Ich kann sagen, was ich will. Yoongi bleibt still. Er macht mir mehr als deutlich, dass er nicht darüber reden will. Vielleicht nicht bereit ist, darüber zu reden.
"Ich mag alles an dir."
Mit großen Augen schaut er mich an, ausdrucksstark schaue ich zurück.
Langsam stehe ich auf und laufe auf ihn zu, gehe vor ihm auf die Knie, sodass ich zu ihm hochschauen muss.
Sanft streichle ich mit den Fingern über seine Knie, versuche ihn ein bisschen zu beruhigen. Seine Aufgewühltheit spiegelt sich in seinen Augen wieder.
"Ich mag die Art und Weise wie du Menschen einschätzen kannst, durch ihre Fassade sehen kannst, ich mag dein Lächeln, deine strahlenden Augen, deine Fähigkeikeit mich fühlen zu lassen, ich mag, wie deine Haut sich unter meinen Fingern anfühlt, ich mag, wie die Schmetterlinge in meinem Bauch anfangen zu flattern, wenn ich nur an dich denke. Sei nicht so streng mit dir selbst, Yoongi", gefühlvoll bringe ich diese Worte über meine Lippen, schaue ihm dabei fest in die Augen.
Tränen laufen vereinzelt über seine Wangen, seine Lippen zittern.
Sanft lächelnd wische ich die Tränen mit meinen Daumen von seinen Wangen. Meine Finger verweilen dort, streicheln die weiche Haut.
Yoongi rutscht plötzlich ein ganzes Stück nach vorne, legt seine Arme um meinen Hals und drückt sich an mich. Die Schmetterlinge in meinem Bauch fliegen Loopings.
Fest umarme ich ihn zurück, presse ihn noch näher an mich und streichle dabei seinen Rücken. Bedächtig lasse ich meine Hände schließlich unter seine Oberschenkel gleiten, stehe langsam auf und hebe ihn dabei hoch.
Yoongi beschwert sich nicht, legt seinen Kopf auf meiner Schulter ab und schlingt seine Arme noch enger um mich.
Innerlich seufzend schnappe ich mir den Schlüssel und schließe die Tür ab. Ich kann nicht fassen, dass ich es letztendlich selber tue. Aber meine eher ungewöhnlichen Therapiemethoden sollte wohl niemand anderes sehen.
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LESENACHT 4/4
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