Shattered Hearts

By 9Moments

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•Abgeschlossen• "Das hatte ich schon so unfassbar lange vor." Schauder rennen über meinen Körper, bei der R... More

Prolog
Chapter One
Chapter Two
Chapter Three
Chapter Four
Chapter Five
Chapter Six
Chapter Seven
Chapter Eight
Chapter Nine
Chapter Ten
Chapter Eleven
Chapter Twelve
Chapter Thirteen
Chapter Fourteen
Chapter Fifteen
Chapter Seventeen
»Verluste«
Chapter Eighteen
Chapter Nineteen
Chapter Twenty
Chapter Twenty-one
Chapter Twenty-two
Chapter Twenty-three
Chapter Twenty-four
Chapter Twenty-five
»Fall«
Chapter Twenty-six
Chapter Twenty-seven
Chapter Twenty-eight
Chapter Twenty-nine
Chapter Thirty
Chapter Thirty-one
Chapter Thirty-Two
Chapter Thirty-three
Chapter Thirty-four
Chapter Thirty-five
»Freundschaft«
Chapter Thirty-six
Chapter Thirty-seven
Chapter Thirty-eight
Chapter Thirty-nine
Chapter forty
Chapter Forty-one
Chapter Forty-two
Chapter Forty-three
Chapter Forty-four
Chapter Forty-five
Chapter Forty-six
Chapter Forty-seven
»Leblos«
Chapter Forty-eight
Chapter Forty-nine
Chapter Fifty
Chapter Fifty-one
Chapter Fifty-two
Chapter Fifty-Three
Chapter Fifty-four
Chapter Fifty-five
Chapter Fifty-six
Chapter Fifty-seven
Chapter Fifty-Eight
Chapter Fifty-Nine
Chapter Sixty
Chapter Sixty-One
Chapter Sixty-Two
Chatter Sixty-Three
Chapter Sixty-four
Epilog
»Was ist, wenn ...«

Chapter Sixteen

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By 9Moments

Heute darf ich noch für meine Oma einen Blaubeerkuchen backen und ansonsten wars das dann auch mit meinen Plänen. Eigentlich wollte ich mich ja auch nach draußen legen, aber ... es ist bewölkt und schattig und regnerisch, aber schwül warm.

Ich habe mal eine Frage an euch: Wie sieht es aus mit Spotify Playlists? Besteht da Interesse? Ich habe für He owns my world/heart, Wenn wir schweigen, The Beauty and the Criminal, sowie für Sattered Hearts welche.

Würde mich mal interessieren, ansonsten wünsche ich euch viel Spaß beim lesen aus Lios Sicht, mit aufwirbelnden Emotionen.

______

Lionel McKinney

»❃«

Entscheidende Erkenntnis

"Halte still, Bruderherz."

"Sei einfach leise und mach weiter, Charlene." Es ist klar, dass sie bei meinen harschen Worten lediglich selig zu Grinsen beginnt, statt sich darüber aufzuregen. Sie ist ein kleines berechnendes Biest, dass sich perfekt auf der Ebene der Provokation bewegt. Dennoch kommt sie meiner Aufforderung nach und desinfiziert die letzte Wunde.

Ich hasse es sie zu fragen, ob sie die Wunden versorgen kann, an die ich nicht komme. Ich hasse es sie so geschickt mit den Utensilien umgehen zu sehen, weil es etwas in mir aufreißt, dass ich einfach nur vergessen möchte. Ich hasse es daran zu denken, dass sie sich das alles alleine angeeignet hat. Meine Hand ballt sich auf meinem Oberschenkel zur Faust.

"Wusstest du das Dalia heute ein Date hatte?" Meine Augen schließen sich, ehe ich gepresst durchatme. "Was glaubst du denn?" Hake ich fauchend nach, woraufhin sie zu kichern beginnt. Übertrieben und gespielt, aber in genau dem Ton, um meinen Puls zum rasen zu bringen. Sie ist so unfassbar überheblich. Bei mir. "Sie sah schön aus." Fester pressen sich meine Lider aufeinander. Eigentlich um das Bild von Dalia verschwinden zu lassen, allerdings scheint meine Schwester ganz andere Vorstellungen zu haben – sie quält mich, ohne es das erste Mal in ihrem Leben wirklich mitzubekommen. Somit öffne ich wieder meine Augen und starre an die Fensterfront die Denvers leuchtende Stadt zeigt. Harveys Villa liegt auf einem Hang und besitzt zur kompletten Süd-Seite eine Fensterfront. Die schönste ist im Wohnzimmer, da diese über die zwei Etagen reicht und damit eine unaufhörliche Macht ausstrahlt. So wie alles hier.

"Naja, zumindest dachte ich es, bis sie sich umgedreht hat. Weißt du was vorgefallen ist?" Meine Brauen ziehen sich scharf zusammen und lassen mich über meine Schulter in ihr kindliches Gesicht schauen. Okay, so kindlich ist es nun auch wieder nicht – aber ich werde mich wehren, etwas anderes in ihr zu sehen, als die kleine Zicke die in ihrem inneren schlummert.

Sie erwidert nur kurz meinen drängenden Blick, bevor sie wieder meinen Rücken fokussiert. Geduldig und schmunzelnd, als hätte sie meine stumme Aufforderung nicht bemerkt. Der Griff über meine Schulter zu ihrem Arm lässt zwar die Wunden unglücklich aufjaulen, allerdings denke ich gar nicht daran zu stoppen. Stattdessen ziehe ich sie hart nach vorne und schaue sie durchdringend an. Noch immer ein Grinsen auf ihren Lippen. "Stelle mich nicht auf die Probe, Charlie." Meine Androhung lässt nun zum ersten Mal endlich ihr Lächeln fallen, sodass sie eher missbilligend die Lippen schürzt und zu Boden schaut. "Sie stand vor einem Restaurant und ist in Moris Auto gesti–"

"Charlene! Das wesentliche!" Meine donnernde Stimme hallt durch das Wohnzimmer, wodurch sie augenrollend ihren Kopf in den Nacken legt. "Sie hat geweint. Zufrieden?" Statt etwas zu sagen, greife ich nach dem frischen Shirt und stehe von dem Couchtisch auf. Sie protestiert zwar, aber darauf gebe ich nun wirklich keine acht. Nicht einmal auf meine Wunden, als ich das Shirt überziehe und die Haustür ins Schloss werfe. Es ist kurz vor Mitternacht, die Straßen noch voll und die Lichter stechend.

Genauso stechend wie die Wut, die durch mich rast. Sie hat mir um kurz nach zehn geschrieben, dass sie wieder zuhause ist und das es gut war. Wieso schreibt sie so einen Mist, wenn es einfach nicht der Wahrheit entspricht? Wieso muss ich von meiner kleinen Schwester erfahren, dass es eine abgedroschene Lüge war? Trotz der Fülle der Straße komme ich zügig vor dem Tor ihres Anwesens an, welches aufschwingt sobald ich den Knopf an der Fernbedingung drücke. Meine Reifen drehen durch, lassen mich mit dröhnenden Motor das Auto am Rand der Auffahrt parken und die Treppe nach oben laufen.

Ganz gegen meine Erwartung die Tür aufzuschließen, schwingt sie auf – und ganz gegen meine Vermutung ist es weder Louis, Dalia oder ihr Vater, sondern Cathlyn. Auf ihren Lippen liegt ein verschlingendes Lächeln, während sie sich in ihrem knappen Shirt an die Tür lehnt und mich in Verlockung bringt sie über die Schwelle zu ziehen und die Tür hinter mir zuzuwerfen. Sie einfach auszusperren. Ihr zickiges Kreischen würde Dalia definitiv besser fühlen lassen – und mich ganz sicher auch. "Hast du jetzt endlich eingesehen, welche Schwester für dich die richtige hier ist?" Mein Mundwinkel zuckt nach oben. Sie fasst es als Zustimmung auf und ich kann mich ganz offen über sie lustig machen. Allerdings koste ich diesen Moment nicht weiter aus, sondern schiebe sie an ihrer Schulter zur Seite. Sie hat gar keine andere Chance als etwas gröber als beabsichtigt gegen die Tür zu stolpern, wodurch ich an ihr vorbei gehen kann. Ihre Rufe ignorierend.

Ihr kreischen ignorierend oder besser gesagt erfreuend. Ich warte bereits seit Jahren darauf, dass sie einmal so fest auf die Schnauze fällt, dass keiner mehr hinter ihr steht.

Aber all das schiebe ich zur Seite, als ich bei Dalia ankomme und das flimmernde Fernsehlicht unter der Tür schimmern sehe. Irgendwie benötige ich gerade mehr als eine Überwindung dieses Zimmer zu betreten. Die letzten beiden Tage, nein die ganze verdammte Woche, war hart genug und ich bin noch immer derartig aufgebracht, dass ich keinen ruhigen Gedanken fassen kann. Ich könnte also auch keinen ruhigen Gedanken für sie fassen.

Als ich das Zimmer betrete fällt mein Blick sogleich auf sie. Ihr zitternder Körper ist in der dünnen Bettdecke eingewickelt. Ihre Beine an ihren Körper gezogen, während ihre Schultern beben. Wenn mich eins auf dieser Welt zerbricht, dann ist es ihre Trauer, ihre Wut oder ihre Enttäuschung.

"Verschwinde Lio."

Sie bewegt sich nicht, während ich meinen Körper an die Tür stemme und sie damit schließe. "Nein." Es ist ein einfaches Wort, dass ihre Schultern nur noch mehr beben lässt. "Lio hau ab!" Ihre Stimme ist von den Tränen belegt und ihre Augen verquollen, als sie sich aufrichtet und ihren Arm in die Luft wirft. Ein unmissverständliches Zeichen, dass ich wirklich gehen soll. Ich bleibe an Ort und Stelle, da kann sie mich noch so finster anschauen.

Als sie bemerkt, dass ich mich von ihren verschnupften Worten nicht unterkriegen lasse, lässt sie sich wieder zur Seite fallen und vergräbt sich unter ihren Kissen. Auf dem Weg zum Bett ziehe ich meine Schuhe aus, ehe ich mich auf die Matratze hinter ihr lege und ganz gegen ihren Protest meine Arme um sie schlinge. "Was hat er getan, Dalia?" Auch wenn ich jedes Mal den Gedanken verschieben wollte, so kommt er nun mit der Heftigkeit eines Sturms auf mich zu. Mein erster Gedanke galt Dalia, der zweite definitiv diesem Arschloch.

Sie wehrt sich gegen meinen Griff – noch mehr als gegen meine Worte – und möchte sich daraus winden. Selbst mit meinen Verletzungen halte ich ihre durchgebogenen Rücken und ihre Finger an meinen Armen aus, bis ich ihre Gelenke umfasse und zwinge ruhig zu bleiben. Ein Schluchzen überkommt ihren Lippen. "Warum tust du das, Lio?" Ihre Unterlippe zittert, mein Herz bebt und flucht und windet sich selbst unter ihrem Schmerzvollen Laut.

Ich seufze auf und lockere den Griff um sie, sodass ich sie erneut gegen ihren Willen zu mir umdrehen und uns aufrichten kann. Mein Rücken lehnt schmerzhaft gegen das Kopfteil des Bettes. Sie hat ihre Augen zugepresst und zittert in meinen Armen, als würde es sie schmerzen. Das alles. "Gott, Dalia. Bitte zwinge mich nicht ihn aufzusuchen, damit ich herausfinde was er gemacht hat." Natürlich suche ich ihn auf. Natürlich wird er für jede Träne das bekommen, was er verdient hat. Für jedes Mal, dass sie mich wegschicken möchte, wird er bestraft. Aber ich möchte die Wahrheit von ihr erfahren. Ich muss. Und ich werde.

Ihre angespannten Muskeln werden immer schwächer, sodass sich ihr Kopf schwer auf meine Brust legt und ein letztes Zittern durch ihren Körper weht. "Rede mit mir." Bitte ich leise, verfestige den Griff um ihren zierlichen Körper und spüre wie mein Shirt unter ihr immer mehr von den übrigen Tränen benässt wird. "Können wir nicht einfach ... einfach hier liegen?"

Ich beiße mir auf meine Zunge, um mich zu zügeln. Ich gebe ihr jeden Freiraum den sie braucht. Jeden Willen, aber nicht wenn es um sowas geht. Nicht wenn es einen Scheißkerl involviert. Nicht, wenn ich sehe wie sehr sie sich selbst quält und wie sehr ich Charlene vor meinen Augen habe, bei der ich ebenso hätte so vieles verhindern können.

Meine Finger schieben sich unter ihr Kinn und heben es an. Ihre rechte Gesichtshälfte wird von dem flackernden, fahlen Licht beschienen, was ihre wässrigen Augen nur noch mehr zum leuchten bringt. Trotz der Tränen. Trotz des Schmerzes. "Sagst du es mir irgendwann?" Selbst wenn es eine Frage war, so kann sie die flehentliche Bitte deutlich raushören. Vor allem als sich ihr Gesicht verzieht, vor allem als sie ihren Blick über das meine gleiten lässt und ich die Wärme dessen – ihre Wärme – durch meinen ganzen Körper spüre. Es ist nicht so das es jemals anders war, aber es ist ... anders. So unglaublich anders, dass es mich mit Erschütterungen quälen und winden lässt. Und trotz des Schmerzes bin ich süchtig danach geworden. Nach ihren Anblick. Ihrem Lächeln. Ihrem Strahlen. Und das tut sie. Jeder sieht es. Jeder erkennt das Leuchten von ihr. Die Liebe. Die Güte. Das Gute. Es ist so selten in dieser Welt geworden, dass sie mein eigenes Licht ist. Sie ist die Quelle meiner Kraft und sobald sie ausgeschöpft ist, bin ich selbst nur noch der Schatten der in der Dunkelheit untergeht. Es ist nur einer der Gründe wieso ich sie eigentlich von allem Fernhalten möchte.

Aber ich kann nicht. Weil ich sie brauche. Weil ich sie so sehr brauche, dass es mir selbst wie eine Illusion vorkommt, als ihre Hand sich auf das Tattoo zubewegt und sie sich abstützt. So sehr das ihr Atem sich auf meinen Lippen verteilt und sie spätestens jetzt mein unkontrolliertes Herzrasen mitbekommen muss. Unsere Augen verweilen ineinander. So fokussiert, so fragend und zurückhaltend, dass es nur eine Regung braucht, um das alles irgendwie ... zu stoppen. Aber erneut – ich kann nicht. Nicht bei diesem Anblick. Nicht bei den goldenen Haaren, die sich wie ein Schleier um ihr Gesicht verteilen. Bei ihren gespaltenen, vollen Lippen. Nicht bei diesen großen Augen, die mich mit solcher einer Andacht anschauen, als würde sie ebenso glauben, dass all das ein Traum ist. Selbst dann noch, als sie ihre Augen zuschlägt und sich der dichte Wimpernkranz auf ihre Wangen legt.

Mir wird übel und schwindelig zugleich, als meine Finger ihren Kiefer entlang fahren, bis sich meine Hand in ihren Nacken legt und ich mich vorbeuge. Meine Lippen über die ihre streifen lasse und die Gänsehaut bis in ihren Nacken spüren kann, als ich es wiederhole und beobachte wie ihre Augen wieder aufgleiten. So sicher und doch so voller Tränen, dass ich die Zerrissenheit in meiner Brust spüre.

Zumindest solange, bis sie sich ein wenig zurücklehnt. Nah genug, um den jeweils gleichen Atem zu teilen, aber fern genug um die erschreckende Erkenntnis in ihren Augen zu lesen, die sie bis auf die Grundmauern erschaudern lässt.

"Du willst mich." Es ist nur ein flüstern, nur eines das sie sich selbst zuwispert, als hätte sie es geahnt, aber nicht endgültig gewusst. Nicht wissen wollen.

Und jetzt liegt es an uns.

Abstand oder ... Nähe.

Risiko oder Schmerz.

Wir gegen den Rest der Welt oder ... ? Oder sie in Sicherheit schätzen.

»❃«

Eigentlich ... wollte ich es ja gar nicht so weit kommen lassen, aber ... es ging irgendwie nicht anders.

Kuss oder kein Kuss? Wie geht es am MONTAG weiter... verdammt, irgendwie mies, dass jetzt das Wochenende dazwischen liegt.

Aber okay. Was glaubt ihr wie das Date gelaufen ist und was passiert ist, das Dalia so aufgelöst ist?

Was sagt ihr soweit zum Buch? – kleines Zwischenfazit, damit ich auf der richtigen Spur bin und bleibe.

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende! Genießt es!

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