, da er das Finale Tor erzielte. Purer Stolz überkam mich und ich kam aus meinem breiten Lächeln gar nicht mehr heraus.

»Na kommt, runter mit euch.« Alex ging voran, während June, Ellie und ich ihm folgten, um den Spielern zu gratulieren.

Wie aufs Stichwort entluden sich die dunkelgrauen Wolken über uns. Erst waren es vereinzelte Tropfen, bis es schließlich in ganzer Fülle kalte Regen auf uns hinabregnete. Wir waren schließlich am Spielfeld angekommen, als Liam den Kopf in Richtung Alex drehte, sich bei ihm eine lange und brüderliche Umarmung abholte, und die anderen erblickte.

Und dann mich.

Ich schluckte, als Liam meine Augen wie brennend fixierte und sich sein Blick nicht von meinem löste. Er keuchte noch vor Anstrengung und bekam scheinbar die ganzen Schulter- und Rückenklopfer gar nicht mehr mit bekam - so versunken war er in diesen Moment. Er wusste nicht, wie er reagieren sollte, weil er nicht wissen konnte, dass ich zum Spiel gekommen war. Seit zweieinhalb Wochen hatten wir uns nicht gesehen und nicht ein Wörtchen miteinander gewechselt.

Dann hoben sich meine Mundwinkel und Liam ging langsam aus der jubelnden Menge heraus, bis ich mich nach sekundenlangem Anstarren, was sich wie Stunden angefühlt hatte, dazu überwand, in seine Arme zu laufen und ihn in eine lange, wohlverdiente Umarmung zu ziehen. Der Regen prasselte auf uns hinunter, und wir lagen uns in den Armen, als gäbe es keinen Morgen.

»Hailey«, hörte ich seine tiefe, raue Stimme an meinem Ohr flüstern. Die Art, wie er meinen Namen aussprach, mochte ich schon immer und jetzt gerade war sie nur so von purer Emotionalität überzogen. Er verlieh mir eine Gänsehaut, die sich über meinen ganzen Körper verteilte. »Ich bin hier, hier bei dir«, sagte ich, während ich mich langsam aus der Umarmung löste. »Du-du bist gekommen.« Seine Stimme klang vollkommen überrascht und ich musterte seine tiefbraunen Augen so, als würde ich sie das erste Mal sehen.

Er konnte seinen Augen kaum trauen, während der Regen einfach nicht aufhören wollte und uns beide von Kopf bis Fuß durchnässte. Wir standen nur Zentimeter voneinander getrennt und ich ertappte ihn dabei, wie seine Augen immer wieder von meinen olivgrünen Augen zu meinen Lippen wanderten.

Dieser Moment sprühte nur von Funken, die ein ganzes Feuerwerk zwischen uns hätten entzünden können. Tief in mir spürte ich, wie eine kleine Flamme zwischen uns loderte und sie immer größer und heller wurde. Und nicht einmal der starke Regen, der meinen Körper zum Beben brachte, konnte diese Flamme zum Auslöschen erzwingen.
Unter dem Lacrosse-Helm kamen seine haselnussbraunen Augen besonders gut zur Geltung, da ich kaum mehr von seinem Gesicht erkennen konnte. Seine kleinen Lachfalten unter seinen Augen bestätigten mir nur, dass er sich genauso fühlen musste wie ich.

»Hailey, das-das muss ich jetzt tun«, kündigte er an, als er seinem Helm ein Stück nach oben schob, wodurch ich nun mehr von seinem Gesicht sah. Ich inspizierte sein markantes Gesicht und die kantigen Kieferknochen, die ihn besonders gut aussehen ließen. Das grelle Flutlicht war neben den funkelnden Sternen die letzte Lichtquelle, da die Sonne sich schon längst von uns verabschiedet hatte.

Er blickte mir ein letztes Mal in die Augen, als er die letzten Zentimeter zu meinen Lippen schließlich überbrückte.

Ich hatte das Gefühl, dass ich unter Strom stand. Das Feuerwerk zwischen uns entzündete sich sofort und mein Herz pochte so laut, dass ich dachte, dass sicher alle Menschen um uns herum es schlagen hörten. Seine Lippen schmeckten nach heißer Schokolade aber vor allem nach Reue, Trauer und nach dem Gefühl von Erleichterung. In dem Moment schlug ich noch zusätzlich meine Arme um seinen Hals und intensivierte somit den Kuss, bis ich realisierte, dass uns alle und ich meinte wirklich alle Augenpaare, die bis auf die letzte Sekunde das Spiel verfolgten hatten und noch nicht aufgrund des Regens geflüchtet waren, nun ihre Aufmerksamkeit uns widmeten.

»Liam...uns-uns schauen alle an«, sagte ich verlegen, als ich mich von ihm löste und einen Schritt zurücktreten wollte, er mich jedoch daran hinderte. »Das ist mir gerade so was von egal«, sagte er mit so tiefer Stimme, dass ich den Regen deutlich auf meinem gesamten Körper spürte, ich von seinen Berührungen und dem kühlen Regen zu zittern begann und er seine Stirn an meine legte.

»Hailey... ich liebe dich.«

Da war es um mich geschehen. Ich war diejenige, die sich diesmal auf Zehenspitzen vorlehnte, um das zu Ende zu bringen, was ich gerade unterbrochen hatte. Unsere Lippen bewegten sich synchron aufeinander und ich spürte das Verlangen in jeder Faser meines Körpers, das mich durchflutete. Ich befreite ihn nun gänzlich von seinem Helm und vergriff mich in seinen dunklen Haaren, während er seine Hände auf meinen Hüften ablegte. Ich wollte nicht, dass dieser Moment jemals aufhörte. Das Pfeifen und Gejubel der anderen, was offensichtlich nicht mehr dem Sieg galt, sondern uns beiden, nahm ich nur noch gedämpft war.

Denn das war der Moment, der mich in tiefster Seele traf, und ich plötzlich alles um mich herum vergaß. Alle Nebensächlichkeiten vollkommen ausblendete. Ich wollte nichts anderes, als dass sich mein Herz für immer an diesen unheimlich kitschigen und gleichzeitig wunderschönsten Moment zwischen Liam und mir erinnerte.

Und man ihn niemals wegradierte. Einen Bleistift konnte man wegradieren. Einen Kulli aber nicht, weswegen ich alle meine Bleistifte zerbrach und mit wackeliger Hand den Kulli zur Hand nahm. Und diesen Moment eingravierte. Tief in mein Herz.

Für immer.

                              ☾
                           
Hey.
Es sind insgesamt 2603 Wörter geworden. Ich hätte nie für möglich gehalten, so viel in nur einem Kapitel zu schreiben, aber es musste sein. Denn ich wollte nichts aufteilen.
Ich bin ein bisschen aufgelöst gerade. Meinem Herzen geht es gerade aber wieder gut.
Ich möchte gar nicht so viel dazu sagen.
Das Kapitel spricht denke ich für sich.
Danke, dass ihr es schon bis zu Kapitel 40 geschafft habt.
All meine Liebe geht an euch.

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