!Selbstverletzendes verhalten!
Ich weiß nicht, wie lange ich ohnmächtig war, aber es fühlte sich an wie Jahre.
Langsam öffne ich meine Augen. Mein ganzer Körper tut mir weh und ich kann mich kaum bewegen. Mit sehr viel Anstrengung kann ich mich hinsetzen.
Ich bin noch auf dem Schulhof. Niemand hat mir geholfen. Es ist mitten in der Nacht und ich liege hier herum, ohne etwas mitzubekommen.
Ich merke, wie meine Augen glasig werden und einzelne tränen nach und nach meine Augen verlassen. Ich nehme meinen Rucksack und möchte aufstehen, als der Zettel aus meiner Tasche fliegt.
Ich hebe ihn auf und setze mich wieder hin, um mir alles in Ruhe durchzulesen.
Hey Jimin.
Ich weiß, dass du kein einfaches Leben hast.
Trotzdem finde ich dich interessant und möchte dich kennenlernen. Komm am Freitag nach der Schule zum Sportplatz.
Bis dann.
-?
Verwirrt schaue ich auf das Fragezeichen.
Wer ist er oder sie? Was will diese Person von mir?
Ich stehe auf und Versuche nachhause zu gehen. In diesem Viertel sind wenig Autos oder Menschen unterwegs, weshalb alles ziemlich gruselig ist.
Erschöpft lege ich mich auf mein Bett. Alles in mir schmerzt und ich weiß, dass ich das heute noch tun werde.
Ich stehe auf und laufe ins Bad, um mir meine Rasierklinge aus dem Schrank zu holen. Ich lege sie auf meinem Arm und ziehe einmal durch. Und es tut gut.
Ich ziehe nochmal durch, und nochmals.
Dabei Weine ich. Aber nicht wegen der schmerzen, sondern wegen meinem Leben, meinem Aussehen und meiner Schwäche.
Als ich fertig bin säubere ich die Klinge und wickle einen Verband um meinen Arm.
Danach lege ich mich ins Bett und schlafe ein.