LAST SUMMER

By selindevie

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❝ Es war nicht der letzte Sommer, bevor sich alles änderte - das tat es schon längst. Ich war gefangen in ein... More

Vorwort
Widmung
Aesthetics
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Epilog
Nachwort

Kapitel 19

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By selindevie

»So, da wären wir endlich«, stellte Liam glücklich fest und parkte das Auto auf einem freien Parkplatz. Meine Augen wurden groß vor Verwunderung.

Was wollten wir hier?

»Willkommen an der Eastwood University«, verkündete er stolz und nahm die Sonnenbrille nun ganz ab und verstaute sie im Auto.

»Aber...was-was machen wir hier?«

»Ich wollte, dass du heute bei mir bist und da mich der Weg mehr oder weniger freiwillig hierher verschlagen hat, dachte ich, dass ich dich mitnehme.«

Ich nickte, trotzdem ergab das für mich noch nicht besonders viel Sinn. Wir verließen das Auto und machten uns auf in Richtung der riesigen Universität, welche sich vor uns erstreckte.

»Und nochmal was zu Mrs Roberts«, sagte er beiläufig, während wir mittlerweile an den Treppen angekommen waren, »die Frau hat mich geliebt, wirklich. Sie ist zwar, wie du schon erwähnt hast eine etwas strenge Lehrerin, aber im Sportunterricht war ich mit ihr bester Schüler.«

Ich schlug ihm gegen die Brust und schnaubte, während er sich vor Lachen nicht mehr einkriegte. »Sag nicht, du bist eifersüchtig. Eifersüchtig auf eine Lehrerin«, betonte er das letzte Wort, woraufhin ich meine Arme vor der Brust verschränkte und Liam amüsiert mit seinen Augenbrauen wackelte.

»Mrs Roberts kann ich es auch nicht übel nehmen, schau mich doch Mal an«, gab er gespielt arrogant von sich, weshalb ich ihm für diesen Spruch leicht in die Seite stieß.

»Also...na ja, falls das stimmen sollte, scheint sie wohl keinen ganz so guten Geschmack zu haben. Dabei ist sie eigentlich eine ganz intelligente Frau«, entgegnete ich und blickte ihn angriffslustig an. 

Liam schaute mich mit offenem Mund an, fing sich aber schnell wieder: »Das, das bekommst du noch zurück.« Ich schaute ihn nur ungläubig an.

»Mach, wenn du dich traust.«

»Kannst dich auf mich verlassen«, sagte er daraufhin und nahm diesen ›Vorschlag‹ an. Da bin ich Mal gespannt.

»Jetzt musst du mir aber sagen, was wir hier machen«, wechselte ich das Thema, während wir seit gefühlten Ewigkeiten an den ganzen Studenten vorbeiliefen. Die Begeisterung der Studenten ließ allerdings nur zu wünschen übrig. Wahrscheinlich waren sie schon zu lange hier und hatten sich an das mehr oder wenige aufregende Studentenleben gewöhnt.

»Ich besuche später noch zwei Vorlesungen«, antwortete Liam nach einer gefühlten Ewigkeit auf meine Frage. Ich starrte ihn perplex an und schüttelte meinen Kopf.

»Vorlesungen? Du hast doch erst vor ungefähr einem Monat die High School verlassen?«

Ich war sichtlich verwirrt und kurze Zeit später kamen wir vor einer Pinnwand zum Stehen. Endlich.

»Ja, klar. Ich will aber hier studieren. Die Fächer und die anderen Angebote sind wie für mich gemacht und ich dachte, ich nutzte die Sommerferien einfach und schaue mir die Unis an, die mich am meisten ansprechen. Meine Entscheidung ist dabei schon so gut wie gefallen«, antwortete er und betrachtete mich dabei nicht, da er sich gerade einen Zettel durchlas, der an der Pinnwand angebracht war.

»Was möchtest du denn studieren?«

»Sportwissenschaften und Physik,« sagte er etwas verlegen und fuhr sich kurz durch die dunklen Haare – dabei versuchte er mich nicht anzusehen und blickte etwas nervös hin und her.

»Oh man Physik? Da hast du dir aber ganz schön was vorgenommen. Aber Respekt«, teilte ich ihm mit, was ihn augenblicklich dazu veranlagte, seinen Blick mir zuzuwenden.

»Wir sollten so langsam los, uns bleibt noch etwa eine Viertelstunde.« Dies stellte er mit einem Blick auf sein Handy fest und deutete mit seinem Kopf in Richtung des langen Flurs.

»Welche Vorlesung besuchen wir denn jetzt als Erstes?«, fragte ich beiläufig, während ich das Gebäude etwas inspizierte. Lange Flure und viele Tische, an denen etliche Studenten an ihren Büchern und Laptops saßen und wahrscheinlich für die nächsten Prüfungen lernten. Dafür sollte man definitiv die Sommerferien schätzen, denn als Student läuft das Semester im Sommer einfach weiter.

Die Eastwood University hatte scheinbar mehrere Gebäudekomplexe. An sich wirkte das Gebäude sehr vertraut, es hingen ein paar Gemälde an den weißgrau lackierten Wänden, was dem Gebäude einen gewissen Stil verlieh. Außerdem bemerkte ich die ein oder anderen Schilder, welche die zukünftigen Studenten dieser Universität begrüßten. Da hätte ich vielleicht auch selber darauf kommen können, dass sich nach dem Abschluss ehemalige Schülerinnen und Schüler einen Einblick verschaffen wollten.

»Für die Vorlesungen, die wir besuchen werden, ist es noch viel zu früh«, erklärte er und führte mich weiter nach links, bis wir schließlich auf eine Tür trafen, die ziemlich am Ende der Universität war. »Du brauchst gar nicht fragen, folg mir einfach«, sagte er, woraufhin er die Tür öffnete und sich mir ein großer Sportplatz entgegenstreckte.

Auf dem Platz vernahm ich etwa ein Dutzend Jungs, die mit Lacrosse Schlägern und Helmen ausgestattet waren und sich angeregt miteinander unterhielten. So langsam hatte auch ich verstanden, was es mit dieser Geheimnistuerei auf sich hat. Wir gingen ein wenig weiter auf den Platz zu, bis ich plötzlich eine tiefe Stimme hinter uns hörte: »Na endlich Liam, da bist du ja.«

Wir drehten uns auf der Stelle um und der Unbekannte hatte bereits die typische Ausrüstung an, um Lacrosse spielen zu können. Dieser gab Liam diesen brüderlichen Handschlag mit Umarmung und musterte mich daraufhin mit einer gehobenen Augenbraue.

»Noah, darf ich vorstellen, das ist Hailey. Hailey, das ist Noah«, stellte er uns beide klassisch gegenseitig vor. Er hatte genau auch dunkle, kurze Haare aber er hatte im Gegensatz zu Liam grüne Augen. Zudem war er ähnlich gut gebaut und musste auch etwa 1,85 Meter groß sein.

»Moment, du bist Hailey?«, fragte er mich erstaunt, weswegen ich Liam stirnrunzelnd ansah. Ich wusste nicht, wie ich auf diese Frage hätte reagieren sollen und tat schlichtweg gar nichts. Noah hatte ein schelmisches Grinsen aufgesetzt, was mich um ehrlich zu sein noch viel mehr verwirrte, als ich es ohnehin schon war.

»Der Liam hat uns schon was von dir erzählt«, setzte er an und zog seinen Helmen kurz ab, damit er sich besser mit mir unterhalten konnte. Dieser schaute derweilen hektisch hin und her und versuchte Noah aufzuhalten: »Noah, Klappe bis ich wieder da bin«, befiehl er ihm, während er sich auf den Weg zu den Umkleiden machte.

»Kurze Frage, wen meinst du mit uns?«, fragte ich Noah, welcher mich zu einer Art Tribüne begleitete, auf der die Zuschauer bei den Spielen ihren Platz fanden. Wir näherten uns einem Mädchen, welches als einzige auf einem der Plätze saß und mit ihrem Handy beschäftigt war und ihr rechtes Bein über ihr linkes geschlungen hatte.

»Diese hübsche Dame meine ich mit uns«, antwortete Noah auf meine Frage, als wir nun vor ihr zum Stehen kamen und sie uns beide erst mal überrascht anschaute. »Ellie rate Mal, wer das ist«, sagte er dem Mädchen gewandt, die dann ihr Handy in ihrer Hosentasche verstaute und uns ihre gesamte Aufmerksamkeit widmete.

Ellie hatte ihre mittellangen blonden Haare zu einem hohen Zopf gebunden und trug ein schwarzes Top. Sie war genauso wie ich ziemlich zierlich gebaut und ihre blaugrünen Augen inspizierten mein Gesicht, was mir ein wenig unangenehm war.»Hmmm... Keine Ahnung.« Sie schürzte ihre Lippen und schüttelte ihren Kopf.

»Das ist Hailey«, löste Noah breit grinsend auf und in der gleichen Sekunde nahm Ellies Gesicht einen sehr überraschten Ausdruck an.

»Was ehrlich, du machst keinen Spaß?«

»Mein voller Ernst, sie kam gerade mit Liam hier her.«

Plötzlich machte sie Anstalten aufzustehen und lächelte mich aufrichtig an. »Wir wollten dich nicht überrumpeln, tut uns leid. Ich bin Ellie«, stellte sie sich vor und gab mir ihre Hand.

»Ich muss jetzt zum Training, der Coach wird schon ungeduldig-«

»Nicht ohne mich«, hörte ich eine mir allzu bekannte Stimme rufen und drehte mich in die Richtung, aus der sie kam.

Liam, der herzlich lächelnd auf mich zukam, trug eigentlich genau wie alle anderen ein Trikot, einen Schläger, einen Helm und sämtliche Protektoren, um sich vor möglichen Verletzungen zu schützen. Trotz dieser Tatsache konnte ich meinen Blick nicht von ihm lassen. Ich liebte diesen Look.

»Ich hoffe doch, dass dir in meiner Abwesenheit deine neue Bekanntschaft Abhilfe leisten kann«, sagte er und spielte damit offensichtlich Ellie an, die auf mich bisher echt sympathisch wirkte.

Ein paar Meter vor mir kam Liam zum Stehen und setzte sich seinen Helm auf, sodass ich nur noch seine Augen sehen konnte. An den kleinen Lachfalten unter seinen Augen sah ich, dass er mich anlächelte. Dann zwinkerte er mir zu und verschwand im nächsten Moment mit Noah unter der Barriere, welche die Tribüne von dem Spielfeld trennte.

Wenn ich etwas Weiteres neben Sonnenuntergängen und Haselnusseis liebte, dann waren es Details. Details machten das große Ganze erst aus.

Ich war mir nicht hundertprozentig sicher, was genau es war, aber mich faszinierte seine Art irgendwie. Sein Denken. Seine Worte. Seine Handlungen. Er an sich war es, der mich faszinierte und sich langsam aber sicher immer tiefer in mein Herz schlich.

Wenn er nur wüsste, was sein beiläufiges Zwinkern in mir auslöste.

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