LAST SUMMER

By selindevie

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❝ Es war nicht der letzte Sommer, bevor sich alles änderte - das tat es schon längst. Ich war gefangen in ein... More

Vorwort
Widmung
Aesthetics
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Epilog
Nachwort

Kapitel 18

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By selindevie

Der gestrige Abend entpuppte sich als einer, den ich sicherlich nicht so schnell wieder vergessen würde. Wir amüsierten uns prächtig und es wurde sogar um einiges erfreulicher, als auch June dazu stieß. Alex hatte ich derweilen auch besser kennengelernt und zugegeben - er war in meinen Augen noch immer ein Bad Boy, aber ansonsten eine gute Seele, auf die man sich verlassen konnte.

Gestern um nach zwei Uhr in der Nacht fuhr Louis mich und June wieder nach Hause. Natürlich tat ich das nicht, ohne mich ausgiebig bei Liam zu verabschieden, der scheinbar auch seit längerer Zeit keinen so schönen Abend mehr gehabt hatte. Er bestand zwar darauf, mich nach Hause zu fahren, aber irgendwie hatte ich es geschafft mich durchzusetzen und fuhr schließlich bei Louis mit. Dieser hatte während der ganzen Fahrt kaum ein Wort verloren. Ich weiß auch nicht warum, denn Louis ist sonst eigentlich eine ziemlich gesprächige Person.

Liam und ich kamen übrigens wieder auf die Podcast-Idee – also wir nannten es zumindest so – und hatten geplant demnächst uns ordentlich zusammenzusetzen. Auch wenn es nur kleine Anfänge waren, bedeutete mir das wirklich eine Menge.

                          
                           ***

Um circa neun Uhr in der Früh erhielt ich überraschend viele Nachrichten am Stück, weshalb ich seufzte und mein verzweifelter Versuch wieder einzuschlafen, eigentlich schon zum Scheitern verurteilt war. Erst versuchte ich noch mein Kopfkissen auf meine Ohren zu halten, doch dann fing mein Handy ununterbrochen an zu klingeln, weshalb ich mich dann endgültig dazu entschied, dass mit dem Schlafen endgültig sein zu lassen.

Wie konnte es auch anders sein, benachrichtigte mich Liam mit extra vielen Nachrichten, damit ich aufwachte. Mit nur etwas mehr als sechs Stunden Schlaf war ich leider nicht sehr euphorisiert und hatte eigentlich nur einen Gedanken:

Was wollte dieser Junge schon um neun Uhr morgens von mir?

Trotz alledem zuckten meine Mundwinkel leicht nach oben, als ich mir die zum Teil fürsorglichen Nachrichten von ihm durchlas.

Und nun stand ich da - an der Bordsteinkante der Straße, die zu meinem Haus führte. Nachdem mich Liam dazu überredet hatte, dass er mich unbedingt von zu Hause abholen wollte, hatte ich schließlich keine andere Wahl und willigte ein. So neugierig wie ich nun Mal war, löcherte ich ihn mit Fragen, wo es denn hingehen würde. Den einzigen Tipp, den er mir gegeben hatte war lediglich, dass er diesen Ort seit circa vier Wochen regelmäßig besuchte.

Bedauerlicherweise brachte mir diese Information nicht sonderlich viel. Ich sollte nicht einmal irgendwas Besonderes mitnehmen. Ein Strandbesuch war also definitiv auszuschließen – was um ehrlich zu sein um diese Uhrzeit auch komisch gewesen wäre – aber eine nette Idee war das allemal. Für den heutigen Tag hatte ich mich dazu entschieden, meine Haare zu einem Dutt hochzustecken und ein paar kleine Strähnchen zu lösen.

Ich hatte ein weißes T- Shirt und eine schwarze Hose angezogen, welche mir bis kurz über meine Knöchel reichte. Meine Wimpern ich getuscht und ich hatte noch ein wenig Concealer aufgetragen, um leichte Rötungen abzudecken.

Ein elegantes schwarzes Auto hielt nur wenig später vor mir an und fuhr das Autofenster herunter. »Miss Brooks, würden Sie mir die Ehre erteilen, mich zu begleiten?«, sprach Liam mir entgegen, welcher eine Sonnenbrille trug und mich mit einem schiefen Lächeln begrüßte.

Mit einem verflucht gutaussehenden schiefen Lächeln wohlbemerkt.

Ich verdrehte nur meine Augen und schüttelte schmunzelnd meinen Kopf. Da zeigte sich wieder seine selbstbewusste und offene Art. Ich liebte sie wahrscheinlich genauso sehr wie die Ernste, welche ich gestern Abend zu spüren bekam.

Ich ging halb um das schicke Auto herum, öffnete schließlich die Beifahrertür und sah, wie Liam lässig mit einer Hand am Lenkrad mich anblickte. Daraufhin setzte ich mich und ließ meine Tasche derweilen auf meinem Schoß ab.

»Wohin des Weges, Mr Baker?«, stieg ich in sein kleines Spiel mit ein, was ihn augenblicklich dazu verleitete breiter zu Grinsen.

»Das werden Sie schon früh genug erfahren«, erwiderte er und startete das Auto, als ich die Beifahrertür zuzog. »Ach komm schon, du hast mich aus meinem schönen Schlaf gerissen«, motzte ich gespielt und griff in meiner Tasche nach meinem Labello, da meine Lippen in letzter Zeit etwas rissig waren.

»Das wirst du noch früh genug erfahren, glaub mir.« Ich seufzte und mich weiter in den Sitz lehnte.

»Das heißt nicht, dass wir uns nicht weiterhin unterhalten können«, setzte Liam an, als wir gerade an einer roten Ampel zum Stehen gekommen waren und ich zu unserer Konversation nichts mehr beitrug.

»Na ja, ich weiß nicht so recht«, neckte ich ihn, woraufhin er nickte und weiter geradeaus schaute, die Lippen dabei zusammengepresst. Derweil konnte ich deutlich spüren, wie es ihn aufregte und – wie konnte es auch anders sein – mich amüsierte es.

Ich kicherte und musterte ihn – aber wahrscheinlich ein Stück zu lang.

»Starr mich nicht an«, sagte er nämlich plötzlich, was mich direkt dazu verleitete, meinen Blick von ihm zu nehmen.

»Wieso?«

»Das macht mich nervös«, gab er in einem viel weniger selbstbewussten, beinahe sogar schüchternen Ton von sich.

Ich machte ihn nervös?

Eigentlich hatte ich nicht gedacht, dass mein Starren solch einen Effekt bei ihm auslöste – auch wenn wir bei diesem Thema wahrscheinlich dieselbe Meinung vertraten.

»Ach, ist das so?«, fragte ich ihn und lehnte mich extra sehr auffällig nah an ihn. Ein bisschen Spaß durfte schließlich sein.

»Hailey«, hörte ich ihn etwas angespannt sagen, woraufhin ich mich wieder zurückzog und auf meine Unterlippe biss. Aus irgendeinem Grund machte es mich glücklich, dass ich ihn so leicht aus der Fassung bringen konnte. Das hier musste ich mir unbedingt merken.

Ich nahm mir die Zeit und schaute heraus aus dem Fenster, welches zur Hälfte geöffnet war. Eine wundervolle, kühle Brise kam mir entgegen, was mich gleich ein wenig mehr erfüllte.

»Sag Mal, was ist dein Lieblingsfach in der Schule.«

Was?

Ich schnaubte lachend.

»Du fragst mich gerade wirklich, was meine Lieblingsfächer sind?«

»Ja, das tue ich.«

Irgendwie mochte ich es ja, dass er meine rhetorischen Fragen beantwortete, aber mir fiel zum Umfallen nicht ein, was seine Intention war.

»Wir haben Sommerferien, ich weiß nicht, ob das gerade der aller beste Zeitpunkt ist, mir diese Frage zu stellen.«

»Ach so, das scheint also gänzlich verboten zu sein, dir Fragen in dieser Art zu stellen?«

Genau das hatte ich vorhin gemeint. Aus diesem Grund schlug ich ihm gespielt genervt gegen den Arm, was ihn zu einem schiefen Grinsen verlockte.

»Englisch und Sport.«

»Sport ist eine gute Wahl, aber Englisch...Englisch war immer so langweilig«, entgegnete Liam, der dabei leicht gequält aussah.

»Obwohl, wenn ich so darüber nachdachte, war es auch lustig. Es flogen in keinem Fach so viele Zettelchen herum und ganz zu schweigen von den Menschen, die beinahe jede Stunde seelenruhig eine Viertelstunde mit einem heißen Kaffee zu spät aufkreuzten.«

»Was?«, erwiderte ich ungläubig und fing augenblicklich an zu lachen, während Liam sich mir anschloss.

»Bei Mrs Roberts lief das aber ganz anders in Englisch. Ich war so selten zu spät, wirklich und dann bin ich gerade am letzten Schultag-«

Meinen Redeschwall stoppte ich reflexartig, da ich mein Zuspätkommen mit dem Tag in Verbindung gebracht hatte, als wir uns das erste Mal begegneten. Es war natürlich nicht nur seine Schuld gewesen – na ja vielleicht ein bisschen, aber ich war an dem Tag sowieso schon spät dran gewesen. Ich hoffte inständig, dass er eins und eins nicht zusammenzählte und er sich meinetwegen nicht schlecht fühlte.

»Dein Zuspätkommen an diesem Tag war mir verschuldet, nicht wahr?«

Mist. Dabei hoffte ich doch, dass er nicht weiter darauf einging.

»Liam, echt, dafür brauchst du dich auf keinen Fall zu entschuldigen. An dem Tag war ich sowieso schon zu spät und-«

»Nein, dafür würde ich mich niemals entschuldigen«, schnitt er mir das Wort ab.

Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und runzelte meine Stirn, da ich mit solch einer Antwort so gar nicht gerechnet hatte. Er schien meinen Blick registriert zu haben und ließ seine Mundwinkel nach oben zucken.

»Sonst hätte ich wahrscheinlich das Beste verpasst, was mir seit langem passiert ist.«

Hatte ich bereits erwähnt, dass mich dieser Junge immer wieder überraschte?

Es war eine ganze Weile lang still im Auto. Ich kam aus dem Schmunzeln einfach nicht mehr heraus und leckte mir über die Lippen, während ich verzweifelt versuchte, einen guten Spruch zu finden, der meine Verlegenheit brach.

»Sagst du das zu jedem weiblichen Wesen, dass dir über den Weg läuft?«, fragte ich deshalb und hob mein Kinn gespielt arrogant an, da ich das Gefühl hatte, den Spieß umgedreht zu haben.

Doch dabei hatte ich mich getäuscht. Erneut.

»Um ganz ehrlich zu sein«, er schob seine Sonnenbrille herunter und blickte mir in meine Augen, »bisher nur allen, mit denen ich auf Schulfluren zusammengestoßen bin.«

Augen verdrehend kommentierte ich seine Aussage und schüttelte schmunzelnd meinen Kopf. Idiot.

Aber ein süßer Idiot, das stand spätestens zu diesem Zeitpunkt fest.

                             ☾

Na, wie gefällt euch dieses Kapitel? Ich muss ehrlich gestehen, dass ich die beiden immer mehr in mein Herz schließe und mich jedes Mal über eure Votes und Kommentare unglaublich freue, ehrlich!

Ich bin sehr gespannt, was ihr zu diesem Kapitel sagt. Habt ihr Ideen, wohin es gehen könnte? Mal sehen, ob es einer von euch erraten wird :D

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